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Bitcoin über 71.000 Dollar – nun rennt die FOMO-Rally?

Der Bitcoin überschreitet aktuell sogar 71.000 Dollar und hat vorige Hochs weit hinter sich gelassen. Ein Blick auf die aktuelle Rally.

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Grafik: fabrikasimf-Freepik.com

Der Bitcoin ist heute früh von unter 69.000 Dollar auf aktuell 71.600 Dollar angestiegen. Damit hat man vorige Rekordhochs klar hinter sich gelassen. Da eine Kryptowährung wie der Bitcoin keine fundamentalen Kenngrößen wie KGV etc kennt, und da man daher nicht sagen kann, dass er jetzt zu teuer ist, oder ab wann er zu teuer ist, lautet das Motto jetzt: Alle Kritik wird beiseite gewischt, jetzt muss man kaufen, um in der ganz großen Rally nicht noch mehr Gewinne zu verpassen?

ETF-Rally und FOMO feuert Bitcoin an

So einfach könnte in der aktuellen Rally die Motivation der Anleger sein. In diesem BTCUSD Chart, der bis 2019 zurückreicht, sieht man gut, wie die alten Höchststände aus dem Jahr 2021 jetzt deutlich überrannt wurden. Die Zulassung der Bitcoin-ETF in den USA im Januar hat mit ein paar Wochen Verzögerung dann doch den Effekt gebracht, den die Bitcoin-Fans sehen wollten. Reales Anlegergeld, das sich vermutlich bisher vor Investments in Kryptowährungen scheute, fließt nun in diese ETF (vor allem bei BlackRock), und von da aus wird das Geld dann tatsächlich in den Bitcoin angelegt.

Chart zeigt Kursverlauf im Bitcoin seit dem Jahr 2019

Zusätzlich zu der Investment-Nachfrage durch ETF dürfte jede Menge spekulative Gier dazu kommen – wie gesagt – die Angst noch mehr der tollen einfachen Gewinne zu verpassen. Man nennt das auch FOMO – Fear of missing out. Eine Rally basierend auf diesem simplen Prinzip ist nun all zu verständlich. Denn seit Jahresanfang hat der Bitcoin unglaubliche 61 % zugelegt, in den letzten zwölf Monaten war es ein Plus von 246 %. Wer will da nicht noch aufspringen? Schließlich geht es jetzt nur noch bergauf?

Vor dem Absturz kommt die grenzenlose Gier

Natürlich ist Vorsicht geboten, denn der große Knall kommt immer dann, wenn ihn niemand mehr erwartet. Gewiss – werden diese Woche neue Daten vermeldet über noch stärkere Mittelzuflüsse in Bitcoin-ETF – dann kann die Rally nochmal eskalieren, und wir sehen noch mal einen Schub nach oben. Und immer neuer Käufe von neuen Anlegern, die auf den fahrenden Zug aufspringen, können die Kurse immer weiter anfachen. Niemand kann sagen, wann die Korrektur kommt. Auf dem Weg dorthin kann man viel Geld verdienen, und im Absturz aber auch plötzlich viel oder alles verlieren, zum Beispiel wenn man gehebelt arbeitet. Diese Lektion durften Krypto-Anleger im großen Absturzjahr 2022 lernen, und Aktienzocker im Jahr 2021, als die große Euphorie um die Meme-Aktien in sich zusammenkrachte.

Aktueller Marktkommentar

Bloomberg merkt aktuell an zur Bitcoin-Hausse: „Diese Rallye folgt auf eine schwache asiatische Handelssitzung, in der die Shorts die Überzeugung der Longs getestet haben – es scheint, dass die Longs eine ziemlich überzeugende positive Antwort gegeben haben“, sagte Richard Galvin, Gründer der in Australien ansässigen, auf Krypto spezialisierten Investmentfirma DACM.

Anleger haben netto fast 10 Milliarden Dollar in eine Reihe neuer Bitcoin-ETFs gesteckt, seit diese vor zwei Monaten in den USA aufgelegt wurden, und damit einen breiten Aufschwung an den Kryptomärkten ausgelöst. Die Londoner Börse bestätigte, dass sie Anträge für die Zulassung von börsengehandelten Bitcoin- und Ether-ETN annehmen wird, und erzielte damit einen weiteren Erfolg.

FMW/Bloomberg



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4 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Bitcoin entzieht dem Markt wichtige Liquidität. Wir hatten ein ähnliches Phänomen ,in 2000 ,mit den ständigen Neu- Emissionen von Aktien…

    Die Älteren unter uns werden sich vielleicht erinnern…. .

  2. @Sebastian.
    „Bitcoin entzieht dem Markt wichtige Liquidität. Wir hatten ein ähnliches Phänomen ,in 2000 ,mit den ständigen Neu- Emissionen von Aktien…“
    Du hast wirklich eine super Ahnung von der Börse. Weißt du wie viele Milliarden Dollar an den Börsen mit Bitcoin täglich gehandelt werden? Kein Vergleich zum S&P 500.
    Nvidia allein hatte am Freitag schon eine Handelsspanne von weit über 100 Milliarden Dollar. Der Bitcoin-Kurs steigt auch oft schon im asiatischen Handel, wo weder Europäer noch die USA dabei sind.
    Und schon wieder der Vergleich mit der Dotcom- Bubble. Wie viele Milliarden wurden da durch Neuemissionen abgezogen? Aktuell liegen über 6000 Milliarden Dollar auf Geldkonten. Von wegen Liquiditätsentzug. Wieder ein echter Schaarschmidt. Täglich wird es deutlicher, obwohl er sich bemüht – wenig Ahnung, aber permanente Präsenz.
    „Die Älteren unter uns werden sich vielleicht erinnern…. .“
    Das kannst du vielleicht mal von dir sagen, nach 10000 Kommentaren auf FMW. Der Herr bewahre uns davor.

  3. @Thinkaboutit: Besserwisserei scheint ein echt deutsches Problem zu sein – Eine Meinung stehen zu lassen geht einfach nicht. EmdKh.

  4. @Capablanca. Es geht nicht um Besserwisserei, sondern um die Penetranz eines Aufschneiders, der unter Angabe falscher Tatsachen, bezüglich seiner Karriere (Doktor, Kollege von Marc Faber, vier Jahre Reserveoffizier in der DDR, mit Jg. 1970), das Forum mit Wiederholungen permanent malträtiert. Auf keine Berichtigung reagiert, keinen Kontakt aufnimmt und einfach weiter schreibt, als ob nichts geschehen wäre. Immer und immer wieder, alle paar Stunden, und dabei spielt er auch noch den Oberlehrer: „Man muss wissen“, „in der Volkswirtschaftslehre nennen wir das“, dabei hat er vor ein paar Tagen die Nominalverzinsung einer Anleihe als Kuppon bezeichnet, mehrfach, also kein Vertipper.
    Ich will jetzt nicht auf die vielen Rechtschreibfehler eingehen, dass er das „das“ nicht vom „dass“ unterscheiden kann. Aber mit einem Doktortitel und mit Vollnamen auftreten. Dann werde ich gelesen!
    Mir geht so etwas komplett auf den Geist, wenn man so schräg überheblich daher kommt, in jedem zweiten Kommentar „die Älteren mögen sich daran erinnern“ zitiert und bis vor ein paar Tagen in vielen Posts „mit meinen 33 Jahren Börsenerfahrung“ geprahlt hat. Er will den Volkswirt spielen und zitiert aus der Telebörse oder aus Zeitschriften. Und natürlich aus Internetrecherche. Ich bin gewiss für Meinungsvielfalt, Diskussionskultur, aber habe kein Verständnis für so eine Selbstdarstellung.
    Zumal es nicht um Meinungsfreiheit geht, wenn ich falsche Daten wiederhole.

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