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„Amerikanische Investoren benutzen Bayer als juristische Giftmülldeponie“ Bayer AG: Zerschlagung eines deutschen Unternehmens-Relikts

Nach fast sieben Jahren Managementversagen heißt es nun: Goodbye Bayer!

Im Sommer des Jahres 1863 gründeten ein Kaufmann und ein Färber in Wuppertal-Barmen eines der erfolgreichsten und mittlerweile ältesten Startup Unternehmen Deutschlands – die Bayer AG. Doch nun droht die 160-jährige Geschichte des globalen Chemie- und Pharmakonzerns zu enden. Zumindest, wenn es nach dem Willen der sogenannten „Activist Investors“ geht.

Bayer: Kriege, Beschlagnahmung und Krisen – und dann kam Monsanto

Die Geschichte eines deutschen Vorzeigeunternehmens, der Bayer AG mit heutigem Sitz in Leverkusen, war spätestens ab dem Ersten Weltkrieg geprägt von Umwälzungen, Beschlagnahmung, Zwangsarbeit (I.G. Farben), Neustart, Ölkrisen, Expansion, Globalisierung und schlussendlich gravierenden Managementfehlern.

Der unternehmerische Niedergang des Chemiegiganten mit ehemals fast 100.000 Mitarbeitern weltweit begann im September 2016 in Folge der Übernahme des durch den Glyphosat-Skandal (Produktserie „Round-Up“) belasteten US-Konzern Monsanto. Die Akquisition wurde offiziell im Juni 2018 „erfolgreich“ abgeschlossen.

Seitdem gibt der Aktienkurs des einzigen Börsen-Highflyers ein trauriges Bild ab:

Bayer AG und der Dax

Kurschart Bayer AG versus DAX

Noch im Jahr 2014 war die Bayer AG nach Marktkapitalisierung das größte Schwergewicht im deutschen Leitindex.

Kapitalvernichtung durch Unkrautvernichter und Genmanipulation

Was dann folgte, war die Erfüllung der Prophezeiung vieler Juristen und Analysten, die im Vorfeld vor der Übernahme des bereits damals mit Klagen überzogenen US-Konzerns gewarnt hatten.

Ein Branchen-Experte des US-Wirtschaftssenders CNBC schrieb im März 2018 auf deren Homepage: „Die amerikanischen Investoren benutzen Bayer als juristische Giftmülldeponie“.

Außerdem stand der US-Konzern aus St. Louis in Missouri wegen seines gentechnisch veränderten Saatguts massiv in der fachlichen und öffentlich Kritik. Monsanto war zu dieser Zeit Weltmarktführer bei der Herstellung von gentechnisch verändertem Saatgut.

Der Konzern aus Leverkusen zahlte unglaubliche 66 Milliarden US-Dollar (damals 59 Milliarden Euro) für den stark vorbelasteten US-Konzern mit unkalkulierbaren Rechtsrisiken wegen der Glyphosat-Affäre.

Von dieser Summe hätte die Bayer AG 1,5-mal den ebenfalls nicht ganz unumstrittenen Technologiekonzern und Autobauer Tesla komplett kaufen können, dessen Marktkapitalisierung trotz Kurseinbruch aktuell immer noch bei 670 Milliarden US-Dollar liegt. Wohingegen die Bayer AG heute weniger wert ist als die gesamte an Monsanto gezahlte Übernahmesumme.

Trotz aller Warnungen entschied sich das Management in der Teppichetage in Leverkusen für die große Expansion auf den nordamerikanischen Markt und den massiven Ausbau der gentechnisch veränderten Saatgutproduktion weltweit.

Die Aktionäre von Monsanto konnten ihr Glück über das „Dumb German Money“ kaum fassen. Dabei hätte eine seriöse und sorgfältigere Due Diligence (Unternehmensüberprüfung) bei Monsanto finanzielle Risiken aus potenziellen und bereits laufenden Rechtsstreitigkeiten zum Vorschein gebracht, die jeden rational denkenden Manager hätten abschrecken müssen.

Stattdessen brüstete sich der damalige Vorstand der Bayer AG, Werner Baumann, über „Den bisher größten Zukauf eines deutschen Unternehmens im Ausland“. Aber zu welchem Preis?

Der damalige Monsanto-Chef Hugh Grant (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen britischen Schauspieler) erklärte euphorisch:

„We are now entering a new era in agriculture. One in which growers are calling for new solutions and technologies to meet the challenges of the future. Bayer shares in our vision of sustainable agriculture and improving the life of growers and people around the world.“

So viel zum Thema „sustainable“, also nachhaltig. Mit diesem damals noch neuen Marketing-Zauberwort konnte man so ziemlich alles verkaufen. Naja, heute werden sogar Waffen als nachhaltig angepriesen, was volkswirtschaftlich gelinde gesagt eine gewagte These ist. Aber zurück zur Bayer AG.

Das große Fiasko

Die Katastrophe ließ nach dem Verhallen des Knallens der Sektkorken im Zuge der Übernahme nicht lange auf sich warten.
Langfristig erwartete sich der damalige Bayer-Chef Baumann sogar Einsparungen in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar durch Synergie-Effekte.

Doch es kam anders:

Seit der Übernahme haben Gerichts-Juries in den USA Bayer mehrfach zu astronomisch hohen Geldstrafen in zum Teil dreistelliger Millionenhöhe verurteilt. Im Mittelpunkt stand dabei zunächst ein Hausmeister, der auf dem Gelände eines Uni-Campus den Rasen fast täglich mit dem Monsanto- und später Bayer-Produkt „Round Up“ gegen Unkraut schützen wollte und in der Folge schwer an Krebs erkrankte.

Insgesamt über 13.000 Klagen Standen zu diesem Zeitpunkt aber bereits noch aus. Damit war Monsanto schon zum Zeitpunkt der Übernahme ein schwer kalkulierbares Risiko – für das Geschäft und die Reputation von Bayer.

Zumal schon früh klar war, dass die Monsanto-Klägeranwälte gegenüber den Juries in den USA im Rahmen gigantischer Sammelklagen gute Argumente für die Krebs-Gefahr durch Monsantos Glyphosat und für gigantische Schadenersatzsummen für ihre zum Teil bereits schwer- bis todkranken Mandanten vorbringen konnten.

Insgesamt kostete die Glyphosat-Affäre die Bayer AG Hunderte von Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung, Strafen und Schadensersatz.
Wobei der Gesamtschaden auch heute aus juristischen Gründen noch nicht bezifferbar ist. Mittlerweile sind Hunderttausende Klagen wegen Glyphosat gegen Bayer eingereicht worden, die dem Unkrautvernichtungsmittel „Round Up“ krebserregende Eigenschaften vorwerfen.

Mehr als 10 Milliarden Euro hat Bayer seitdem für Vergleiche ausgegeben, noch immer sind nicht alle Rechtsstreitigkeiten beigelegt. Bayer, der einst vor Kraft strotzende deutsche Chemiekonzern, hat heute 44 Milliarden Euro Schulden.

Pikant: Die gesamte Bayer AG ist heute weniger wert als Tesla im Sommer 2016, nämlich nur noch 62 Milliarden US-Dollar und damit weniger, als der Konzern für Monsanto im selben Jahr freiwillig für das absehbare Milliardengrab auf den Tisch blätterte.

Bayer: Gordon Gekko lässt grüßen

Doch nun heißt es nach fast sieben Jahren Managementversagen und einer kolossalen Underperformance gegenüber Aktien anderer Konzerne und Unternehmen aus der sogenannten Peer-Group (Unternehmen aus demselben Sektor): Goodbye Bayer!

Nicht umsonst wurde Baumann als erster deutscher DAX-Vorstand auf der Aktionärs-Hauptversammlung am 26. April 2019 nicht entlastet. Der neue Vorstandssprecher ist ab 1. Juni 2023, oh Wunder, ein Amerikaner namens Bill Anderson. Bis dato war der 56 Jahre alte Chemieingenieur Anderson Chef der Pharmasparte des Schweizer Pharma-Konzerns Roche. Bereits ab 1. April soll er in den Bayer-Vorstand aufgenommen werden.
Vor allem sogenannte „Activist Investors“ machten immer stärkeren Druck, Braun in Anbetracht der katastrophalen Underperformance der Aktie zu ersetzen und die Unternehmensstrategie mehr auf Profit und Entschuldung auszurichten. Ganz nach dem Motto des legendären Protagonisten Gordon Gekko (gespielt von Michael Douglas in dem Film „Wall-Street“ v. 1987): „Greed is good“.

Dazu soll das Unternehmen in verschiedene Bereiche aufgespalten und neu ausgerichtet werden. Frei nach Gekko könnte man also sagen, das Bayer-Konglomerat ist heute tot mehr wert als lebendig (indem legendären Film wurde das Management ebenfalls ausgetauscht und der Konzern aufgespalten bzw. teilverkauft).

Die Mission von Anderson formuliert der Aufsichtsratsvorsitzende der Noch-Bayer-AG Norbert Winkeljohann am Mittwoch folgendermaßen:

„Der Auftrag von Bill Anderson ist klar: Bayer soll sein ganzes Potential entfalten und nachhaltigen Wert für unsere Aktionäre, Landwirte, Patienten, Verbraucher, Beschäftigte und alle Stakeholder des Unternehmens schaffen.“

Der Bayer-Kurs reagierte auf diese warmen Worte entzückt und sprang nach der Ankündigung um mehr als 6 Prozent nach oben. In der Spitze erreichte der Aktienkurs am 16. Februar sogar 65,66 Euro, um anschließend auf 59,57 Euro zurückzufallen. Das entspricht einem Minus von ca. 30 Prozent seit der Übernahmeofferte im September 2016.

Hoffentlich sind die Einzelteile des ehemaligen deutschen Vorzeigeunternehmens in Zukunft wieder mehr wert als der für die Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 gezahlte Betrag.

Bayer Leverkusen
Luftansicht des Werkes Leverkusen der Farbenfabriken Bayer

Von Bundesarchiv, B 145 Bild-P090383 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5475014



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25 Kommentare

  1. Ich denke, es wird auch bei anderen deutschen Firmen zu einer Art „Ausschlachtung“ kommen, indem zumindest die energieintensiven Produktionen ins Ausland verlegt werden.
    Alles was mit Lastenrädern dann noch organisiert transportiert werden kann, oder mit Elektrofahrzeugen, wenn vorher genug Strom zum aufladen zur Verfügung stand, und mit Flatterstrom produziert werden konnte, wird auch am Markt zu bekommen sein.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Ich hab mir damals schon gedacht . „sind die verrückt bei Bayer ?“ Und dann noch zu diesem exorbitanten Preis ? Sie waren es.

    Monsanto, als Cheminekonzern, war am Manhattan Projekt beteiligt, dem absolut geheimen US Propgarmm zum Bau der ersten Atombombe. Seitdem hatte es einen Fuß und eine offene Tür im Pentagon.
    Es entwickelte auch noch vor dem 2.WK das giftige Biphenyl PCB das z.B. in vielen Lasuren enthalten war und krebserregend wirkte. Bereits Ende der 1930 iger stellten interne Studien schon die Giftigkeit fest. Aber Monsanto produzierte weiter, die Studie blieb unter Verschluss. Flüsse in denen das PCB geleitet wurde waren anschließend tot. Auf Landflächen rund um St. Louis dem Sitz des Unternehmens wurden diese und andere giftige Substanzen im Boden „entsorgt“ Später wurden dann Häuser für die Beschäftigten darauf gebaut. Langsam aber sicher wurde dann eine Familie nach der anderen krank, starb entweder an den Vergiftungen oder zog weg bis alle Häuser leer waren.
    Es folgten Prozesse gegen Monsanto mit dem Vorwurf der Vergiftung und Schadensersatzklagen. Anfang 1960 iger (63 ? 64?) wurde Monsanto zu einer Riesensumme von 700 Mill. Dollar Strafzahlung verurteilt. Der Richterspruch endete mit der Bemerkung Monsanto sei eines der kriminellsten Unternehmen. (nach dem Film der Investigativjournalisten Marie Monique Robin; hab den aber auf you tube nicht mehr gefunden.)

    Danach, bzw. schon parallel dazu, vergiftete Monsanto mit Agent Orange die Wälder von Vietnam und sehr viele Menschen dort erkrankten schlimm an dem Zeugs ebenso wie US Soldaten.Eines der größten Kriegsverbrechen der USA. Es leiden immer noch 100 tsd. de daran. Die USA erkennen jedoch eine Schuld nicht an. Die Opfer, auch die eigenen Soldaten, wurden nicht entschädigt.
    Auch das focht Monsanto nicht an. Es wurden die Gensaaten entwickelt und round up. Mitte der 80 iger. Goerge Bush der Präsident, winkte diese Saaten durch, ohne Prüfung, mit der Begründung es seien ja Gene und somit etwas „natürliches“. Er begrüßte natürlich auch diese wirtschaftlich bedeutende Entwicklung für die USA.
    Diese Gensaaten waren aber in den nächsten Jahren höchst umstritten und Monsanto bediente sich sehr dunkler Methoden (freundlich gesagt) um sie zu verkaufen.

    Allein schon diese Vergangenheit wäre Grund genug Abstand von der Firma zu nehemen und nicht sie noch zu übernehmen.Aber bei irgend jemand müssen da die Dollarzeichen in den Augen geglüht haben.

    Ich empfehle an dieser Stelle den Film von 2008, von Marie-Monique Robin “ Monsanto mit Gift und Genen“, den es zum Glück auf yt noch gibt. Er erhielt mehrere Preise und das Buch dazu wurde in 16 Sprachen übersetzt. Die taz nannte den Film „beeindruckend direkt“. Die FAZ kritisierte ihn heftig.
    Film 1, 100 min : https://www.youtube.com/watch?v=PRsP_Plj5R4
    Film 2, 5 Stunden : https://www.youtube.com/watch?v=VHQ5fj0HMW4

    1. ottonorma hat in allen Punkten recht.

    2. Profit geht über Leichen

  3. Es ist ein sehr großes Glück, dass Monsanto mit seiner kriminellen Vergangenheit auf diese Weise entsorgt wurde. Jetzt können amerikanische Richter auch freier entscheiden. Bayer wird überleben und wird geehrt, geehrt als Saubermacher. Die Landwirtschaft wird sich erholen, vor allem in Indien, wo sich Hunderttausende von Bauern wegen ihres durch Monsanto zerstörten Ackerlandes das Leben nahmen. Andere Sektoren der Industrie werden auch auf diese oder andere Weise gesäubert werden, die Pharmaindustrie ! Dort ist man vor dem neuen Zeitgeist (Yoga und Bio-Anbau) und den neuen Bedürfnissen ebenfalls blind und im Hochmut verklärt. Alle Ärzte werden von den professionellen Lobpreisungen der Pharmaindustrie eingegeben. Aber nicht mehr lange, siehe Fasten und künstliches Fieber bei Krebs. Es scheint eine neue Sonne für die Zukunft.

    1. Da sind Sie aber sehr positiv eingestellt, oder blauäugig ?
      Wenn es bei den USA um Geld geht haben die keine Hemmungen.
      Als Beispiel möchte ich die mRNA Gentherapien, genannt Impfung, anführen. Sogar der Miterfinder Dr. Robert Malone hält die für krank machend. Die Beauftragung und Abwicklung dieses Milliardengeschäfts ist so was von undurchsichtig und suspekt, daß ich ihre Zuversicht nicht teile. Da werden Verträge per SMS oder whatsapp über Dutzende Milliarden abgeschlossen die geheim gehalten werden. Aber der Zahlende, der Bürger, darf die nicht einsehen. Wo gibt´s den sowas ? Wo ? in einer Diktatur.
      2019, bestimmt schon füher, wusste die Pharma, daß bis 2023 Patente im Wert von 125 Mrd. $ auslaufen werden. Zu 93 Mrd. betrifft es US Unternehmen. Also muss man doch als CEO vorzeitig dagegen etwas tun, oder ? man muss ein neues Patent rausbringen und am besten, es sofort massiv gewinnbringend vermarkten. Immwerhin wurd nach ein paar Monaten Anlaufzeit der Preis für eine Dosis um 15 bis 20% angehoben und die Staaten bestellten auf Kosten ihrer Bürger enorm weiter. So viel das jetzt 100 te Mill. Dosen vernichtet werden müssen.
      Von alleine wird die Pharma diese Goldgrube nicht aufgeben und helfen tut ihr hierbei die Medien und die Politik und somit der einfältige Bürger.
      Bill Gates schwadroniert schon längst über die nächste Pandemie. Er ist ja schließlich in die Pharma – als Philantrop – investiert.

  4. Ein ausgezeichneter Beitrag zur Entwicklung des einstigen Aushängeschilds deutscher Industrie!
    Bleibt nur noch hinzuzufügen der eigentliche Grund für das Desaster: die m. E. grenzenlose Gier und Eitelkeit des Urhebers – CEO Baumann. Einmal mehr könnte man feststellen „Gier frisst Hirn“.

  5. Mir scheint der Fall Bayer klarer zu werden, wenn man sich von einer anderen Seite dem Thema nähert und sich die Frage stellt, ob möglicherweise Monsanto Bayer übernommen hat und nicht umgekehrt. So lief es auch bei Linde: Keine Fusion mit Praxair, sondern Übernahme durch Praxair. Linde wird jetzt ausgeplündert, bei Bayer wird es genau so kommen.

    1. @Hans
      Dieser Gedanke kann sich einem schon aufdrängen. Dann müssten aber einige Milliarden der immensen Kaufsumme wiederzurückgeflossen sein – so würde die auch zweifelhaften Sinn machen.
      Obwohl ich mir so ein mafiöses Verhalten nicht vorstellen kann. So ein Betrugsvorgang wäre gewaltig.

  6. Ja, das sehe ich genau so: Die Gier ist der größte Feind der Vernunft!

  7. Ist ja schön wie hier die Propaganda der grünen Khmer perpetuiert wird. Allerdings hätte Bayer Monsanto trotzdem niemals übernehmen dürfen, da der Angriff schon rollte und der mögliche Gewinn für die Angreifer einfach viel zu groß war um das noch abzubiegen.

    Und natürlich wird der Laden jetzt ausgeplündert.

  8. Hochmut kommt vor dem Fall…. Ein Untergang mit Ansage! Ich bin fassungslos mit welcher Arroganz deutsche Traditionsunternehmen ausgeschlachtet, abverkauft und durch Dummheit und Gier zerstört werden. Schon beim Kauf von Monsanto habe ich mich gefragt, was in den Köpfen der damaligen Entscheider vorgegangen ist. Ich bin seit über 20 Jahren Unternehmerin – und seit einem halben Jahr weg aus Deutschland, weil es schlicht nicht mehr auszuhalten ist. Deutschland fährt mit 180 selbstzerstörerisch vor die Wand, während Frau Bärbock die 360°-Wende proklamiert. Es ist nur noch peinlich – und es tut weh!!!

    1. Hallo MOM,
      meine liebe Frau und ich sind schon 2000 aus Deutschland weg. Damals auch unter Rot/Grün.
      Deutschland führte wieder einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, und war der kranke Mann Europas. Dann wurden die Hartz Gesetze eingeführt, die Renten um 25 % gekürzt und Deutschland von einem Hochlohnland in ein Billiglohnland durchgereicht.
      Wir konnten (damals noch unter 50) unser Leben ganz neu regeln, und haben in den Jahren bis heute so viel erreicht, was in Deutschland unmöglich gewesen wäre.
      Hinzu kommt noch: Keine entwürdigende Hetzjagt auf Ungeimpfte, auskömmliche Renten, komfortable preisgünstige Energieversorgung, keine Wohnungsprobleme, intakte Infrastruktur, hohe Digitalisierung, gut geregeltes Asylantentum, usw.
      Und dann auch noch viel Sonne, und die sprichwörtliche Liebenswürdigkeit der Menschen in Andalusien.
      Natürlich wird man auch etwas finden können, was nicht so ganz optimal ist. Dazu werden ja im deutschen Regierungsfernsehen genug Halbwahrheiten verbreitet.

      Viele Grüße aus Andalusien
      Helmut

      1. Die Immokrise 2008 in Spanien lassen wir dann komplett außen vor wie auch die deutlich höhere Arbeitslosigkeit in Spanien? Vielleicht sollte man sich auch eingestehen, dass Asylanten nicht unbedingt in Regionen gehen die 19-20% Arbeitslosenquote haben. Was auch die geringen Probleme am Wohnmarkt erklären – wer soll denn kommen wenns keine Arbeit gibt?

        Dass die Industrie in Spanien allgemein und in Andalusien deutlich geringer vorhandne ist mit geringerem Energiehunger ist dann ein weiterer Punkt. Und dass Spanien anfangs von Corona die mit strengsten Regeln hatte lassen wir auch außen vor…

        Gehts deinen spanischen Kollegen auch so gut? Bei 20% Arbeitslosigkeit stelle ich mir das zum Teil eher schwierig vor? Vom Lohnniveau (Billiglohnland) dann garnicht mal zu reden.

        Spanien ist an sich in einem deutlich schlechteren wirtschaftlichen Zustand als es DE anfang der 2000er jemals war. Kranker Mann lol.

        1. Hallo tranderx,
          das mit den Arbeitslosen erklären würde hier zu lange dauern.
          Aber die Immobilienpreise sind gut gestiegen, siehe Link.
          Es besteht im Moment eine große Nachfrage von Interessenten, gerade aus Deutschland.
          Spanien hat genug Energie, und hat Frankreich mit so viel Strom in dem letzten Jahr versorgt, wie die Übergabestationen hergaben.
          Das KW kostet uns 22 Cent.
          Mit Corona war es wenigstens so, dass ich als Ungeimpfter in Spanien nicht mit den faschistischen Beschimpfungen belegt wurde, wie die Menschen in Deutschland.
          Und das Verfassungsgericht hat die Maßnahme als illegal verurteilt, und alle Bußgelder mussten zurückgezahlt werden.

          Die Immobilienpreise in Spanien steigen im Februar um 10 % der höchste Anstieg seit 2006 – Nachrichten.es

          https://nachrichten.es/die-immobilienpreise-in-spanien-steigen-im-februar-um-10-der-hoechste-anstieg-seit-2006/

          Und, es sind 26 Grad angesagt, und wir werden mal wieder den Pool füllen.

          Viele Grüße aus Andalusien Helmut

          1. Es ist unglaublich, das Frühjahr beginnt, und damit auch wieder einmal die unendliche Geschichte vom andalusischen Paradies mit Pool und angenehmen Temperaturen.

            Das mit Arbeitslosen zu erklären, würde zu lange dauern, und das beim einem Forentroll, der jede freie Minute hier verbringt und Zeit im Überfluss zu haben scheint. Warum nur immer das übliche uninteressante und fast senil wirkende Gesabber, statt einmal etwas Neues?

            Hier scheint ein ähnlicher dysfunktionaler Bio-Mechanismus aktiv zu sein, wie bei @ottonorma, der einfach keine seriösen Quellen preisgeben will. Oder chatten wir hier seit einiger Zeit mit Alpha- oder Pre-Betaversionen von ChatGBT?

    2. @MOM
      Es ist eine ziemlich perfide und inzwischen bestens bekannte, oftmals angewendete Strategie, vom angeblich honorablen Traditionsunternehmen und Aushängeschild einen völlig deplatzierten Argumentationsbogen zu ungeliebten Politikern – vorzugsweise Frau Baerbock – zu schlagen und damit völlig falsche Assoziationen zu suggerieren.

      Gut, dass solche Leute Deutschland verlassen. Seit einen halben Jahr sind Sie nun weg, die vielen großzügigen selbstzerstörerischen Coronahilfen haben Sie als Unternehmerin aber sicher gerne noch mitgenommen, oder?

      BAYER hat sich wenigstens nur selbst zerstört, während das andere sog. „Aushängeschild“ BASF in seiner Gier und Verantwortungslosigkeit beinahe das ganze Land in den Abgrund gekarrt hätte.
      Solche Unternehmen sind nur noch peinlich – und tun weh!!!

      1. Boah eijh, welch kleinkariertes Gestöpsel und Geschwätz
        da ist man hinterher nach dem Lesen ganz fertig.
        Für Frau Baerbock muss sich jeder Deutsche schämen.

        1. Hallo Ottonorma,
          hier hat sie mal wieder einen losgelassen.

          https://youtu.be/GZ7DN6ZpyXg

          Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        2. @ottonorma
          Dann lesen Sie doch meine Kommentare einfach nicht, wenn Sie danach ganz fertig sind.
          Das würde uns gleichzeitig Ihre unqualifizierten und unverschämten Antworten ersparen.

        3. @ottonorma
          Um einmal ehrlich zu sein, für Ihre Kommentare muss sich ebenfalls jeder Deutsche fremdschämen: Unverschämt, niveaulos, invasiv, impertinent, sinnlos…

          1. @Anna Luisa. Das Ganze hat auch noch eine andere Dimension. Man kann sich nur wundern, dass der Chefredakteur die vielen sinnentleerten und hetzerischen Gedanken aus dieser Ecke im Sinne der Meinungsfreiheit toleriert. Zumal speziell zwei Herren glauben, durch die Vielzahl ihrer Kommentare, so etwas wie die geistige Führerschaft im Forum erlangen zu können. Für neue, aber auch alte Nutzer absolut abschreckend, wenn auch nur eine kleine Beziehung der allgemeinen Berichterstattung und diesen geistigen Ergüssen hergestellt wird. Da bräuchte man sich nicht zu wundern, wenn einige Finanzinteressierte das Weite suchen, die Abo-Zahlen nicht entsprechend steigen. Q.E.D.

  9. Ja, Herr Waldyra, ich bin mittlerweile auch froh, dass Menschen wie ich das Land verlassen. Wenigstens in diesem Punkt sind wir uns einig…

  10. Welche Übernahme einer amerikanischen Firma durch eine deutsche Firma hat geklappt?
    Und immer wurden solche Übernahmen zu Zeiten gemacht wo der Dollar stark und die Börsen überbewertet waren.
    Sind die Deutschen Manager wirklich so doof? Oder werden sie solange von Investoren beeinflusst bis sie diese Idee vorstellen. Es scheint doch eine Strategie zu sein erfolgreiche deutsche Firmen zerstören zu wollen bzw. dafür zu sorgen das zwar der Deutsche für diese Firmen arbeitet aber Gewinne außerhalb von Deutschland abkassiert werden.
    Das Zerschlagen der Deutschland AG hatte ja auch schon wunderbar funktioniert.
    70-80% aller Dax Gewinne fliessen jetzt schon ins Ausland ab. Und dann hat man es geschafft den Deutschen die Aktien unschmackhaft zu machen.

  11. Der Artikel ist in so einigen Bereichen eher mangelhaft.
    Der Aktienkurs ist seit Ankündigung des Übernahmeplans von ca. 150€ um über 66% abgestürzt.
    Die Erträge der genmanipulierten Pflanzen sind nachweislich oftmals niedriger, und wurden aus guten Gründen in diversen Ländern, u.a. Südostasiens zum Glück nach katastrophalen Anbauergebnissen verboten.
    Insbesondere in Südamerika findet aber nach wie vor eine fatale Ausbeutung von Mensch, Boden und Tier statt. Lediglich das amerikanische Marketing und deren Korruption schaffen es, das so lange am laufen zu halten und den Großteil der Bevölkerung einen solch großen Bären aufzubinden.
    Ich bin mir nicht sicher ob die Anbandelung zur Übernahme nicht noch unter Wenning stattfand und Baumann erst kam wegen dem angerichteten Debakels.

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