Morgen stehen die wichtigen Daten zur Inflation in den USA an – und die Wahrschenlichkeit ist hoch, dass die Fed die Daten bereits kennt! Viele Komponenten sprechen dabei dafür, dass die Teuerung deutlich abkühlt – und wenn es so kommt, dürften die Märkte eine impulsive Rally starten. Genau das aber will die Fed eigentlich verhindern, weil mit der Lockerung der financial conditions die Nachfrage wieder anziehen würde, was die Inflation hartnäckiger macht. Also versucht die US-Notenbank den Märkten klar zu machen, dass die Zinsen selbst bei niedrigeren CPI-Daten morgen über die Marke von 5% steigen und das ganze Jahr 2023 dort bleiben werden. Der Psycho-Krieg zwischen der Notenbank und den Märkten geht in die nächste Runde!
Hinweise aus Video:
1. Inflation und Zinsen: Unterschätzen die Märkte die Gefahr?
2. EZB-Schnabel: „Zinsen müssen noch deutlich und stetig steigen“
3. Newsletter-Anmeldung hier: https://finanzmarktwelt.de/newsletter/
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Markus frage: Mal ehrlich wenn Powell wüsste das die CPI Daten soviel tiefer rein kommen und er keine höheren Aktienmärkte sehen will dann hätte Powell gestern doch drauf gehaut damit es wenigstens mal ein gutes Stück runter geht nicht noch weiter steigt
@Thomas, das wäre die falsche Plattform gewesen – das Thema war in Schweden die Unabhängigkeit von Notenbanken, nicht aktuelle Geldpolitik!
Lieber Herr Fugmann,
ein sehr interessanter Ansatz im ersten Teil des Videos.
Und wann werden Sie verstehen, dass Sie seit Mitte 2022 hinter der Kurve sind ?
Und jede Woche ein paar Meter weiter : )
@Jochen, nur mal eien Frage: warum kucken Sie dann meine Videos, wenn Sie es ja so viel besser wissen als ich??
Lieber Herr Fugmann,
Wie käme ich dazu anzunehmen ich wüsste es besser als Sie und wie kommen Sie darauf dass ich das denke ? Ich hatte erwähnt dass ich Ihre Videos seit vielen Jahren fast täglich aus aller Welt sehe.
Ihre Zusammenfassung der Informationen des Tages im Detail und im bigger Picture sind das Beste was ich online kenne. Mein Thema ist eben dass man, also nicht nur Sie sondern wir alle, eine riesen Herausforderung haben diese Informationen auf die Strasse zu bringen also in Gewinne umzusetzen.
Meine kritische, auch selbstkritische Frage ist, ist der bestens informierte, intelligente Anleger erfolgreicher als derjenige der einen simpleren Ansatz hat und einfach stupide mit dem Trend geht. Meine Erfahrung ist, dass detailierte Information oft nicht hilft und dazu verleitet mit dem Kopf durch die Wand zu wollen weil man es ja so gut weiss. Die evtl simpleren Ansätze wie Stimmungen, Hoffnungen, Ignoranz der Masse will man dann schnell ignorieren.
Dazu wäre eine offene Diskussion sehr schön.
Wie auch immer, weiter so und Hut ab Herr Fugmann !
@Jochen, danke für die Klarstellung!
Sie fragen: „ist der bestens informierte, intelligente Anleger erfolgreicher als derjenige der einen simpleren Ansatz hat und einfach stupide mit dem Trend geht“.
Aber der Trend war bisher übergeordnet down, sichtbar am Abwärtstrend. Ich orientiere mich vorwiegend an Indikatoren, die nichts anderes sind als Statistik und Wahrscheinlichkeiten. Ändern sich die Indikatoren auf bullisch, werde auch ich bullisch.
Aber das ist noch nicht absehbar und aus derzeitiger Sicht unwahrscheinlich: denn je höher die Märkte steigen, umso mehr muß die Fed dagegen halten und die Liquidität weiter reduzieren..
Das wäre mein Ideal Szenario für 2023. Nachdem ich im Januar 2022, auch inspiriert durch Ihre Informationen in den Monaten zuvor, Aktien verkauft und im September 2022 gekauft habe würde ich natürlich im Februar 2023 gerne verkaufen und im Herbst 2023 dann langfristig billig einstiegen.
ja der Markt ist ein Ponyhof : )
Mir geht es wie Jochen.
Aber der Unterhaltungswert @Markus Fugmann ist enorm!
Auch wenn ich Ihre Meinung nicht teile und davon ausgehe, dass FMW bald einknicken wird:
Es ist doch viele Tage sehr sehenswert!
Wie ich gestern schon kommentierte, ohne Rallye geht nix mehr in den USA. Das weiß auch die FED.
@Jochen. Mit dem Verkauf im Februar 2023, sind sie vermutlich hinter der Kurve! Ich erwarte bereits in den nächsten Tagen eine grössere Korrektur, vor allem im Dax.
Das Problem der Fed besteht darin, dass die Märkte ich nicht glauben, was sie für die Zukunft ankündigt. Das ist der Sache nach auch nicht möglich.
Aber die Fed könnte durchaus mehr machen als nur zu reden. Sie könnte zunächst vollständig darauf verzichten, ihre künftie Politik mit Dot-Plots und Durchstechereien an bevorzugte Journalisten anzukündigen. Einfch komplettes Schweigen und entsprechend überraschende Entscheidungen. (Nicht meine Idee übrigens).
Das hätte zwei Folgen. Einerseits zwingt erhöhte Unsicherheit zu vorsichtigerem Handeln und andererseits gäbe sie psychologisch das Signal, dass ihr die Märkte relativ egal sind.
Das könnte ergänzt werden durch echte Überraschungen. Nach einer Phase des „unwarranted easening“ der Finanzierungsbedingungen könnte z.B. unter Verweis auf die immer noch hohe Bilanzsumme und die Stärke der Finanzmärkte eine auf eine kurze Zeit, z.B. drei Monate, befristete Verschärfung des QT erfolgen. Oder es könnte einfach eine stärkere Erhöhung des Leitzinses geben. Damit würde jede Rallye durch die Angst ausgebremst, dass die Gegenreaktion der Fed auf dem Fuße folgt. Das müsste die Fed vermutlich nur einmal wirklich durchziehen, um den gewünschten Lerneffekt zu erzielen.
…die FED möchte aber keine Angst, sondern eine Umstellung auf Zeit…daher muss sie nicht mit der Keule schwingen, sondern macht einfach von Monat zu Monat in weiteren Schritten das was sie tun muss…der FED nützt keine Untertreibung nach unten…das wollen nur diejenigen, die short sind…und die FED ist nicht short…
Es geht auch nicht um Angst, jedenfalls nicht im Sinn von Panik, sondern um begründete Vorsicht.
Natürlich würde ein entsprechendes Handeln der Fed kurzfristig zu einem sprürbaren Rücksetzern an den Aktienmärkten führen (und vermutlich auch Auswirkungen auf die Anleiherenditen haben). Der reale Effekt einer vorübergehenden moderaten Verschärfung des QT auf das Finanzsystem wäre aber vermutlich eher mild.
Die Alternative halte ich für viel problematischer: Die Finanzmärkte konterkarieren durch ihre ewigen Pivot-Rallyes einen guten Teil der Leitzinsanhebungen und zwingen die Fed deswegen, länger und stärker anzuheben als sie es sonst müsste. Die Gefahr, dass dabei etwas bricht, ist in diesem Szenario vermutlich viel größer.
Hinzu kommt, dass die jetzt stattfindenden Kursanstiege – wenn es tatsächlich zu einer Rezession kommt – den Abstand zwischen in den Kursen eingepreisten Gewinnerwartungen und tatsächlichen Gewinnen vergrößern. Diese größere Fallhöhe der Kurse ist m.E. ebenfalls ein eigenständiges Risiko für die Stabilität des Gesamtsystems, weil am Aktienmarkt ja auf Kredit spekuliert wird und ein starker Einbruch der Kurse zu einem Platzen von Krediten mit entsprechenden Folgewirkungen führt.
Im Ergebnis meine ich, das der Glaube der Aktienmärkte daran, dass demnächst wieder Manna vom Himmel fallen wird, zu erheblichen Risiken führt. Die müssen sich nicht realisieren (wenn z.B. ein „soft landing“ wirklich gelingen sollte), aber wenn sie es tun, dann ist der Schmerz umso größer, je höher die Überbewertungen sind.
@rettich, sehr starker Kommmentar!
…und noch dazu war es für jeden der 5 Notenbänker im Forum ein 3 Minuten Statement und danach eine recht lose Befragung und Diskussion…da hätten Aussagen zur aktuellen Notenbankpolitik nicht hingepasst…
Und bei allem Respekt, so wie Sie mit öffentlichen Personen umgehen die nicht ihrer Meinung sind, alle ihre besten, zweitbesten und drittbesten Freunde und Kontraindikatoren, lässt mich nicht darauf schliessen dass Sie selbst nicht mit kritischem hinterfragen umgehen könnten.
Wenn Sie es zu sehr trifft wenn man Ihre Hypothesen dann und wann in Frage stellt dann geben Sie gerne Bescheid.
Liebe Grüsse
@Jochen, Sie schreiben: „Und bei allem Respekt, so wie Sie mit öffentlichen Personen umgehen..“
Warum tue ich das? Weil aus meiner Sicht diese Personen schweren Schaden anrichten – eine Cathie Wood verbrennt konstant Geld, ein Fratzscher vernebelt die Gehirne und ist ein gnadenloser Opportunist..
Nachdem sich die Wege der FED und der EZB trennen dürften die langfristigen Aussichten für die Währungen Dollar, Euro folgendermaßen aussehen:
Der Dollar ist Schrott aber der Euro wird in Zukunft Schrottiger sein, auch wenn es kurzfristig erst einmal in die andere Richtung geht.
Im Euroraum dürfte die Inflation höher bleiben als in den USA und die EZB sorgt für Investitionen in Bereiche die das BIP nicht erhöhen, da ja nur bestehende Energieerzeugung mit anderer Energieerzeugung ersetzt wird und dann auch noch parallele (teure) Erzeugerquellen weiter betrieben werden müssen.
Ergebnis: Stagflationäre Tendenz in Europa ?
Nach 2030 wird aber alles wieder gut ;-)
@ Jochen ,ihre Kritik an Herr Fugmann ist einfach lächerlich.Fugamann hat recht, der Trend beim S&P ist seit Anfang 2022 eindeutig abwärts. Zwei Bärenmarktrallys sind jedesmal an der 200Tageslinie abgeprallt. Beim Nasdaq ist es noch eindeutiger, die Rallys dauerten nur einige Tage und die 200 Tageslinie ist in weiter Ferne, die Erholungen mündeten höchstens in einer Querbewegung.Ich weiss gar nicht wo sie da irgendeinen Aufwärtstrend sehen konnten wenn sie als Anleger und nicht als Tagestrader denken.
Zum Umgang mit öffentlichen Personen: Die Kritik an diesen Volksschädlingen ist berechtigt und zudem mit Humor vorgetragen, während ihre vergifteten Lobeshymnen mit gleichzeitiger Kritik jeglicher Grundlage entbehrt. Ich hoffe, dass sich Herr Fugmann nicht von solchen Besserwissern beeinflussen lässt und dem Humor weiterhin freien Lauf lässt. Wenn’s der zweit- und drittbesten Freundin und ihnen nicht gefällt ist dies nebensächlich, es gibt tausende von Followern denen er viel Freude macht.
@Detlef. Ich verstehe Ihre Kritik an Jochen nicht. Er ist brillant, der wahrscheinlich beste Abalyst weltweit und hat immer recht. Einige behaupten dass er ein Heuchler ist – das finde ich total daneben. Er ist ehrlich, souverän und aufrichtig. Sicherlich wird er demnächst einen eigenen YouTube Channel eröffnen und Millionen von Follower generieren. Freuen wir uns darauf!
@ Permanix, das wäre super, es gibt da einen klitzekleinen Unterschied, andere nach deren Prognosen zu kritisieren ist viel leichter als selber Prognosen zu machen und dann kritisiert zu werden. Niemand hat immer recht, sonst könnte er sich als Milliardär auf einer Jacht herumtollen und müsste sich nicht auf dem Paddelboot von FMW aufspielen.
Er erinnert mich sehr an den altehrwürdigen Segler, der plötzlich vom rauhen Wind weggeblasen wurde als er auf FMW als Bluffer enttarnt wurde.