Asien

Konsumlaune in China auch im Jahr 2023 gedämpft China: Schwache Auto-Verkäufe als Warnsignal für Wirtschaft

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Der Auto-Markt in China für Elektroautos (New Energy Vehicles, NEV) ist im Januar in einer schlechten Verfassung. Grund hierfür sind auslaufende Subventionen und eine weiterhin schwache Konsumlaune der Chinesen. Die schwache Nachfrage für Elektroautos lässt auch Rückschlüsse auf den Auto-Gesamtmarkt zu.

Auto-Markt in China: BYD, Nio, Li, XPeng melden Rückgänge um 40%

Der größte Hersteller der Welt von Elektroautomobilen, BYD, vermeldete um 35% schwächere Verkäufe als im Dezember letzten Jahres. Dennoch verkaufte BYD 65% mehr Autos als noch vor einem Jahr. Nio, das seit November letzten Jahres auch in Deutschland aktiv ist, verzeichnete einen Rückgang um 46,2% bezogen auf Dezember und 12% weniger Auslieferungen im Jahresvergleich.

Li Autos (-28,7%) und Xpeng (-59,6%), beides Rivalen sowohl von Tesla und Nio, mussten ebenso eine schwächere Nachfrage hinnehmen. Tesla selbst veröffentlichte noch keine Zahlen für Januar. Die Preisabschläge, die Tesla Anfang des Jahres verkündete, hatten zunächst zu einer erhöhten Nachfrage geführt, die aber in den Wochen danach wieder abschwächte.

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Hersteller senken Preise

Als Folge der schwachen Nachfrage folgen Nio und XPeng dem Vorbild von Tesla und senken ihre Preise. Nio deklariert seinen Nachlässe von 100.000 Yuan (13.500 Euro) als “Promotion”. XPeng vergünstigte seine Modelle um 13%. Für XPeng kommen diese Preissenkungen zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn das Unternehmen litt in 2022 schon unter hohen Verlusten von 330 Millionen Dollar durch höhere Einkaufspreise. Damit kündigt sich ein Preiskrieg auf dem Markt für elektrofahzeuge in China an.

Tesla nach wie vor größter Hersteller von reinen Elektroautos

Tesla war auch 2022 der größte Hersteller von reinen Elektroautos (BEV) mit 1.313.851 verkauften Einheiten in China. BYD verkaufte 911.141 BEV und 946.238 Plug-in-Hybriden (PHEV). Damit überholte BYD mit insgesamt 1.86 Millionen verkauften Autos den Konkurrenten Tesla.

Schwache Autoverkäufe setzen weiteres Warnsignal

Auch wenn die Nachfrage nach Autos im Januar generell geringer ist, und ein Teil des geringeren Interesses an Elekrofahrzeugen den auslaufenden Subventionen geschuldet ist, sind die geringeren Verkäufe ein weiteres Warnsignal, dass die Konsumlaune in China auch im Jahr 2023 weiterhin gedämpft bleiben dürfte. Das steht im klaren Widerspruch zum Optimismus der Finanzmärkte, die von einer schnellen Erholung der Wirtschaft in China ausgehen..



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1 Kommentar

  1. Auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde beobachtet die wirtschaftliche Entwicklung des G20-Mitgliedslandes Volksrepublik China. Somit bleibt es wohl abzuwarten, ob sie an ihrer im März d.J. vorgesehenen Zinspolitik festhält, hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung der neben den USA weltweit größten Volkswirtschaft bis dahin.

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