Aktien

Brasilien: böses Erwachen

Das wird ein ungemütlicher Start für den brasilianischen Aktienmarkt: nach dem Sieg der Amtsinhaberin Roussef bei der Präsidentenwahl in Brasilien dürfte der Leitindex Bovespa 7 bis 8% im Minus eröffnen. Die Fianzmärkte des Landes hatten gehofft, dass der wirtschaftsliberale Kandidat Neves das Rennen machen könnten – und werden nun stark enttäuscht.

Bereits vor Öffnung der Märkte in Brasilien zeigt die Entwicklung von ETFs auf den brasilianischen Leitindex, dass das Minus bei Eröffnung bei 8% liegen könnte. So verlor der iShares MSCI Brazil Capped ETF 7,9%, ein ähnlicher, in Tokyo gehandelter ETF verlor ebenfalls massiv. Damit dürften mehr als 550 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung in Luft auflösen.

Dabei hatte der Bovespa seit März zugelegt, war aber in der letzten Woche, als der Sieg Roussefs wahrscheinlicher geworden war, wieder unter Druck gekommen. Der Bovespa hat derzeit eine KGV von 10 – eigentlich günstig, könnte man meinen. Allerdings ist Brasilien seit einem halben Jahr in der Rezession, die Märkte halten die Wirtschaftspolitik Roussefs für schädlich. Auch der brasilianische Real verliert zum US-Dollar konstant an Wert – es sieht so aus, als wären die guten ökonomischen Zeiten für Brasilien erst einmal vorbei: so leidet das Land unter sinkenden Rohstoffpreisen und der sich abzeichnenden Abkühlung der Wirtschaft Chinas.



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