Immobilien

Sichtbare Immobilienkrise Baufinanzierungen: Schwächstes September-Neugeschäft seit 2004

Auch bei den Baufinanzierungen zeigt sich die Immobilienkrise. Das September-Geschäft läuft so schlecht wie seit 2004 nicht mehr.

Die EZB hält die Zinsen erst einmal auf hohem Niveau, die Baugenehmigungen gehen stark zurück, Projektentwickler gehen pleite oder können (siehe Rene Benko) aktuell Baufirmen für ihre Großprojekte nicht bezahlen. Die Immobilienkrise zeigt sich aktuell immer deutlicher, so auch bei den Baufinanzierungen. Wie heutige Daten der Barkow Consulting zeigen, lief das Neugeschäft für Baufinanzierungen für den Monat September mit 12,3 Milliarden Euro so schlecht wie seit dem Jahr 2004 nicht mehr. Es ist auch der zweitschlechteste Monatswert seit der Zinswende.

Barkow dazu: Das Volumen der neu vergebenen Hypothekarkredite lag im September 2023 rund 24 % unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum August 2023 hat sich der jährlich Rückgang sogar gegen den Trend verschlechtert. Zudem ist auch der monatliche Rückgang deutlich stärker als saisonal üblich.

Schlechtes Neugeschäft bei Baufinanzierungen

Im folgenden TradingView Chart sehen wir seit dem Jahr 2007 die Dimension der zuletzt rasant gestiegenen Zinsen (EZB-Leitzins von 0 % auf 4,5 % gestiegen – blaue Linie). Dazu sehen wir in orange die Entwicklung der deutschen Immobilienpreise. Ab Sommer 2022 gab es zwar rückläufige Preise, aber der Mega-Einbruch blieb aus. Das große Problem bei Bestandsimmobilien ist derzeit, dass Kaufwillige und Verkaufswillige preislich nicht zueinander finden. Der rasante Zinsanstieg bei der EZB zeigt sich auch in den rasant gestiegenen Bauzinsen, die von glatt 1 % Anfang 2022 auf aktuell 4,23 % gestiegen sind. So schnell steigende Zinsen belasten logischerweise auch das Neugeschäft bei Baufinanzierungen. Die Folge: Häuslebauer, die ihre Vorhaben jetzt absagen, bleiben weiterhin Mieter, und vergrößern damit erst einmal die Anzahl der Wohnungsmieter bzw. Nachfrager nach Mietwohnungen.



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1 Kommentar

  1. Wir sind immer noch 30% zu teuer, mindestens. Aber so langsam realisieren die vermeintlichen Millionäre, dass das nur auf dem Papier waren. Ist wie Dotcom damals, alles nur Buchwerte die nicht realisiert wurden. Und jetzt ist die Party vorbei. Küss die Hand

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