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Würden bei Taiwan-Angriff zentrale Rolle spielen China: Mindestens 70 Kader der atomaren Streitkräfte verhaftet

China Verhaftungen atomare Streitkräfte

Die Säuberungswelle in China bei den Raketenstreitkräften geht weiter. Mindestens 70 Personen, davon ein Großteil in leitenden Funktionen, wurden offenbar bisher verhaftet.

China: Säuberung von PLA-Kadern

Im Sommer dieses Jahres begann eine Säuberungswelle, nachdem der stellvertretende Kommandant der Nuklearen Atomstreitkräfte (PLARF) der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) Wu Guofhua plötzlich und unerwartet verstarb – höchstwahrscheinlich durch Selbstmord – sowie der ehemalige chinesische Verteidigungsminister Li Yuachao. Damals war die Rede von mindestens 10 Kommandeuren der Nuklearstreitkräfte, die entweder verhaftet oder verschwunden waren. Nun berichtet die in Kanada ansässige Cercius Group, die sich auf Analyse und Auswertung von Informationen im geopolitischen Kontext spezialisiert hat, von mindestens 70 betroffenen Personen aus dem Umfeld der Nuklearstreitkräfte.
Die Säuberung der kommunistischen Parteiführung von PLA-Kadern begann mit der Raketenstreitkraft und wurde später auf die Abteilung der Zentralen Militärkommission (CMC) sowie auf die Strategische Unterstützungsstreitkraft der PLA und die Abteilung für Logistikunterstützung der CMC ausgeweitet.

Der Cercius-Analyst betont die ernsthafte Haltung der chinesischen Regierung bei der Untersuchung der Raketenstreitkraft. Diese spielt im Falle eines Angriffs auf Taiwan eine entscheidende Rolle in der Volksbefreiungsarmee. Die Überprüfung und Einsatzbereitschaft sind von großer Bedeutung, ebenso wie die Bewertung der politischen Loyalität in Krisenzeiten. Korruption in der Beschaffungsstruktur beeinträchtigt die Waffenqualität und Lieferketten, was nicht nur für Xi Jinping, sondern für die gesamte PLA relevant ist. Die Behebung dieser Probleme wird Zeit kosten und militärische Aktionen weiter verzögern, da sie nicht nur finanzielle, sondern auch qualitative Auswirkungen auf die Ausrüstung haben könnte.

Xi Jinping bekräftigt die Vereinigung mit Taiwan

Während des kürzlichen Gipfeltreffens in San Francisco informierte der chinesische Präsident Xi Jinping Präsident Joe Biden unmissverständlich darüber, dass China beabsichtigt, Taiwan mit dem Festland zu vereinen, jedoch ohne einen bestimmten Zeitpunkt zu nennen, zudem die Vereinigung vollendet werden solle. Xi betonte die Präferenz Chinas für eine friedliche Vereinigung, nicht durch Gewalt, die er aber auch nicht ausschloss. US-Militärstrategen gehen davon aus, dass Xi Jinping die Streitkräfte angewiesen hat, bis 2027 in der Lage zu sein, eine Invasion erfolgreich abzuschließen.

Qin Gang – Verräter oder Opfer einer russischen Intrige?

In den letzten Wochen gab es weitere Gerüchte um die Absetzung des kurzzeitigen chinesischen Außenministers Qin Gang. Nach einem Bericht von Politico bzw. Nikkei Asia hängt die Absetzung Qin Gangs mit dem Besuch des stellvertretenden russischen Außenministers am 25. Juni dieses Jahres in Peking zusammen.

Nach dem Bericht von Politico, der auf Aussagen mehrerer Personen mit Zugang zu hochrangigen chinesischen Beamten basiert, bestand Rudenkos eigentliche Mission in China darin, Xi Jinping darüber zu informieren, dass sein Außenminister und mehrere hochrangige Offiziere in der Volksbefreiungsarmee (PLA) von westlichen Geheimdiensten kompromittiert worden waren.

Vor einigen Tagen veröffentlichte Nikkei Asia einen Artikel, der darauf hinweist, dass der chinesische Außenminister Qin Gang möglicherweise Opfer russischer Informationskriegsführung geworden ist. Der Bericht legt nahe, dass Qin Gang Chinas Außenpolitik zugunsten der Ukraine lenkte, was Präsident Putin missfiel. Dieser Richtungswechsel begann im Mai mit einem Besuch einer chinesischen Delegation in der Ukraine, geleitet von Li Hui, einem ehemaligen chinesischen Botschafter in Russland. China erlaubte sogar Präsident Zelensky die Nutzung des chinesischen Luftraums für eine Reise zum G7-Treffen in Japan, wo Zelensky Russland kritisierte und um mehr Unterstützung bat. Diese Entwicklungen verunsicherten den Kreml, insbesondere Putin, der daraufhin offenbar eine Wette wagte und Andrey Rudenko damit beauftragte, Xi Jinping darüber zu informieren, dass Qin Gang von amerikanischen Geheimdiensten kompromittiert sei und Geheimnisse an die USA verraten hätte.

Seit seinem Verschwinden gab es kein Lebenszeichen weder von ihm noch von seiner wahrscheinlichen Geliebten, der chinesischen Journalistin Fu Xiaotian. Fu Xiaotian, eine Reporterin von Phoenix TV, einem staatlichen chinesischen Sender, soll eine Affäre mit Qin in den USA gehabt haben. Im April, einen Monat nachdem Putin Xi mitgeteilt hatte, dass Qin an der Weitergabe der chinesischen Raketengeheimnisse beteiligt war, flog Fu angeblich im April nach Festlandchina, um an einer Sitzung teilzunehmen, und wurde nie wieder gehört, sagte eine Quelle.

Fus letzter Beitrag auf Weibo, der chinesischen Social-Media-Plattform, war am 11. April. Sie hatte mehrere Beiträge auf Weibo veröffentlicht, die darauf hindeuteten, dass Qin, ein verheirateter Mann, mit ihr ein Kind gezeugt hatte. Diese Beiträge gingen im Juli um die Zeit von Qins Entlassung als Außenminister viral. Dies hat bei einigen den Verdacht geweckt, dass die Beiträge eine Ablenkung sind, um die Menschen von der Hauptursache für Qins Fall abzulenken.

Politico betreibt Pekingologie

Die Story von Politico würde zumindest die Säuberungswelle bei den Nuklearstreitkräften in China erklären, denn angeblich hätte Qin Gang Geheimnisse betreffend der Interkontinentalraketen, die auf die USA gerichtet seien, verraten. Aber vielleicht handelt es sich auch nur um den Versuch eines Pekingologen, den Vorkommnissen in Beijing einen Sinn zu geben, der ähnlich zum Scheitern verurteilt ist, als wenn ein Hund versucht, die Beweggründe eines Menschen zu ergründen.



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3 Kommentare

  1. Was soll man dazu sagen. Der große Unterschied zwischen westlichen und östlichen Geheimdiensten ist halt die Tatsache, dass die einen die Wahrheit sagen, während die anderen unentwegt lügen. Hinzu kommt dann noch Selensky, der zum Westen Konvertierte und wir wissen aus der Geschichte, dass die Konvertiten immer die Eifrigsten waren, dazu ist er noch Jude, also eine Win-Win-Situation. Das dies einige wenige Chinesen dazu bewegen mag zum Westen zu konvertieren… wer mag es ihnen verdenken, aber der Putin ist halt ein böser Wolf. Und wenn sie nicht gestorben sind…

    1. @thorsten
      bei manchen Menschen fragt man sich, ob sie überhaupt den Artikel lesen, bevor sie ihn kommentieren.
      was haben die Geheimdienste mit diesem Artikel zu tun? nichts
      was hat der Westen damit zu tun? nichts
      was hat zelinsky damit zu tun? nichts
      und zelinsky ist noch nicht einmal Jude, nur jüdischer Abstammung.

    2. @Thorsten: Man kann sicher auch die Grammatik der deutschen Sprache als persönliche Modellierung historischer Ereignisse benutzen. Oder Grimms Märchen. Ist genauso sinnvoll wie sonstige beliebig alte und schematische Erklärungsmuster.

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