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Dollar: Bester Tag seit März – Fed-Zins-Hoffnungen übertrieben?

Fed Dollar legt zu

Der Dollar begann am gestrigen Dienstag das neue Jahr mit dem größten Tages-Gewinn seit März 2023, da Händler ihre Wetten auf das Ausmaß der Zinssenkungen der US-Notenbank Fed im Jahr 2024 reduzierten. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe lieegt nun wieder knapp unter der Marke von 4%.

Dollar – Zinssenkungen durch die Fed übertrieben?

Der Bloomberg Dollar Spot Index schloss am gestrigen Dienstag um mehr als 0,7% höher, während die Kurse von US-Staatsanleihen und US-Aktien fielen, bevor er sich am Mittwoch im asiatischen Handel stabil hielt. Dies war der stärkste Anstieg des Dollar an einem Tag seit den regionalen Bankenturbulenzen vor mehr als neun Monaten.

Wichtigster Dollar-Indikator steigt so stark wie seit März nicht mehr

Ein solch euphorischer Start des Dollars in das Jahr 2024 folgt auf einen steinigen Weg im letzten Jahr, als die Entwicklung der US-Währung weitgehend von Spekulationen darüber bestimmt wurde, wann – und um wie viel – die wichtigsten Zentralbanken ihre Leitzinsen senken würden. Der US-Dollar fiel im vergangenen Jahr um -2,7% und verzeichnete damit die schlechteste Jahresperformance seit der Covid-19-Pandemie, die die Welt im Jahr 2020 erschütterte.

Fed gespalten?

„Die Erwartungen innerhalb der Fed sind immer noch sehr unterschiedlich“, sagt Brad Bechtel, globaler Leiter der Devisenabteilung bei Jefferies. „Wir müssen abwarten, wie sich das in den nächsten Tagen entwickelt.“

Die Händler blicken bereits auf die Veröffentlichung des Protokolls der Fed-Sitzung vom Dezember am heutigen Mittwoch, das Einzelheiten über die Sitzung enthalten wird, nach der Fed-Chef Powell überraschend ein Ende der Zinserhöhungskampagne signalisiert hatte und dabei sogar Zinssenkungen in Aussicht gestellt hatte. John Williams, Fed-Chef von New York, hatte hingegen gesagt, die US-Notenbank habe „nicht wirklich“ über Zinssenkungen gesprochen.

Eine Reihe von Arbeitsmarktdaten, die im Laufe dieser Woche veröffentlicht werden (heute die JOLTs, am Freitag die großen US-Arbeitsmarktdaten), werden voraussichtlich auf einen Arbeitsmarkt hinweisen, der zwar widerstandsfähig bleibt, sich aber allmählich abkühlt.

Der Dollar legte am Mittwoch gegenüber allen asiatischen Schwellenländern zu. In Asien gehörten der südkoreanische Won, der malaysische Ringgit und der thailändische Baht gehörten zu den größten Verlierern gegenüber dem Greenback.

Während der Rückgang des Dollars im Jahr 2023 größtenteils darauf zurückzuführen war, dass die Wall Street ihre Wetten auf einen Lockerungszyklus erhöhte, überdenken die Händler nun den künftigen geldpolitischen Kurs. Die Zentralbanken haben zwar angedeutet, dass sie wahrscheinlich die letzten Zinserhöhungen in diesem Zyklus vorgenommen haben, aber sie dürften auch nicht bereit sein, den Kampf gegen die Inflation zu früh aufzugeben.

„Die Märkte haben sich angesichts des noch jungen Jahres noch nicht ganz entschieden, was ihr Basisfall ist“, so Helen Given, Devisenkassahändlerin bei Monex USA. „Wir glauben immer noch nicht, dass die Fed die Zinsen schon im März senken wird, und das heutige Sitzungsprotokoll wird uns wahrscheinlich eher Recht geben als nicht.“

FMW/Bloomberg

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