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Dirk Müller sieht sich in seiner Skepsis bestätigt

Zentrale der Federal Reserve in Washington DC

Mr Dax Dirk Müller sieht sich in seiner jahrelangen Skepsis bestätigt. Im folgenden Video-Interview bei „René will Rendite“ führt er aus, dass es jahrelang an den Börsen die Ansicht gab (FMW: Ja, so war es wirklich), sinngemäß ausgedrückt: Die Zinsen sind bei Null, und da bleiben sie auch auf Dauer, und bei allen Krisen werden die Notenbanken uns retten – daher können die Aktienmärkte nur noch steigen. Und eine ganze Generation neuer Privatanleger und auch institutioneller Anleger kennt laut Dirk Müller seit 12 Jahren nur steigende Kurse. Jetzt aber habe sich die Situation geändert. Wie er es lange Zeit gesagt habe: Die Notenbanken können eben doch die Zinsen anheben.

Dirk Müller über die Zinswende und die Angst der Märkte

Nun stehe nicht nur eine Zinswende durch Fed, EZB und Co an. Auch entziehen die Notenbanken den Märkten Liquidität, in dem die Anleihekäufe abgebaut werden. Nun sei die Angst an den Märkten groß. Dirk Müller spricht zwar nicht explizit von einem bevorstehenden Crash. Aber dank dieser Angst am Markt vor der Wende in der Geldpolitik der Notenbanken stehe man an den Börsen vor einem herausfordernden Jahr 2022 und vor hoher Volatilität.

Was die Notenbanken machen (Geld aus dem Markt ziehen), ist laut dem Dirk Müller wie eine Vollbremsung bei voller Fahrt. Natürlich sei es denkbar, dass die Fed später in diesem Jahr versuche die Märkte zu beruhigen. Aber die Zinswende sei nun da, die Märkte seien beunruhigt. Es gebe kein Gesetz, dass die Fed immer alles rette – Dirk Müller verweist hierbei auf das Beispiel von Lehman Brothers. Diese Investmentbank rettete die Fed nicht im Höhepunkt der Finanzkrise 2008.

China-Strategie?

Auch erwähnt Dirk Müller erneut eine seiner Kernthesen der letzten Jahre. Steigende US-Zinsen werden China zu Fall bringen – denn das Land sei die größte Blase weltweit. Viel billige US-Dollar seien jahrelang nach China geflossen. Nun würden sie wieder abgezogen. Bei steigenden Zinsen könnten die amerikanischen Aktienmärkte gut 2 Jahre fallende Kurse verkraften – wenn man dafür gleichzeitig China wirtschaftlich in die Knie bekommen könne.

FMW-Anmerkung dazu: Ob das wirklich die geheime Intention der Fed ist – mit steigenden Zinsen China in die Knie zwingen? Zweifel an dieser These darf man wohl anmelden? Dass es durch steigende US-Zinsen viele negative Folgewirkungen gibt, das ist unbestritten – wie zum Beispiel Verwerfungen in stark in US-Dollars verschuldeten Schwellenländern. Klar, auch China kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber ob das eine aktive Strategie ist, die im Hintergrund bei Fed oder US-Regierung angedacht ist? Da kann sich natürlich jeder Beobachter seine eigene Meinung bilden. Aber es klingt doch zu sehr nach der „dunklen Verschwörung im Hintergrund“.



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7 Kommentare

  1. Guten Tag,
    würde gerne Ihre Meinung wissen.
    Wie würden sich die Kredite bei den Banken, bei einem Schuldenschnitt oder Währungsreform
    auswirken, für den Kreditinhaber.
    1 zu 1 ?

    Danke

    1. @ A.Spagnolli

      Ganz klar ist mir Ihre Frage noch nicht. Aber grundsätzlich kann man sagen, dass 1 zu 1 – Verhältnisse nicht zielführend sind.

      Es gibt natürlich auch erfolglose Währungsreformen, aber geht man davon aus, dass man nach der Reform wieder eine funktionierende Währung haben will, muss man

      1. entschulden, und

      2. Die neue Währung mit etwas besichern.

      So war die Rentenmark 1923 durch die deutschen Immobilien besichert, und die Deutsche Mark durch einen festen Umtauschsatz in Dollar mit Gold unterlegt (eine Unze Gold waren 35 US$ bis 1971).

  2. Dirk Müllers Thesen, China, USA, Zinsen, Blase China, Zbigniew Brzezinski ehemaliger Sicherheitsberater des damaligen Präsidenten der USA.
    Wenn das Eintritt in den nächster Jahren, wäre für Dirk ein Nobelpreischen in Strategische und Ökonomie fällig.
    WIR versuchen ja hinter den ABGRÜNDEN zu schauen

  3. Die Emerging Markets bekommen in der Regel ja immer ein Problem bei steigenden Zinsen in Fremdwährungen.
    Daher ist es wahrscheinlich, dass China in diesem Fall nur ein günstiger Kollateralschaden ist durch die Straffung der Geldpolitik in den USA. Außerdem erhöht eine Destabilisierung Chinas aktuell die Tendenz für einen Konflikt zwischen China und Taiwan. Des Weiteren sind die Folgen für die internationalen Lieferketten (also auch für die USA) unabsehbar und daher wäre eine solche Taktik mit einem größeren Risiko verbunden.

  4. Ein Blender vor dem Herrn, 20% Minus seit 3 Jahren (incl. Ausgabeaufschlag und Gebühren) hab ich gemacht mit seinem Fond. Verdient hat nur Mr. DAX. Langer, Laber! Finger Weg.

    1. Stimmt, fallende Kurse kennen die meisten seit 12 Jahren nicht, außer man hat in Dirk Müllers Premium Aktien Fonds investiert 😂

  5. Oft war ich mit Herr Müller einverstanden, aber diesmal absolut nicht.
    Fakten: – China hat bewusst die Aktienblase entlüftet, was in Amerika schon bei minus 10% auf höchstem Niveau Ängste und Manipulationen hervorruft.
    – China hat noch Zinsen und kann sogar noch Zinsen senken wenn nötig.
    – Die Chinesen sind auf tieferem Niveau, mit erzwungener Disziplin leidensfähiger und können eine Krise ausstehen.
    -China hält viele US-Anleihen und könnte bei Verkäufen der USA ebenso schaden.
    – Der Abzug der Dollars sehe ich nicht, geht doch das Kapital dorthin wo es bessere Chancen hat.
    – China ist nach vollendeter Korrektur bei Aktien und guten Zinsen auch für internationale Investoren attraktiv,dies haben
    auch schon Grössen wie Jamie Dimon und Buffett angesprochen.
    – Da wir gerade erleben wie wichtig Energie und Rohstoffe sind ,kann man leicht erkennen ,dass China mit Brüderchen Putin
    in Zukunft gute Karten haben um die Kurzfriststrategen des Westens in Schach zu halten.
    – Wenn das Spiel der leistungslosen Geldvermehrung endet, ( was nur eine schädliche Umverteilung bewirkte) werden die
    Rohstoffländer erst recht im Vorteil sein.
    – Die nähere Zukunft wird den Asiaten gehören,während die Amis bei weiterer Umverteilung eindeutig in Richtung der
    florierenden Südamerikaner wie Argentinien u.s.w. gehen.

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