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Trotz Handelskrieg: China vergrößert Anteil an US-Importen China und USA: Ende der Globalisierung wurde vorerst verschoben

"Chimerica" liegt noch nicht im Sterben

China USA Degloablisierung

Trotz der Spannungen und gegenseitigen Sanktionen vergrößert China seinen Anteil an den Importen in die USA im September. Dies ergaben Berechnungen aus der offiziellen US-amerikanischen Statistik zum Außenhandel.

US-Im- und Exporte steigen – Handelsbilanzdefizit vergrößert

Laut den Daten des Bureaus für ökonomischen Analysen (BEA) stiegen im September sowohl die Exporte als auch die Importe von bzw. in die USA im Vergleich zum August.1 Dabei fielen die Einfuhren mit 322,7 Milliarden US-Dollar um 8,6 Milliarden US-Dollar höher aus als im Vormonat. Die Steigerung der Ausfuhren erreichte dagegen nur 5,7 Milliarden US-Dollar auf 261,1 Milliarden US-Dollar. Damit erhöhte sich das Handelsdefizit um 4,9% auf 61,5 Milliarden US-Dollar – das Defizit im Außenhandel stieg damit zum ersten Mal seit April dieses Jahres wieder. Grund hierfür dürfte die kommende Weihnachtsaison sein. Die National Retail Assoziation (NRA) wies darauf hin, dass dieses Jahr die Groß- und Einzelhändler sich früher als gewöhnlich mit Waren für die letzten Monate des Jahres eindeckten, um mögliche Streiks und Lieferengpässe zu vermeiden.2 Auf das gesamte bisherige Jahr gesehen verminderte sich jedoch das Handelsbilanzdefizit um 20% gegenüber dem Vorjahr.

China steigert Anteilen an Einfuhren und überholt Mexiko

Dabei konnte besonders China seine Einfuhren in die USA um 9,68% erhöhen und vergrößerte im Mitten des Handelskrieges zwischen den USA und China das Defizit der Amerikaner auf 24,1 Milliarden US-Dollar anwachsen. Dabei legte China nicht nur in absoluten Zahlen bei den Einfuhren zu, sondern vergrößerte seinen Anteil an den in die USA importierten Waren. Chinas Anteil an den Auslandseinkäufen stieg von 13,81% auf 15,47 %.

Gleichzeitig reduzierten sich die Einfuhren von Amerikas größtem Handelspartner, Mexiko, leicht von 15,70 auf 15,14%, sodass China wieder bei den Beschaffungen aus dem Ausland wichtiger ist als das mittelamerikanische Nachbarland. Außer China konnten auch Südkorea, Indien und Vietnam ihre Anteile leicht steigern. Die gestern veröffentlichten Daten lassen darauf schließen, dass auch im Oktober mehr Waren aus dem Reich der Mitte in die USA geliefert wurden. China konnte seinen Anteil an den Einfuhren aber nicht nur auf Monatsbasis steigern, sondern auch auf Quartalsbasis, wenn auch nur leicht auf 14,45%.

Laut den Daten des BEA handelte es sich vor allem um typische Konsumwaren, wie Smartphones und Haushaltsgeräte. Dies korrespondiert mit den Exportdaten aus China. Zumindest auf dem Gebiet der Konsumgüter scheint die Chimäre „Chimerica“ noch nicht ganz im Sterben zu liegen.



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1 Kommentar

  1. Habe ich bei der Definition des Begriffes Import einiges falsch verstanden? „…..vergrößert China seinen Anteil an den Importen in die USA….“

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