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Dax steht auf Messers Schneide – Jahrestiefs rücken näher

Dax steht auf Messers Schneide - Jahrestiefs rücken näher

Am Tag nach dem Zinsentscheid der Fed verzeichnete der Dax weitere Verluste. Dabei pendelte der Leitindex um die wichtige Marke von 12.600 Punkten herum. Nicht die Zinserhöhung hat letztlich zu den Verlusten an den Aktienmärkten geführt, sondern die falkenhaften Töne von Powell sowie die Aussicht auf weitere kräftige Zinsschritte. Im Mittel rechnen die Notenbanker damit, dass die Leitzinsen bis Ende des Jahres auf 4,4 Prozent klettern. Der Preis für den Kampf gegen die hohe Inflation ist ein schrumpfendes Wirtschaftswachstum, was die Währungshüter der Fed jedoch billigen.

Schwache US-Börsen haben den Dax am Nachmittag belastet, der schließlich mit einem Minus von 235 Punkten (1,84 %) bei 12.531 Zählern den Handelstag beendete. Zuvor kam der Dax im außerbörslichen Handel seinem Doppeltief bei 12.434/390 Punkten bereits sehr nahe. Die nächste Woche wird zeigen, ob es zu einem Test der Tiefs bleibt oder diese sogar durchbrochen werden. Vor dem Hintergrund der vielen Belastungsfaktoren für die Wirtschaft präsentiert sich der Dax erstaunlich robust. Sollte jedoch die Bastion bei rund 12.400 Punkten fallen, ist mit einem weiteren Ausverkauf zu rechnen.

News und Konjunkturdaten

Zum Wochenabschluss stehen hierzulande mit dem Einkaufsmanagerindex (EMI) für das verarbeitende Gewerbe nochmal spannende Konjunkturdaten auf der Agenda. Analysten erwarten einen erneuten Rückgang von zuvor 49,1 auf 48,3 Punkte, womit der Index weiterhin unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten notiert. Eine halbe Stunde später folgen die EMI-Daten der Eurozone. Am Nachmittag stehen schließlich noch die Einkaufsmanagerindizes Gewerbe und Dienstleistung (Sep) in den USA auf dem Terminplan (15:45 Uhr). Um 20:00 Uhr tritt dann nochmal der Fed-Chef auf der Notenbank-Konferenz in Washington vor die Mikrofone.

Dax: Anstieg über 12.709 oder Rutsch unter 12.519?

Der Dax notiert vorbörsliche nahe seiner Unterstützung bei 12.519 Punkten. Oberhalb davon könnte er wieder einen Erholungsversuch starten. Eine erste Hürde liegt bei 12.610/620. Überwindet der Leitindex diese, dann wäre zunächst Platz bis 12.700/709, wo sich auch die fallende Trendlinie befindet. Hier entscheidet sich kurzfristig die Richtung. Oberhalb der Marke rückt das gestrige TH bei 12.781 und die Marke bei 12.800 in den Fokus. Darüber ergibt sich Anstiegspotenzial bis 12.850/860.

Kritisch wird es, wenn der Dax die 12.519 unterschreitet. Dann rückt ein Test des Jahrestiefs bei 12.390 immer näher. Um das Tief zu erreichen, müssten die Bären zuvor die Unterstützung bei 12.447/434 durchbrechen. Unterhalb von 12.390 dürften zahlreiche Stopps liegen, die einen Dip bis in den Bereich bei 12.291, 12.254 oder 12.209 möglich machen.

Deutscher Leitindex: Schwäche nach der Fed hält an - diese Marken sind wichtig

Dax Unterstützungen (US)

12.520 – Tagestief 21.09.

12.450/434 – US-Zone

12.390 – Jahrestief 05.07.

12.357 – Pivot S2

12.291 – 161,8% Extension

12.209 – Horizontale

Dax Widerstände (WS):

12.603/617 – vorher US

12.655  – EMA50 (H1)

12.705 – Horizontale / Nackenlinie SKS (H4)

12.771 – Tageshoch 21.09.

12.800 – mehrfacher WS/US

12.872 – Horizontale

12.936 – Tageshoch 20.09.

12.956 – Gap 15.09.

13.019 – vorher US

13.111 – Tageshoch 15.09.

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