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Wette wird aufgegeben nach Verlusten Anleihen-Abverkauf: JP Morgan kapituliert – doch keine Rezession?

JP Morgan Anleihen Rezession

JP Morgan Chase & Co. hat seine optimistische taktische Sicht auf US-Anleihen aufgegeben, nachdem eine Reihe von Wirtschaftsdaten in den USA besser als erwartet ausgefallen waren und damit eine Rezession unwahrscheinlicher erscheint.

JP Morgan machte Verlust – und kapituliert nun, weil Rezession unwahrscheinlicher geworden ist

Die Fixed-Income-Strategen der Bank lösen ihre Long-Position in fünfjährigen Treasuries auf, da „wir unsere taktische Long-Duration-Position nicht mehr rechtfertigen können“, schrieb ein Team um Jay Barry in einer Mitteilung an Kunden. Dabrei dürfte JP Morgan Verluste erlitten haben.

Das Umdenken bei JP Morgan erfolgte, nachdem robuste US-Wachstums- und Arbeitsmarktdaten am Donnerstag einen weltweiten Ausverkauf von Anleihen auslösten, da Händler darauf wetten, dass die Federal Reserve die Zinsen in diesem Jahr noch zwei weitere Male anheben muss. Die Rendite fünfjähriger Anleihen ist in diesem Monat um mehr als 40 Basispunkte gestiegen und hat den höchsten Stand seit März erreicht.

Anleihen Rezession JP Morgan

US-Staats-Anleihen haben seit Anfang Mai an Wert verloren – Händler wetten auf weitere Zinserhöhungen nach besser als erwarteten US-Daten

Globale Renditen für Anleihen steigen – Händler erwarten zwei weitere Zinserhöhungen der Fed

„Staats-Anleihen haben sich besser entwickelt als die ihnen zugrunde liegenden fundamentalen Faktoren, und die Bewertungen sind nach wie vor hoch“, so die Strategen. Die Anleger sind long in Anleihen positioniert, gingen als von steigenden Kursen und fallenden Renditen aus. Das gegenteil ist jedoch passiert – was darauf hindeutet, dass in den kommenden Tagen das Risiko einer Auflösung von Long-Positionen bestehen könnte.

Der Ausverkauf bei den Staats-Anleihen setzte sich am Freitag fort, wobei die Rendite der politisch sensiblen zweijährigen US-Anleihen um drei Basispunkte auf 4,89% stieg und damit die vierte Woche in Folge zulegte. Damit reagieren die Märkte auf die robustere US-Wirtschaft und die Aussicht weiterer Zinsanhebungen. Die Rendite der 10-jährigen Benchmark-Anleihen stieg um zwei Basispunkte auf 3,88%.

„Es besteht die Möglichkeit, dass sich der Ausverkauf ausweitet, wenn der Anleihemarkt die besseren Wirtschaftsdaten wahrnimmt und sich fragt, ob die Zentralbanker Recht haben“, dass die Wirtschaft widerstandsfähig ist, so Althea Spinozzi, Senior Strategist bei der Saxo Bank AS in Kopenhagen. Wenn der Markt anfängt, in diese Richtung zu wetten, sollte man sich von 5-jährigen Renditen fernhalten, sagte sie.

„Es gibt Spielraum für eine weiche Landung – und als Folge davon ist der Druck auf die langfristigen Renditen nicht zu rechtfertigen“, sagte sie. „Der Bauch wäre der erste, der bei einem Stimmungsumschwung reagiert. Man sollte nur dort sein, wenn die Tendenz zu einer Versteilung der Zinskurve wahrscheinlich wird, aber davon sind wir noch weit entfernt.“

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. rechtzeitig industrie heim ins Reich holen.
    Die sogenannten medialen Subventionen sind im Paket über jahrzehnte gestreckte Steuerermässigungen.
    Sind auch versprechen der Regierung jetzt. Was in 10 Jahren ist.?
    Planungssicherheit bei Gesetzten ist mittlerweile kein Pfifferling wert.
    Wenn zurecht dann über Steuern, daher der deutsche Name Steuer.
    Über die Steuer etwas Steuern.
    Subventionen können Betrügerisches in sich haben…….

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