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Boom durch Krypto und Lockdowns vorbei CMC Markets: Geringere Umsätze – Broker-Aktie kollabiert

Die einfachen Zeiten für Broker-Unternehmen sind erst einmal vorbei

CMC Markets Broker

Die Aktie von CMC Markets Plc, ein britisches Broker-Unternehmen vor allem für Privat-Trader, steht kurz davor, seine enormen Gewinne aus der Pandemie-Ära wieder komplett abzugeben.

Dabei hatten Broker wie CMC Markets in den letzten Jahren vor allem von zwei Faktoren profitiert: zunächst der Boom beim Kryptohandel, der den Brokern extreme Gewinne in die Kassen spülte, vor allem aufgrund des extrem hohes Spreads – also der Differenz zwischen Geld- und Briefkus bei vielen Kryptos im Vergleich zu „klassischen Assets“. Mit dem Krypto-Handel war auch eine neue, junge Generation an die Märkte gekommen und bescherte damit zusätzliche Einnahmen. Nun aber stehen vor allem reine Krypto-Börsen wie Binance zunehmend im Fokus der US-Aufsichtsbehörden.

Dann kamen die Lockdowns: Millionen von Menschen saßen plötzlich zu Hause vor dem Rechner und vertrieben sich die Zeit mit dem Trading. Nach dem Ende der Lockdowns normalisieren sich diese Sonder-Faktoren aber wieder – und das sieht man nun auch  an den Aussagen von CMC Markets und anderen Brokern.

CMC Markets: Aktie fällt stark

Die Aktien von CMC Markets fielen am späten Montag um 21% und setzten ihre Talfahrt am Dienstag fort, nachdem das Unternehmen vor einem „schwierigeren Umfeld“ aufgrund geringerer Aktien-Volumina im Februar und März gewarnt hatte. Die Aktie von CMC Markets liegen jetzt nur noch 26% höher als im März 2020. Seit ihrem Rekordhoch im April 2021 hat die CMC Markets-Aktie etwa zwei Drittel ihres Wertes verloren, wie Bloomberg nun berichtet.

CMC Markets Broker Aktie

Pandemiegewinne verblassen: CMC-Aktien fallen auf ein Dreijahrestief, da das Unternehmen vor geringeren Umsätzen warnt

CMC – dessen Contracts-for-Difference-Plattform (CFDs) es ermöglicht, auf Marktbewegungen zu spekulieren, ohne die zugrunde liegenden Wertpapiere zu besitzen – hat sich im ersten Jahr der Pandemie mehr als verdreifacht, da die Menschen den Handel als Hobby nutzten, während sie zu Hause festsaßen.

Das Interesse ebbte ab, nachdem die Lockdowns aufgehoben wurden. Vor allem Trader aus Großbritannien wurden durch höhere Kosten für alles – von Wohnraum über Lebensmittel bis hin zu Energie – belastet. Der Rivale von CMC, IG Group Holdings Plc, warnte ebenfalls vor geringeren Handelsumsätzen in den drei Monaten bis zum 28. Februar.

Die Äußerungen von CMC Markets und Co stehen im Gegensatz zu den hohen Volumina an den institutionellen Börsen. Dort waren die Umsätze aufgrund der Sorgen um das Bankensystem und die Unsicherheit über die künftige Geldpolitik der Notenbanken extrem hoch. So haben etwa die Aktien der London Stock Exchange Group Plc und der Deutschen Boerse AG haben in diesem Jahr eine überdurchschnittliche Performance erzielt.

„Wir finden die Bemerkung über die niedrigeren Aktienvolumina überraschend, wenn man bedenkt, dass die Volatilität im März in die Höhe geschnellt ist, was sich normalerweise positiv auf das Aktivitätsniveau auswirken sollte“, schrieb Vivek Raja, Analyst bei Shore Capital, in einer Notiz auf CMC. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es schwierig, genau zu bestimmen, wo die Umsatzschwäche liegt“.

FMW/Bloomberg

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