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Bundesagentur für Arbeit: "Folgen der wirtschaftlichen Stagnation" Arbeitslosigkeit steigt weiter an – aktuelle August-Zahlen

Die Wirtschaft schwächelt, die Arbeitslosigkeit steigt weiter an auf 6,1 % Arbeitslosenquote. Hier dazu aktuelle August-Daten.

Deutschland-Fahne
Grafik: Borin-Freepik.com

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt weiter an. Die Bundesagentur für Arbeit hat vor wenigen Minuten Zahlen für den Monat August veröffentlicht. Demnach gab es im Vergleich zu Juli 63.000 mehr Arbeitslose, insgesamt waren es 2,87 Millionen Personen (nach offizieller Lesart). Im Jahresvergleich sind es 176.086 mehr Arbeitslose. Tatsächlich arbeitslos waren im August – was in der Statistik als „Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne“ bezeichnet wird – 3,09 Millionen Menschen, ein Monatsanstieg um 133.639. Hier stieg die Quote von 7,5 % auf 7,6 %.

Die Grafik zeigt die Entwicklung der offiziellen Arbeitslosigkeit in Deutschland seit dem Jahr 2013. Auch wenn die Quote von 6,1 % für August in der Grafik noch nicht enthalten ist, so sieht man doch den Trend. Erst gab es den Anstieg im Jahr 2020 wegen der Corona-Krise von 5 % bis auf 6,4 % in der Spitze. Danach kam die konjunkturelle Erholung, die Arbeitslosigkeit sank, die Arbeitslosenquote kam zurück auf 5 % im Sommer 2022. Seitdem ab steigt die Quote wieder kontinuierlich an auf jetzt 6,1 %. Damit erreicht man fast wieder das Hoch der Corona-Krise. Blendet man dieses Sonderereignis aus, hatte man 6,1 % Quote vorher zuletzt im Jahr 2016 gesehen.

Grafik zeigt Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Deutschland seit dem Jahr 2013

Was sagt die Bundesagentur für Arbeit zur steigenden Arbeitslosigkeit? Hier die Headline-Aussage: „Der Arbeitsmarkt bekommt weiter die Folgen der wirtschaftlichen Stagnation zu spüren. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben in der Sommerpause weiter zugenommen“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg. Auch spricht die Agentur von einer „anhaltenden Sommerpause“ als Grund für die höhere Zahl der Arbeitslosen.

Grafik zeigt aktuelle Details zum Arbeitsmarkt Grafik: Bundesagentur für Arbeit



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3 Kommentare

  1. Wenn Firmen schließen oder ins Ausland abwandern, dann gehen eben zwangsläufig Arbeitsplätze verloren.
    Wenn noch mehr gut ausgebildete Facharbeiter ins Ausland gehen, könnte das den Anstieg der Arbeitslosenzahlen allerdings etwas mindern/glätten.
    Steuerausfälle wird es aber in jedem Fall geben.
    Vor allen Dingen weniger Gewerbesteuer für die Gemeinden.
    Aber die können dann ja zum Ausgleich die Grundsteuer erhöhen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Eine Beendigung des Caesar-Gesetzes würde nicht nur die Chance für die Fa. Jenoptik in Thüringen, Marktzugänge zum Syrien-Cluster Optik zu schaffen, erhöhen, sondern auch für den Hauptstadt Berlin-Cluster Optik. In Berlin gibt es Medizintechnik in Kombination mit Augenheilkunde.

  3. Die USA sind auf dem Weg in eine, vorerst leichte Rezession. Die Beurteilung der Schwere ist nur im Rückblick einschätzbar. Diese wird wahrscheinlich ausreichen, die Erwartung der Demokraten auf einen Sieg im Herbst völlig unerfüllt zu lassen. Die vom Wunschdenken geprägte Medienberichterstattung auf diesem Gebiet ähnelt der Einschätzung über die Wunderheilungskraft der Ampelregierung. Die Auftragseingänge für Industriegüter aus den USA für Deutschland sind demzufolge schon etwa 15% zurück gegangen und das ist nun einmal der wichtigste Handelspartner. China fällt aus und die anderen Partner in der EU sind mit ähnlichen Problemen beschäftigt. Das passt zum Anstieg der Arbeitslosen. Es sieht also global nicht gut aus, dazu kommen noch die vielen hausgemachten deutschen Wachstumsbremsen oder Produktivitätskiller. Das sind (für Optimisten) die Treiber für die nächsten Monate, eher Jahre für die Realisten.

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