Europa

Deutsche Industrie leicht erholt, Dienstleister schwächer

Die deutsche Industrie bleibt weiter in der Rezession! Soeben wurden die deutschen Einkaufsmanagerindizes (Markit PMI; November) veröffentlicht:

Verarbeitendes Gewerbe 43,8   (Prognose war 42,9; Vormonat war 42,1)

Dienstleistung 51,3    (schwächster Wert seit 38 Monaten; Prognose war 52,0; Vormonat war 51,6)

Gesamtindex 49,2     (Prognose war 49,4; Vormonat war 48,9)

Headlines von Markit:

– „Die deutsche Wirtschaftverzeichnete auch im November Wachstumseinbußen, wenngleich sich die Talfahrt zum zweiten Mal hintereinander leicht verlangsamt hat“

– „Der Gesamt-Auftragseingangwies das fünfte Minus in Folge aus, wenngleich die Einbußen in der Industrie und im Servicesektor weniger gravierend ausfielen als zuletzt. Der entsprechende Industrie-Index kletterte auf ein Drei-Monatshoch, der entsprechende Service-Index auf ein Zehn-Monatshoch“

– „Abgeschwächt hat sich auch der Rückgang der Exportneuaufträge, was auf die schwächste Schrumpfungsrate seit zehn Monaten in der Industrie zurückzuführen war. Der 13. Rückgang der Auftragsbestände in Folge schwächte sich gegenüber Oktoberzwar leicht ab, er war jedoch der zweitstärkste seit sieben Jahren. Nach dem ersten leichten Rückgang seit sechs Jahren stabilisierte sich die Beschäftigungim November wieder.“

– „Im Servicesektor fiel der Jobaufbau so schwach aus wie zuletzt vor 43 Monaten, in der Industrie verlangsamte sich der Jobaufbau gegenüber Oktober. Aufgrund des leicht verbesserten Ausblicks in beiden Sektoren fielen die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist erstmals seit vier Monaten auch insgesamt wieder leicht positiv aus.“

Dazu kommentiert Mark Smith von Markit, das die Daten der deutschen Einkaufsmanager erhoben hat:

„Die Hauptindizes kaschieren auch diesmal wieder die auseinanderlaufende Entwicklung zwischen dem überwiegend von der Binnennachfrage ge-prägten Servicesektor und dem exportabhängigen Industriesektor. Obwohl sich der Servicesektor abermals wacker gehalten hat, wuchsen die Geschäfte hier so langsam wie seit über drei Jahren nicht mehr. Im Gegensatz dazu steckte die Industrie weiter tief in der Rezession, wenngleich sich hier zahlreiche Unterindizes wieder berappelt haben und es so aussieht, als wäre der Tiefpunkt hier überwunden. Besorgnis erregend bleibt jedoch derfehlende Schwung am Arbeitsmarkt. Immerhin deuten die Umfrageergebnisse darauf hin, dass die Konsum-ausgaben von der niedrigen Inflation und den steigenden Löhnen profitieren.“

 

 

Die deutsche Industrie bleibt in schwerem Fahrwasser



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