Auch wenn die SVB-Krise aus den USA vermutlich (!) nicht auf Europa überschwappt (siehe Expertenaussagen), so gibt es heute auch bei Bankaktien in Europa eine Verkaufswelle. Wichtig: US-Regierung, Federal Reserve und Einlagensicherung haben klar gemacht, dass Einleger gerettet wurden. Aktionäre und Inhaber von Bankanleihen gehen aber leer aus, und verlieren de facto ihr investiertes Geld. Da waren sich Markus Fugmann und Markus Koch heute mit ihren Kommentaren einig: Die Börsianer bei anderen Regionalbanken in den USA haben nun Angst, dass auch sie leer ausgehen, wenn diese Banken ins Wanken geraten, und wenn „nur“ die Einleger gerettet werden. Entsprechend sehen wir heute bei einigen Bankaktien einen brutalen Absturz! Blicken wir hier auf betroffene Aktien mit dem aktuellen Tagesverlust:
USA:
First Republic Bank -66,8 % (am Freitag bereits -14,8 %)
PacWest Bancorp -46,3 % (am Freitag bereits -37,9 %)
Charles Schwab -16,8 % (am Freitag bereits -11,6 %)
Western Alliance Bancorporation -77,2 % (am Freitag bereits -20,8 %)
East West Bancorp -28,6 % (am Freitag bereits -6 %)
KeyCorp -24,9 %
Zions Bancorporation -44,1 %
Comerica -39,2 %
US-Großbanken:
Wells Fargo -7,2 %
Citigroup -6,2 %
JPMorgan -2,6 %
Bank of America -7,2 %
Europa:
Credit Suisse -13,2 %
Commerzbank -12,1 %
Deutsche Bank -4,7 %
BAWAG -9,2 %
Deutsche Pfandbriefbank -4,3 %
flatexDEGIRO -6,5 %
ING -6,5 %
Santander -7,7 %
Unicredit -8,4 %
Societe Generale -7,8 %
By the way: Wer seit letztem Mittwoch auf fallende Kurse bei Bankaktien aus der zweiten und dritten Reihe in den USA setzte, hat satte Profite eingestrichen. Von enormen Gewinnen über die Verwendung von Derivaten möchten wir hier gar nicht sprechen. Genauer kalkulieren kann man die Profite aus Shorts, also Leerverkäufen in Aktien. Hier die Daten von ORTEX: Leerverkäufer haben allein mit diesen 7 Bankaktien (aus der zweiten und dritten Reihe) seit Handelsschluss letzte Woche Mittwoch Abend bis heute 13 Uhr über 2,5 Milliarden Dollar verdient, basierend auf den Kursen von heute Morgen um 13 Uhr deutscher Zeit. Bei SIVB und SBNY hat man einen aktuellen Aktienkurs von 0 Dollar angesetzt.
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Wie kann die Fed 150 Milliarden locker machen, wenn die Republikaner einer Geldmengenausweitung einen Riegel vorgeschoben hat?
Es ist doch wie beim Monolpoly, nur dass scheinbar jeder „die Bank“ ist und sich bei Bedarf bedienen kann.
Wir sind hier nicht beim Monopoly, wo es Regeln gibt und die Geldmenge begrenzt ist. Ach, ist das traurig…..
Fehlt noch u.a.
die Signature Bank (SBNY)
Aus dem Markus Koch Video