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Coronavirus: Wann kommt der Boden für die Aktienmärkte?

Angesichts der dramatisch ansteigenden Zahlen an Infektionen durch das Coronavirus, täglich veröffentlicht durch die John-Hopkins-Universität, ist es das allgegenwärtige Thema, verbunden mit der Frage aller Fragen. Wie tief wird der wirtschaftliche Einbruch durch vom Coronavirus ausgelösten Pandemie sein, wie lange müssen die Bürger zur Eindämmung der Lungenkrankheit schwere Einschränkungen ihres Alltagslebens ertragen und wie tief werden die Börsen weltweit sinken – ungeachtet der derzeit laufenden Bärenmarktrally. Für die Finanzmärkte gibt es aus meiner Sicht zwei große Themen.

Die Bazooka von Notenbanken und Regierungen als Reaktion auf die Krise druch Coronavirus

Es sind Zahlen, die schwindlig machen. Während die Federal Reserve nach der Finanzkrise 2009 noch 1,65 Billionen Dollar Anleihekäufe tätigte (bis zum März 2010), waren es bei Quantitive Easing 2 schon 1,7 Billionen in Zusammenarbeit mit der Bank of Japan und bei Q3 1,8 Billionen. Das Ganze wurde in den USA im Oktober 2014 beendet, in der Hoffnung die Bilanz künftig wieder reduzieren zu können. Das Ergebnis konnten wir im Verlauf des Jahres 2018 bestaunen.

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Diese „Quantativen Lockerungen“ dürften jedoch nur ein Bruchteil dessen sein, was man weltweit durch die Notenbanken und die Regierungen in den Markt pumpen wird, um das Jahrhundertereignis Coronavirus einzudämmen. Die europäische Zentralbank mit 750 Milliarden Euro, die US Notenbank mit 1,5 Billionen Dollar, die Schweizer Zentralbank mit ihrer unlimitierten Ankündigung, dazu noch beispielsweise die billionenschweren Rettungspakete (USA 2 Bio.$, Deutschland 750 Mrd.€) für Firmen und Konsumenten (Helikopter Geld – USA: 1200 Dollar pro Bürger, 500 Dollar pro Kind), es werden Finanzmittel in noch nie da gewesener Höhe in die Hand genommen. Und da gibt es auch noch andere Staaten. Where is the limit?

Das Welt-Bruttosozialprodukt beträgt gerade mal gut 90 Billionen Dollar – und China hat mit seinem Produktionsprozess auch schon wieder begonnen. Mit dieser Bazooka wird man dem Wirtschaftseinbruch wegen des Coronavirus kurz- und mittelfristig wohl schon gegenhalten können. Was mit der Geldflut später passieren wird, wenn sie auf die reduzierte Gütermenge wirkt (Inflation), dies steht auf einem anderen und später auszufüllenden Blatt.

Die USA werden auf alle Fälle kurzfristig keinerlei Hemmungen haben, so viel Geld in den Markt zu schleusen, so dass es nicht zu einer Depression in den USA kommen wird. Trump will wiedergewählt werden und muss den ganz großen Aktiencrash verhindern. Ich habe erst vor wenigen Tagen darüber geschrieben, welche Vermögensverluste in den USA auftreten, wenn sich die großen Aktienindizes halbieren sollten und die US-Marktkapitalisierung von 35 Billionen Dollar (Februar 2020) auf 17 Billionen fallen würden. Die Vermögenseinbußen müssten den großen US-Konsum zertrümmern.

Nichtsdestotrotz werden die Volkswirtschaften infolge des Coronavirus dennoch gewaltig einbrechen. Goldmann Sachs prognostiziert für die USA das extremste Szenario mit minus 24 Prozent im zweiten Quartal 2020. Das Ifo-Institut rechnet für Deutschland für 2020 mit einem Einbruch der Konjunktur zwischen 5 und 20,6 Prozent, als „die Mutter aller Rezessionen“, so bezeichnete es dies IfW-Präsident Gabriel Felbermayr in einer Stellungnahme. Die Wirtschaftsprognosen sind erschreckend und zugleich zumindest aus kurzer Sicht ansolut nachvollziehbar.

Wann gab es außerhalb von Kriegszeiten schon einmal so einen abrupten Stillstand in der Wirtschaft? Vergleichbar sind eigentlich nur Wirtschaftseinbrüche in der Region Kobe beim japanischen Erdbeben nach 1992 und der nach dem Atomunfall in Fukushima 2011, regional.

Die meisten Weltbörsen haben binnen 20 Tagen zwischen 35 und 40 Prozent an Marktkapitalisierung verloren. Damit haben die Aktienmärkte schon ganz schlechte Konjunkturzahlen eskomptiert. Die Börsen sind in der Lage Informationen blitzschnell einzupreisen, aber keine Ereignisse, so wie das Coronavirus.

Derzeit jubeln die Märkte kurzfristig über die größten Rettungsmaßnahmen der Nachkriegsgeschichte, aber sie wollen mehr. Zum einen, dass Donald Trump endlich das Coronavirus ernst nimmt – und dass man Licht am Ende des „Infektionstunnels“ sieht.

Wer oder was stoppt die Ausbreitung des Coronavirus?

Es gibt wohl kaum jemanden, der nicht die täglichen Ausbreitungsdaten von Covid-19 im Auge hat. In welcher Region gibt es den Wechsel der Infektionskurve aus dem anfangs hyperbolischen in einen parabolischen Kurvenverlauf?

Derzeit gehen die Infektionszahlen in Europa noch dramatisch nach oben, besonders in Italien und Spanien. Aber auch in den USA, wo man bereits in ganz kurzer Zeit bei über 68.000 infizierten Menschen angelangt ist (Dunkelziffer ein Vielfaches). Die USA werden in wenigen Tagen die Werte des Ursprungslandes China übertreffen, mit immer steiler werdender Tendenz – und was macht Donald Trump? Er redet so, als sei schon das Schlimmste überstanden und man darüber nachdenken müsse, das Geschäftsleben wieder zu reaktivieren.

In den nächsten Monaten wird eine Entwicklung spannend. Welche Firma wird den Impfstoff gegen das Coronavirus auf den Markt bringen? Der Börse wird es egal sein, ob dies Gilead, Fuji Film, CureVac, oder sonstwer sein wird. Man hört sie auf jeder Pressekonferenz, die mit dem Coronavirus zu tun hat – die Frage nach dem Zeitpunkt eines möglichen Einsatzes eines Impfstoffes gegen die Pandemie. Wie laufen erst die Telefon heiß bei den Pharma- und Biotech-Unternehmen, die sich mit der Entwicklung des Impfstoffes beschäftigen? Für Analysten und Fondsmanager schlichtergreifend die Eine-Million Dollar-Frage. Wer bekommt diese so börsenrelevante Information als Erster?

Das Ausstiegsszenario und kommt das Cocooning für Risikogruppen?

Die harten Maßnahmen der Regierungen zur Eindämmung des Coronavirus – beginnend beim Social Distancing, über Schulschließungen, bis hin zu Ausgehverboten – laufen in den westlichen Ländern bereits seit einigen Tagen oder Wochen (Italien). Schon werden erste Stimmen laut, die nach einer Exitstrategie rufen.

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1 Kommentar

  1. Was denkt sich Coroni eigentlich dabei, so einen Mist zu verzapfen?
    Oder agiert es in seinem jugendlichen Leichtsinn nur aus reinem Bauchgefühl heraus?
    Kann mir ein Virolog bitte eine ernsthafte Antwort geben?

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