Von Markus Fugmann
Bundeskanzlerin Merkel rechnet nicht mit einem Druchbruch auf dem heute beginnenden EU-Gipfel – dennoch wird es heute zu einem Sondertreffen im Rahmen des Gipfels kommen zwischen Tsipras, Merkel, Hollande, Juncker und Mario Draghi – Ausgang ungewiss.
Doch das Treffen sorgt nicht nur für Freude – eben bei denjenigen, die nicht dabei sein dürfen. So kritisierte der belgische Minsterpräsident Charles Michel am Rande des EU-Gipfels:
„Diese Methode schätze ich überhaupt nicht“, so Michel (zitiert nach Reuters). Duetschland und Frankreich hätten kein Verhandlungsmandat für derartige Sondertreffen. Und Michel weiter:
„Belgien ist auch mit sieben Milliarden betroffen“, das Problem gehe die ganze Eurozone an, nicht nur die beiden ökonomisch bedeutendsten Nationen der Eurozone. Er werde das Thema beim EU-Gipfel ansprechen. Offenkundig wächst die Unzufriedenheit bei den“kleineren“ Nationen der Eurozone gegenüber der herausgehobenen Position insbesondere Deutschlands.
Auch der luxemburgische Premier Xavier Bettel äusserte Unbehagen: Er wäre gerne bei dem Treffen dabei gewesen, und überhaupt mache es keinen Sinn, sich „gegenseitig fertig zu machen“. Nur Finnlands Regierungschef Stubb zeigte Verständnis: er habe Vertrauen in Deutschland und Frankreich.
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