Nach dem Ausverkauf der vergangenen Handelstage hat sich der Dax am Dienstag kaum bewegt. Zur Börseneröffnung gab der deutsche Leitindex zwar erneut nach, konnte sich aber im Anschluss deutlich erholen. Am Nachmittag bröckelten die Gewinne jedoch wieder ab. Vor allem die schwachen US-Börsen belasteten das Geschehen am deutschen Aktienmarkt. Die stark gestiegenen Ölpreise haben ebenfalls die Stimmung eingetrübt. Zum Handelsschluss stand schließlich ein moderates Minus von 36 Punkten (0,27%) bei 13.194 Zählern zu Buche.
Vor dem internationalen Notenbanker-Treffen lehnen sich Anleger nicht allzu weit aus dem Fenster. Kurzfristig ist der deutsche Leitindex jedoch etwas überverkauft, was zu einer Gegenbewegung führen kann. Die Dax-Bullen sollten aber nicht zu viel erwarten. Nach einer Zwischenerholung besteht weiterhin das Risiko einer Ausweitung der Korrektur bis in Richtung der 13.000-Punkte-Marke und tiefer.
News und Konjunkturdaten
An dem fundamentalen Umfeld hat sich indessen nichts geändert. Die gestern veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes signalisieren inzwischen eine Rezession. Auch wenn der Rückgang geringer war als von Experten erwartet, notiert die Kennzahl weiterhin unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und ist auf ein 18-Monatstief zurückgefallen. Ein entscheidender Belastungsfaktor sind die explodierenden Energiepreise.
Ungeachtet dessen dürften die Währungshüter der Fed und EZB wegen der hohen Inflation mit großer Wahrscheinlichkeit weiter an der Zinsschraube drehen. Die Sorge der Marktteilnehmer ist groß, dass die Fed-Chef Powell am Freitag wieder falkenhaftere Töne anschlägt. Die Erwartungen könnten aber überzogen sein. Wahrscheinlich wird er nur bestätigen, was im letzten Sitzungsprotokoll stand. Bis zur nächsten Fed-Sitzung am 20. und 21. September geht noch einiges an Zeit ins Land. Es stehen zuvor noch viele relevante Konjunkturdaten auf der Agenda, die in die Zinsentscheidung einfließen werden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass Powell am Freitag bereits verrät, ob die Zinsen um 50 oder 75 Basispunkte steigen.
Dax: Wo heute die wichtigen Marken für den Handelstag liegen
Der Dax gibt im frühen Handel weiter nach und fällt dabei auf ein Tief bei 13.084 Punkten. Der Handelstag könnte demnach mit einem Abwärts-Gap beginnen. Aktuell ringt der Leitindex mit der Unterstützung bei 13.125. Unterhalb der Marke könnte es zu einem Rückgang bis 13.084/073 kommen. Darunter rückt schließlich die markante Unterstützungszone bei 13.042, 13.019 und 13.000 in den Fokus. Hier könnte es zu einer Gegenbewegung kommen. Ein kurzer Dip unter die runde Marke bis in den Bereich bei 12.940 wäre ebenfalls denkbar.
Oberhalb von 13.125 könnte sich der Dax stabilisieren. Um eine Erholung einzuleiten, muss er zuerst das gestrige TT bei 13.156 überwinden. Anschließend hätte er Platz bis 13.186 und 13.218. Die nächste Barriere wartet dann im Bereich von 13.252. Hier könnte eine kurzfristige Richtungsentscheidung anstehen. Ein Ausbruch über dem gestrigen TH bei 13.298 würde weiteres Erholungpotenzial bis 13.357/372 freisetzen.
Dax Unterstützungen (US)
13.125/136 – mehrfache US (daily) / Bollinger Bands (daily)
13.084/073 – vorbörsliches Tief / Pivot S1
13.042 – Tagestief 26.07.
13.019 – Punkt 1 Bodenbildung
13.000 – psychologische Marke
12.940 – 127,2% Extension (Welle 3)
13.894 – Pivot S3
12.812 – Horizontale
Dax Widerstände (WS):
13.156 – Tagestief 23.08.
13.186/194 – Pivot Punkt / Gap 23.08.
13.252 – EMA50 H1 / Pivot R1
13.298 –Tageshoch 23.08.
13.357/370 – Zwischenhoch / Horizontale
13.436 – Pivot R1
13.455 – Verlaufstief 10.08.
13.510 – Tageshoch 22.08.
13.570 – Horizontale
13.660 – Tageshoch 19.08.
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Hat denn Niemand mitbekommen, dass der DAX (Kennzahl für die Wertentwicklung der 30 wichtigsten deutschen Aktien)
seit 12 Monaten um über 17 % verloren hat? Während Gold über 14 % zugelegt hat.
Alles natürlich in Euro gerechnet.
Was wird den wohl in den nächsten Monaten passieren, wenn alle europäischen Staaten darauf hoffen, dass ihre Stromlücke vom Nachbarn ausgeglichen wird.
Wieviel sind dann noch Firmen wert, wenn ihnen der Lebenssaft Strom und Gas entweder ausgeht, oder so teuer ist, dass die Produkte die damit hergestellt werden, keine Käufer mehr finden?
Ich habe den Eindruck, dass die Anhänger der grünen Ideologen auch anfangen den Kopf in den Sand zu stecken, damit sie die Kathastrophe, die auf Industrie und Handel, aber auch auf das Volk losbricht, möglichst lange verdrängen können.
Das ist Endsieg-Mentalität im Bereich der Wirtschaft.
Die Führer lügen dem Michel vor, dass es noch Wunderwaffen gegen den bevorstehenden Energiekollaps gibt, aber realisieren wird es der Michel wohl erst, wenn das, was sich über ihn zusammenbraut, auch über ihn zusammengebrochen ist.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut