BioNTech meldet einen Teilerfolg für die Booster-Impfungen gegen das Coronavirus. Und die Lufthansa-Aktie leidet heute früh wegen der Meldung einer Kapitalerhöhung.
BioNTech mit Teilerfolg für Booster
Am Samstag war es endlich soweit. Das Beratungsgremium der US-Aufsichtsbehörde FDA hat den Booster (3. Impfdosis) gegen das Coronavirus empfohlen, allerdings nur für Personen ab 65 Jahren, und für Personen mit hohem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Das bedeutet aber noch nicht, dass die FDA dem zustimmt. Man kann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die FDA der Empfehlung des Gremiums in den nächsten Tagen folgen wird. Damit fehlt natürlich erst einmal der große „Absatzmarkt“ der unter 65jährigen. Die BioNTech-Aktie reagiert heute früh mit -3,8 Prozent, nach dem Motto „ein bißchen Booster ist besser als gar nichts, aber es ist schon etwas enttäuschend“.
Hier im Wortlaut aus der aktuellsten Mitteilung von BioNTech:
Zum jetzigen Zeitpunkt hat das VRBPAC sich gegen die Zulassung einer Auffrischungsimpfung für die gesamte Bevölkerung ausgesprochen. Pfizer und BioNTech hatten ursprünglich einen ergänzenden Antrag zur vollständigen Zulassung (supplemental Biologics License Application, „sBLA“) für Erwachsene ab 16 Jahren eingereicht. Die gleichen Daten wurden vor Kurzem bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eingereicht und werden in den kommenden Wochen bei weiteren Zulassungsbehörden vorgelegt. Die Unternehmen werden weiterhin besonders gründlich Daten sammeln, die eine Anwendung von Auffrischungsimpfungen mit COMIRNATY für weitere Personengruppen ermöglichen sowie Virusvarianten, die Anlass zur Sorge geben, zu adressieren. Die FDA wird voraussichtlich innerhalb der nächsten Tage eine Entscheidung treffen. Durch diese Entscheidung könnte COMIRNATY die erste COVID-19-Auffrischungsimpfungs sein, die in den Vereinigten Staaten zugelassen ist.
Lufthansa-Aktie verliert dank Kapitalerhöhung
Die Lufthansa hat gestern bekanntgegeben, dass man eine Kapitalerhöhung durchführt. Der voraussichtliche Bruttoerlös soll bei 2,14 Milliarden Euro liegen. Der Bezugspreis von 3,58 Euro je neuer Aktie entspricht einem Abschlag von 39,3 Prozent auf den TERP (theoretical ex-rights price). Das Bezugsverhältnis beträgt 1:1. Die neuen Aktien sollen den Aktionären während der Bezugsfrist voraussichtlich vom 22. September 2021 bis zum 5. Oktober 2021 angeboten werden. Der Bezugsrechtshandel beginnt voraussichtlich am 22. September 2021 und endet am 30. September 2021.
Die Kapitalerhöhung dient laut Aussage der Lufthansa der Stärkung der Eigenkapitalbasis. Man werde den Nettoerlös zur Rückzahlung der Stillen Einlage I des Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesrepublik Deutschland (WSF) in Höhe von 1,5 Milliarden Euro verwenden. Die Gesellschaft beabsichtigt außerdem, die Stille Einlage II in Höhe von 1 Milliarde Euro bis Ende 2021 vollständig zurückzuzahlen und den nicht in Anspruch genommenen Teil der Stillen Einlage I ebenfalls bis Ende 2021 zu kündigen. Die Lufthansa-Aktie leidet heute früh unter dieser Veröffentlichung mit einem Minus von 4,8 Prozent. Denn durch die Ausgabe neuer Aktien müssen Gewinne des Unternehmens zukünftig durch mehr Aktien geteilt werden – dadurch ist jede einzelne Aktie weniger wert, was die Börsianer sofort einpreisen.
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