Allgemein

OECD-Aussage Deutschland und Argentinien die einzig schrumpfenden G20-Staaten

Die OECD prognostiziert aktuell: Nur Deutschland und Argentinien werden im Kreise der G20-Staaten eine schrumpfende Wirtschaft haben.

Alexanderplatz in Berlin
Alexanderplatz in Berlin. Foto: Krisztian Bocsi/Bloomberg

Deutschland ist neben dem von Rekordinflation und Schuldenkrise geplagten Argentinien das einzige Land in der Gruppe der 20, dessen Wirtschaft in diesem Jahr schrumpft. Das prognostiziert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aktuell (hier dazu Grafiken und weitere Details).

Laut der heute veröffentlichten Prognose der Pariser Organisation wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in diesem Jahr um 0,2 % zurückgehen — in der letzten Vorschau hatte die OECD für Deutschland noch eine Stagnation avisiert. 2024 soll es ein mageres Wachstum von rund 0,9 % geben, nicht die noch im Juni in Aussicht gestellten 1,3 %, so die Zusammenfassung von Bloomberg.

Deutschland-BIP wird schrumpfen

Die Prognose der OECD ist damit immerhin noch geringfügig optimistischer als die der Europäischen Kommission und der Bundesbank, die einen Rückgang der Produktion um 0,3 % erwartet und gestern einen “erheblichen Anpassungsdruck” für den Standort konstatierte. Die OECD verwies zwar auf die allgemeine Schwäche Europas und stufte auch Italien und die Eurozone als Ganzes herab, hob aber insbesondere die Schwäche Deutschlands hervor. Die wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands sind in erster Linie auf eine Kombination aus einer Energiekrise nach dem Wegfall der russischen Gaslieferungen und einer mangelnden Nachfrage aus China zurückzuführen.

FMW: Der Blick in die OECD-Prognose zeigt: Hinter Deutschland kommt wie gesagt nur noch Argentinien mit -2,0 % BIP-Erwartung in 2023. Das große Wachstum in diesem und im nächsten Jahr spielt sich demnach ab in Ländern wie China, Indien, Indonesien mit Wachstumsraten von über 4 %.

FMW/Bloomberg



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

6 Kommentare

  1. WOW – jetzt müssen wir schon den Vergleich mit Argentinien aushalten. Welches Land kommt als nächstes Bangladesch?

    1. Wenn es so weitergeht und der Euro verschwindet, werden die Italiener mit einer harten Lira in Deutschland billig Urlaub machen. Das wär mal ganz was anderes😉.

  2. @peter,
    legasthenikerlena mahnte doch vor kurzem, sich kenia als vorbild für eine autarke wirtschaft zu nehmen….

  3. Wenn die Ökosozialisten so weiter machen, dann wird es Deutschland gehen wie Argentinien.
    Bis zur nächsten Wahl wird das wohl nicht zu schaffen sein, aber wenn der Wähler diesen „Experten“ weiter die Regierung anvertraut, dann wird es eine Kombination aus Kalkutta und Argentinen geben.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut Frerick

  4. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die BRICS-Mitgliedschaft Argentinien dabei helfen kann, die Wirtschaft zu stimulieren.

    1. Wenn ich mir zur Zeit die Situation der deutschen Wirtschaft so anschaue, und blicke dann nach Russland, wo die Wirtschaft auch im Hinblick auf die massiven Sanktionen, wie beispielsweise das Öl-Embargo oder der Ölpreis-Deckel, denen das Land zur Zeit ausgesetzt ist, entsprechend aufgestellt ist

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage