Der Bestand an Baufinanzierungen, also an laufenden Immobilienkrediten, wächst zwar noch. Aber wie aktuelle Daten und Grafiken zeigen, wirkt sich die massive Zinserhöhung der EZB immer deutlicher aus. In den letzten zwölf Monaten war der EZB-Leitzins von 0 % auf 4,0 % angestiegen, und morgen wird er aller Voraussicht nach noch weiter angehoben.
Bestand an Baufzinanzierungen wächst nur noch mit 2,9 % gegenüber Vorjahr
Die ersten Daten für Juni 2023 deuten erneut auf eine Fortsetzung des Negativtrends hin, so aktuelle Daten und Aussagen der Barkow Consulting. Mit viel gutem Willen lasse sich aber vielleicht eine leichte Abschwächung des Abwärtstrends aus den Zahlen herauslesen. Das deutsche Hypothekenwachstum ist laut Barkow im Juni 2023 auf 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Das ist der niedrigste Wert seit mehr als 8 Jahren. Der Wachstumsrückgang von 0,4 %-Punkten gegenüber dem Vormonat lag allerdings nur geringfügig unter dem Negativrekord vom Mai von 0,5 %-Punkten. Beim aktuellen Tempo wird das Wachstum der Bestände an Baufinanzierungen laut Barkow im Juli 2023 unter den langfristigen Durchschnitt von 2,7 % im Jahresvergleich fallen, und im Januar 2024 sogar negativ werden.
EZB-Leitzins im großen Bild
Dazu sehen wir ebenfalls seit 2004 im folgenden TradingView Chart den Verlauf im EZB-Leitzins. Zuletzt sahen wir den steilen Anstieg von 0 % auf 4,0 % binnen zwölf Monaten. Es ist eine negative Korrelation. Sehr hohe Zinsen zeigen einen Absturz oder sogar ein Schrumpfen beim Volumen der Baufinanzierungen. Sinken die Zinsen deutlich, schnellt das Wachstum bei Baufinanzierungen in die Höhe. Denn die Häuslebauer wollen die Chance der niedrigen Zinsen nutzen, da sie deutlich geringere monatliche Belastungen haben.
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Die Verkäufer auf Immobilienportalen scheinen die Peitsche noch nicht zu spüren die auf sie zukommt. Die Geldmenge sinkt auch und so kommt ein prikelnder Cocktail zusammen. Das wird die Gier wieder ernüchtern.