Die Bankenkrise erreichte heute mit den Turbulenzen um die Credit Suisse eine neue Dimension – nun droht nach den Pleiten der Silicon Valley Bank und der Signature Bank eine Abwärtssirale auch bei der amerikanischen First Republic Bank. Auslöser für eine zusätzliche Ausweitung der Bankenkrise könnte die heute Nachmittag erfolgte Abstufung des Ratings auf „Junk“ durch die Ratingagentur S&P Global Ratings sein.
Die First Republic Bank mit Einlagen in Höhe von gut 180 Milliarden Dollar (Stand 2021) hat in etwa die Größe der bei beiden kürzlich pleite gegangenen Silicon Valley Bank und der Signature Bank.
First Republic Bank auf „junk“ abgestuft durch Ratingagentur S&P Global Ratings
Die First Republic Bank wurde von S&P Global Ratings auf Ramschniveau herabgestuft, nachdem die US-Aufsichtsbehörden Unterstützung für den Bankensektor zugesagt hatten, weil sie befürchteten, dass sich Kunden von der Bank abwenden könnten. Das berichtet nun Bloomberg.
Die Kreditwürdigkeit der in Kalifornien ansässigen Bank wurde von A- auf BB+ herabgestuft, und sie bleibt auf „Credit Watch Negative“, wie S&P am heutigen Mittwoch mitteilte. Weitere Herabstufungen sind möglich, da der Kreditgutachter Risiken im Zusammenhang mit weiteren Einlagenabflüssen anführte, obwohl die Bank kürzlich ihre Kreditaufnahmekapazität erhöht hat.
„Die Geschäftslage der Bank wird nach den volatilen Schwankungen ihres Aktienkurses und der erhöhten Medienaufmerksamkeit im Zusammenhang mit der Volatilität der Einlagen leiden“, schrieben die S&P-Analysten Nicholas Wetzel und Rian Pressman. „Die geschäftliche Stabilität des Unternehmens hat sich verschlechtert, da der Markt die Kreditwürdigkeit des Unternehmens geringer einschätzt.“
Die Aktien von First Republic brachen am Mittwoch um bis zu 26% ein, während andere Regionalbanken an einem weiteren volatilen Handelstag ebenfalls nachgaben. Aktuell verliert die Aktie -17%.
Aktien der First Republic Bank fallen und weitet die Verluste der Woche aus, nachdem S&P das Kreditrating auf Ramschniveau gesenkt hat
Eine Sprecherin der First Republic Bank lehnte eine Stellungnahme ab.
S&P geht davon aus, dass der Kreditgeber nach den Zusammenbrüchen der Silvergate Capital Corp, der SVB Financial Group’s Silicon Valley Bank und der Signature Bank die Großkundenfinanzierung ausweiten wird. Dieser Schritt wird sich sowohl auf die Zinsmarge als auch auf die Rentabilität auswirken, schreiben die Analysten.
„Die Gesamtrentabilität von First Republic ist stärker auf den Nettozinsertrag ausgerichtet als bei den meisten anderen Regionalbanken, da die Gebühreneinnahmen (hauptsächlich Gebühren im Zusammenhang mit der Vermögensverwaltung) weniger als 20 % des Gesamtgewinns ausmachen“, schreiben sie.
Nach dem Zusammenbruch der SVB haben die US-Aufsichtsbehörden ein Notfallpaket zur Unterstützung von Finanzinstituten geschnürt, um weitere Zusammenbrüche zu verhindern.
Die First Republic Bank und fünf weitere US-Kreditinstitute wurden Anfang der Woche von Moody’s Investors Service auf eine Herabstufung ihres Ratings hin überprüft.
Auffallend ist, dass die nun im Rahmen der Bankenkrise besonders in Schwierigkeiten geratenen US-Finanzinstitute eine besonders hohe Prozentzahl an unversicherten Konten haben, wie dieser Tweet von „Axios“ zeigt:
At most banks, roughly half of all deposits are uninsured. Silicon Valley Bank was not most banks.https://t.co/6iDU7FsgMP
— Axios (@axios) March 15, 2023
FMW/Bloomberg
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Jetzt kommen die Ratingagenturen ist Spiel. 🧨
Ich glaube ich habe ein Déjà-vu 😉
Insgesamt wird der Prozess, wie schon in der Finanzkrise, zur weiteren Konzentration von Kapital führen.
J.P. Morgan ,Goldman Sachs,Bank of America, Citigroup u.a. werden langfristig die Gewinner sein.
In der Finanzkrise erwischte es vor allen die kleinen- nun also die mittleren Banken.
Die deutschen Gelshäuser können davon aber nicht profitieren, deren Geschäftsmodell heißt: Überleben!
Da braucht man sich nur die Aktienkurse anschauen, DBK und CBK: Ein Trauerspiel!
Die stehen unter ihren Kursen in den Neunzigern ,während die amerikanischen Institute, um mehere hundert Prozent, im gleichen Zeitraum zulegen konnten.
Einfach mal die Performance miteinander vergleichen.Dafür gibt es die Charts im Internet.