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"Next Year"-Elon und die Tesla-Aktie Der Hoffnungs-Dealer Elon Musk – und die Tesla-Realität

Immer mehr umzingelt von der Realität

Elon Musk. Foto: UK Government - UK Government hosts AI Summit at Bletchley Park CC BY 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/
Elon Musk. Foto: UK Government - UK Government hosts AI Summit at Bletchley Park CC BY 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Die Tesla-Führung hat es tatsächlich geschafft, die Massenproduktion des Schlangenöls Wirklichkeit werden zu lassen: Unter der Führung von Elon „next year“  Musk, der sich in das Unternehmen seinerzeit eingekauft und dessen Gründerteam verdrängt hatte (mehr dazu hier), konnte die Tesla-Aktie in bisher ungeahnte Höhen steigen. Derartige Bewertungen müssen Elizabeth Holmes, Trevor Milton oder Sam Bankman-Fried vor Neid erblassen lassen. Doch der Chart der Tesla-Aktie ist angeschlagen:

Elon Musk Tedla Aktie

Elon Musk: Der Hoffnungs-Dealer wird mit Tesla von der Realität umzingelt

Tesla macht 85% seines Umsatzes mit der Produktion von Autos. Es liegt also Nahe, einen Vergleich mit einem klassischen Autobauer anzustellen. Volkswagen hat zwar keinen geschickten Verkäufer an der Spitze des Unternehmens – eher das Gegenteil – doch produziert es im Grunde dasselbe. Wenn man Tesla demnach wie VW bewertet, nämlich mit einem KGV von 4,5 und einer Free Cash Flow yield von 22,6%, dann wäre die Aktie 20 bzw. 6 Dollar wert. Die restlichen 190 Dollar verkörpern die Hoffnung. Die goldenen Zeiten aber sind wohl vorbei.

Eine Hoffnung auf die Reise zum Mars, die weder Teil des Unternehmens ist, noch in irgendeiner Weise zielführend erscheint. Eine Hoffnung auf selbstfahrende Autos, die jedes Jahr seit beinahe zehn Jahren durchs Dorf getrieben wird. Eine Hoffnung auf humanoide Roboter, wo man der Konkurrenz weit hinterherhinkt und deren profitabler Einsatz völlig ungeklärt ist. Eine Hoffnung auf Solarenergie, die Musk befeuerte, als er für eine Präsentation ein Haus mit gefakten „Solarziegeln“ eindecken ließ, um den Tesla-„Investoren“ die Übernahme seines bankrotten Solar City Unternehmens schmackhaft zu machen.

Eine Hoffnung auf KI, eine Hoffnung auf Implantate, eine Hoffnung auf mobiles Internet etc… Ich glaube, das Muster des ungenierten Hoffnungs-Dealers Elon Musk ist unschwer erkennbar. Was schwerer zu begreifen und zu akzeptieren ist, ist die Tatsache, dass es funktioniert. Die Tatsache, dass es medial, legal (hier eine Liste der Klagen gegen Tesla) und sozial kritiklos angenommen wurde. Vielleicht täte es uns allen gut, öfter einen Blick auf Charts wie den der VW-Aktie werfen, um den Bezug zur Realität nicht zu verlieren:

Tesla Elon Musk Hoffnungs-Deal

 



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2 Kommentare

  1. Ich verstehe nicht, wo die Enttäuschung hrkommt. Im 4. Quartal 2022 hat Tesla 439.000 Fahrzeuge gebaut. Und für das Jahr 2023 wurden 1,8 Mio Fahrzeuge angekündigt, also 450.000 pro Quartal. Somit war da schon das Wachstum mehr oder weniger zu Ende.

  2. freuen wir uns doch auf 2 Sachen.
    1. Mit Tesla Short ist noch 150$ Potenzial
    2. Elon hat nicht als Präsident Kandidat viele Menschen hinter sich gesammelt die alle zusammen (auch) etwas wollen was es nicht geben wird.
    Davon gibt’s nur einer im Land der unbegrenzte Möglichkeiten. Und von den kann man kein Short kaufen. Das würde sich in ca. 4 Jahre bestimmt lohnen

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