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Xi Jinping stellt Kontrolle über Wirtschaftswachstum China: Privatwirtschaft geht es besser als Staatsunternehmen

China Privatwirtschaft

Xi Jinping stellt Kontrolle über Wirtschaftswachstum – das bekommt die Wirtschaft in China nun zu spüren. Neue Daten zeigen, dass es der Privatwirtschaft dennoch besser geht als den meist ineffektiven Staatsunternehmen. So zeigt der auf kleinere Privatunternehmen fokussierte Caixin Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe weiterhin im Wachstum. Dies ist der zweite Monat in Folge mit einem positiven Ausblick.

China: Die Differenz zwischen Caixin und Staatsdaten

Damit zeigen die beiden maßgeblichen Indikatoren für die Stimmung unter den Einkaufsmanagern in China weiter in entgegengesetzte Richtungen. Der staatliche PMI setzt seinen Abwärtstrend seit September fort, während der Caixin-Index sogar über dem Stand von November verbleibt. Die Autoren des Indexes verorten ihn bei 50.8 und damit 0.1 über dem November-Wert und in dem Bereich, der wirtschaftliches Wachstum anzeigt. Die Konsenserwartung der Analysten lag bei 50.4. Der staatliche PMI wurde vom staatlichen Statistikamt (NBS) mit 49.0 angegeben, nach 49.4 im November.

Der Caixin PMI orientiert sich eher an kleineren, privaten Unternehmen und wird auf Grundlage von 480 Managern ermittelt, während der staatliche PMI eher die Stimmung unter größeren, staatlichen Firmen abbildet. Caixin schrieb in seinem Report, dass die Unternehmen über stärkere Zunahmen bei Produktion und neuen Aufträgen aus dem Inland berichteten. Die inländischen Kunden scheinen mittlerweile auch steigende Preise zu akzeptieren.

Export weiterhin schwach

Das Export-Geschäft bleibt weiterhin schwach. Neuaufträge von ausländischen Kunden fielen nur noch marginal geringer aus als in den vorhergegangenen Monaten. Hier dürften zwei Faktoren eine Rolle spielen. Zum einen gingen langsam die normalen Neuaufträge für das Frühjahr 2024 ein, zum anderen zogen Auftraggeber neue Produktionen im Angesicht der Suez-Krise vor, um die längeren Transportzeiten auszugleichen.
Zudem sprachen die befragten Manager davon, dass zum ersten Mal seit drei Monaten die Lieferzeiten zunehmen, da bestimmte Rohmaterialien nicht vorhanden wären und die Lieferketten beansprucht seien. Damit reflektiert der Caixin-Index zum ersten Mal die gestiegenen Preise von Rohmaterialien, die seit Juni kontinuierlich gestiegen sind.

Keine Belebung bei der Beschäftigung in China

Trotz einer Belebung der Produktion und des Absatzes haben die chinesischen Hersteller ihre Personalpolitik im Dezember nicht geändert. Die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe fiel den vierten Monat in Folge und mit der schnellsten Geschwindigkeit seit Mai. Viele Unternehmen gaben an, dass sie sich dafür entschieden hatten, freiwillige Abgänge nicht zu ersetzen oder die Mitarbeiterzahl zu reduzieren. Dies sei auf die gedämpfte Nachfrage zurückzuführen. „Die Beschäftigung ging deutlich zurück. Die Ausweitung von Angebot und Nachfrage auf dem Markt führte nicht zu einer Zunahme der Einstellungen,“ so Wang Zhe von Caixin.

Darüber hinaus deuteten Unternehmen darauf hin, dass der Kapazitätsdruck im Dezember nachließen. Die Auftragsrückstände fielen erstmals seit sieben Monaten.

Die Unterschiede zwischen staatlichem und Caixin PMI würden normalerweise darauf hindeuten, dass die Statistikbehörde die Lage besser darstellen würde, als sie ist. Überraschenderweise ist in den vergangenen Monaten die staatliche Seite pessimistischer als der Index, der in der Zusammenarbeit zwischen Caixin und S&P entsteht. Eine andere Erklärung wäre, dass es privaten und kleineren Firmen besser geht als ihren staatlichen und größeren Pendants. Die Zahlen des staatlichen PMI scheinen dies nicht zu bestätigen. Denn der Subindex für mittlere und kleinere Unternehmen lag mit 48.7 bzw. 47.3 unter denen der großen Unternehmen mit einem Wert von 50.0.



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