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Deutsche Bank mit Gewinn besser als erwartet – am Tagesgeschäft lag es nicht

Deutsche Bank Hochhäuser in Frankfurt

Die Deutsche Bank hat vor wenigen Minuten ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen und Aussagen.

Der Umsatz (bei Banken „Ertrag“ genannt) liegt bei 6,24 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 6,29).

Der Gewinn vor Steuern liegt bei 1,17 Milliarden Euro (Vorjahresquartal +158 Millionen Euro). Der Gewinn nach Steuern liegt bei 828 Millionen Euro (Vorjahresquartal +61). Das den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis liegt bei 692 Millionen Euro (Vorjahresquartal -77). Laut CNBC waren für heute im Schnitt +328 Millionen Euro erwartet worden – also meldet die DB einen besseren Gewinn als erwartet.

Die harte Kernkapitalquote fällt im Jahresvergleich von 13,3 Prozent auf 13,2 Prozent.

Die Details sind interessant. Das Investmentbanking enttäuscht. Hier hat die Deutsche Bank im Jahresvergleich leicht sinkende Erträge zu verzeichnen mit 2,39 nach vormals 2,67 Milliarden Euro. Auch im Segment Unternehmensbank sinkt der Ertrag von 1,34 auf 1,23 Milliarden Euro. Zulegen tut die DB im ach so langweiligen Privatkundengeschäft mit 2,02 Milliarden Euro nach 1,96 Milliarden Euro im Vorjahr. Auch andere Segmente konnten sich leicht verbessern.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft hilft dem Zahlenwerk deutlich. Denn noch vor einem Jahr schlagen hier 761 Millionen Euro zu Buche, jetzt nur noch 75 Millionen Euro! Dazu die Deutsche Bank im Wortlaut: „Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich im zweiten Quartal auf 75 Millionen Euro. Dies bedeutet einen Rückgang von fast 90 Prozent gegenüber 761 Millionen Euro im Vorjahresquartal und entspricht auf annualisierter Basis 7 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Die Vorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stage 3) ging gegenüber dem Vorquartal um 33 Prozent auf 111 Millionen Euro zurück, gegenüber dem Vorjahresquartal sank sie um 78 Prozent. Der Risikovorsorge für Stage-3-Kredite standen Auflösungen von 36 Millionen Euro bei Krediten gegenüber, die von den Kunden noch bedient wurden (Stage 1 und 2). Dies war auf den verbesserten gesamtwirtschaftlichen Ausblick zurückzuführen.“

CEO-Kommentar im Wortlaut:

Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing sagt: „Der Vorsteuergewinn von 1,2 Milliarden Euro im zweiten Quartal bestätigt: Wir sind auf einem guten Weg zu unserem Renditeziel von acht Prozent im kommenden Jahr. Alle Geschäftsbereiche sind profitabler geworden und haben bewiesen, dass wir weiter an Relevanz für unsere Kunden zulegen und Marktanteile gewinnen. Unser Kosten- und Risikomanagement hat sich erneut als Grundlage für unsere Stabilität erwiesen. Es ist unsere oberste Priorität, unsere Transformation weiterhin konsequent umzusetzen – Quartal für Quartal.“



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1 Kommentar

  1. In diesen Zeiten wo Corona-Hilfs-Kredite als Grundlage dienen, Schwachstellen in den Büchern auf elegante Weise zu bereinigen, haben Banken wieder hohe Gewinnaussichten. Die EZB erweist sich wieder einmal als zuverlässige Institution der sog. modernen Geldwertstabilität mit Geldflutung und Minuszinsen für den Sparer.

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