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Die Fed hat Kontrolle über Märkte verloren – daher wird sie Zinsen zu spät senken! Videoausblick

Die Fed hat die Kontrolle über die Märkte verloren: die Märkte preisen ab März 2024 Zinssenkungen ein, obwohl Powell und Co das Mantra der höheren Zinsen für länger weiter vor sich hertragen. Egal aber was Powell sagt: die Märkte glauben ihm nicht, weil die Inflation zurück geht und die US-Wirtschaft sich abschwächt. Die starke Lockerung der financial conditions aber ist für die US-Notenbank ein Problem: daher dürfte sie zögern, die Zinsen zu senken, zumal die US-Notenbanker von der Erfahrung aus den 1970er-Jahren gepägt sind, als die Zinsen zu früh gesenkt wurden und dann die Inflation wiederkam. Daher dürfte die Fed zu spät auf die wahrscheinliche Rezession reagieren – nach der aktuellen Euphorie wird dann für die Märkte die Phase zwischen Eintritt der Rezession und der verspäteten Reaktion der Fed darauf ziemlich gefährlich..

Hinweise aus Video:

1. Dax mit neuem Allzeithoch – Diese Rally ist nicht normal

2. China: Anteil am weltweiten BIP erstmals seit 1994 rückläufig

3. BlackRock warnt vor Zins-Enttäuschung und Volatilität in 2024



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9 Kommentare

  1. @Fugi
    Die FED will die Kontrolle behalten will, aber kann nicht die Zinsen angeben. Kann sie nicht einfach aktiv negatives QE betreiben und somit die Finanzkonditionen verschärfen. Also einfach aktiv Anleihen aus ihrem Portfolio verkaufen. Oder bringt das die Banken zu stark in Bedrängnis?

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die Märkte reagieren nur darauf was sie sehen und hören.Und wenn der Powell, als mächtigster Notenbanker der Welt, Anfang November sagt, die FED beobachte die implizierten Buchverluste der Banken und Versicherungen ganz genau, dann bedeutet das nichts anderes als ein erneutes Out Bailen durch die Notenbanken…

    Einen neuen FED Put…..

    Daraufhin brachen folgerichtig die Renditen ein…

    Und da sich beide Parteien, Anleihen und Aktien untereinander wie kommunizierende Röhren, im Physikalischen Experiment, verhalten, stiegen folglich die Aktien an, denn die Anleihen scheiden nun als gute Alternative mangels Attraktivität aus…
    Die 5 Prozent Marke bei der Zehnjährigen war so ein Fall, diese hätten die Bären unbedingt verteidigen müssen…

    Sie können sie aber nicht verteidigen, wenn die FED dauernd dovishe Reden hält und gleichzeitig die Bilanz nur sehr unvollständig reduziert…
    Gleichzeitig kam noch Goldman Sachs mit einer Studie heraus , die FED könne maximal 13 Prozent ihrer Bilanz, vom Top aus gesehen, reduzieren, sonst würde angeblich die Wirtschaft und die Börse einbrechen…

    Und da Goldman Sachs in der Regel mit der FED sehr gut vernetzt ist, nahm man diese Ankündigung für bare Münze..

    Es fehlen nur noch 200 Milliarden US-DOLLAR nach dieser Rechnung, das heißt im Klartext, im März hätte die FED fertig…
    Powell könnte dem begegnen, indem er einfach Anleihen aktiv am Markt beginnt zu verkaufen…Erst 100 Milliarden US-DOLLAR täglich und wenn die Renditen trotzdem weiter sinken wird die Schlagzahl erhöht…bis die Märkte in negativer Liquidität versinken…
    Den Bullen dürfte es dann schwer fallen, die angebotenen Anleihen ,in ihrer Fülle und Gänze aufzusaugen…
    Sie würden schließlich von der angebotenen negativen Liquidität zerdrückt, zerquetscht…

    Aber das will man nicht, man will keine zweite Finanzkrise riskieren und deshalb sinkt die amerikanische Umlaufrendite seit Anfang November, in der Tendenz, schneller als man gucken kann..

    Die USA waren die Letzten ,die noch über eine positive Realverzinsung verfügten, bei der Geschwindigkeit in der die amerikanische Umlaufrendite sinkt, wird das aber nicht mehr lang der Fall sein…

    Es hängt also im Wesentlichen an der unzureichenden Reduzierung der Bilanzsumme der FED…

    PS: Und natürlich der übrigen Notenbanken, alle Notenbanken die ein oder mehere QE betrieben haben, müssten im Grunde auf das Ausgangsniveau von vor der Finanzkrise zurückkehren um Waffengleichheit im System herzustellen, Waffengleichheit zwischen Bullen und Bären….
    Alles andere ist Humbug, man kann eine Börse nicht runterreden, da zählen klare Fakten und Fakt ist nunmal, das sich die Notenbanken immer auf die Seite der Bullen schlagen, langfristig gesehen zumindest…
    Dieses Spiel können die Bären langfristig nur verlieren…da haben sie keine Chance….

    1. Sebastian. Schön, dass du vor einigen Monaten noch lange behauptet hast, die Bullen würden sich noch wundern. Die Zinsen würden noch stark steigen. Der schrecklich lästige Datenkopierer ist ein Dr. Wendehals, was soll man sonst dazu sagen?
      Was ist eigentlich ein Out Bailen durch die Fed, du Experte?

  3. Seit Wochen werden hier Absturzszenarien beschworen. Diejenigen, die darauf gehört haben, haben richtig Geld oder Performance verloren. Erinnert sei an den alten Spruch: Der Markt hat immer Recht!
    Der Absturz wird kommen, aber nicht jetzt…….

    1. Es sind eher Jahre als Wochen, aber irgendwann wird alles enden und darauf warten halt manche…seit Jahren und mache eher seit Jahrzehnten

  4. ob die fed nur weil massiv gegen sie gewettet wird aktuell schon ein glaubwürdigkeitsproblem hat bin ich mir nicht sicher. tatsächlich wird sie eines bekommen, wenn sie schon im märz die zinsen senkt. und das ist denke ich der entscheidende punkt auf lange sicht gesehen.

    wenn man hier vom credo des higher for longer einknickt – auch wenn die ergebnisse der unternehmen leiden – wird die handlungsfähigkeit der notenbank(en) für die zukunft irreperabel geschädigt. kann das die mächtigste notenbank der welt (und damit des aktuellen finanzsystems) aufs spiel setzen wollen, auch wenn die börse mal xx% nachgibt? das ist m.a.n. die alternativlose motivation die zinsen oben halten zu müssen und das heft in der hand zu behalten, wenn nicht extremszenarien wie massenarbeitslosigkeit droht. ich erinnere in dem zusammenhang an das statement von powell, der das softlanding nicht als basisszenario bezeichnet hat.

    wirklich interessant an den börsen wird es also wenn das nun eingepreiste aggresive zinssenkungsszenario aus diesem kampf um die zukünftige glaubwürdigkeit und damit handlungsfähigkeit der fed so nicht stattfindet. und davon gehe ich trotz dem druck den big money versucht auszuüben aus. das defacto-qe, das im moment aufgrund der marktdynamik stattfindet ist ausserdem wie erwähnt auch ohnedies für zinssenkungen kontraproduktiv, weil sie neben anderen faktoren (löhne, abschwächende basiseffekte) ebenfalls inflationäre effekte ab q1 2024 haben wird.

    und da treffe ich mich wieder mit der von herrn fugmann aufgestellten these, dass sich die fed nicht die butter vom brot nehmen lassen kann – aber eben primär aus einer etwas anderen handlungsmotivationsnotwendigkeit der fed heraus.

  5. Die gerichtliche Untersagung für das Atomkraftwerk in Mülheim-Kärlich/Rheinland-Pfalz war ausschließlich dem Standort/Erdbebengebiet Neuwieder Becken geschuldet, und somit nicht der Energieform Kernenergie.

    1. Und dann hätte man es nicht woanders bauen können ?

      1. Neben ihrem Wohnort wäre doch super gewesen, oder etwa nicht?!

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