Erst die Meldung zur Liquidierung der Silvergate Bank vom Mittwoch. Dann folgte gestern der Absturz der Silicon Valley Bank (SVB Financial Group (SIVB). Nun ist es gestern zum größten Ausverkauf bei amerikanischen Bankaktien seit fast drei Jahren gekommen. Wenn Banken gezwungen sind Anleihebestände während der Laufzeit zu Cash zu machen, erleiden sie derzeit hohe Kursverluste, weil aufgrund der gestiegenen Zinsen die Kurse gefallen sind. Das sorgt für Druck auf die Bücher der Banken. Ist es erst der Anfang einer Welle von Problemen bei Banken aus der zweiten Reihe?
Nun stehen wir wenige Stunden vor dem Wochenende. Gibt es am Wochenende weitere schlechte Nachrichten von Banken aus den USA, oder wird die Lage um die Silicon Valley Bank noch kritischer? Wie wirkt sich das auf europäische Bankaktien aus? Nichts genaues weiß man nicht in diesem Augenblick. Es kann auch sein, dass sich die Lage ab Montag schon wieder beruhigt – aber es kann auch ein Crash-Szenario eintreten, wie es Larry McDonald, Gründer des „Bear Traps Report“, gerade erst beschrieben hat. Für aktive Händler ist es jetzt kurzfristig die Frage: Bankaktien halten, Bestände doch noch verkaufen bevor man am Wochenende hilflos ist, oder als neue Position jetzt noch diese Aktien sogar shorten oder über Derivate Put-Positionen eröffnen? Blicken wir hier auf die prozentuale Entwicklung bei einigen ausgewählten Bankaktien seit Mittwoch. Hervorstechen tun natürlich die beiden vorher genannten Bankaktien. Die heutigen vorbörslichen Kursbewegungen in New York sind schon inkludiert:
Silvergate -34,6 %
Silicon Valley Bank – 77,1 %
Commerzbank -4,7 %
JPMorgan -6 %
Bank of America -6,8 %
Wells Fargo -7,4 %
Deutsche Bank -7,9 %
Chart: TradingView
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Es wäre generell schön, wenn man in den Diagrammen irgendwas Geschriebenes
erkennen könnte, auch bei 300% kann ich im FF keine Legende lesen.