Immobilien

Vermögensverlust der Bevölkerung geht weiter China: Immobilien-Verkäufe nun 20 Monate in Folge rückläufig

China Immobilien-Preise 20 Monate rückläufig

Nach neuen Daten der China Real Estate Information Corporation (CRIC) sind die Immobilienverkäufe in China im Dezember 2023 um satte -34,6% gegenüber dem Vorjahr gesunken und haben damit die Marke von 60 Milliarden US-Dollar (etwa 59,2 Milliarden Euro) knapp unterschritten. Dies ist eine weitere Beschleunigung des Rückgangs von -29,6% im November. Trotz eines Anstiegs von +15,7% im Dezember gegenüber November sind die Gesamtverkäufe der großen Entwickler im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um -16,5% zurückgegangen. Damit sinken im 20. Monat hintereinander die Immobilien-Verkäufe.

China: Rabattaktionen bei Immobilien zum Jahresende

Dass die Immobilien-Verkäufe über dem vom November liegen, ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Bauträger mit großen Abschlägen zum Jahresende geworben haben, um ihre Bilanz noch etwas aufzubessern. Mindestens acht der zehn größten chinesischen Immobilien-Entwickler haben letzten Monat mit Sonderrabatten geworben, wobei einige bereit waren, Einheiten zu den günstigsten Preisen als vor einem Jahr zu verkaufen.

Dieser jüngste Rückgang des Immobilienmarktes unterstreicht die anhaltenden Schwierigkeiten, mit denen Chinas Immobilien-Sektor konfrontiert ist. Trotz einer Reihe von staatlichen Interventionen zur Steigerung der Nachfrage, darunter reduzierte Anzahlungsanforderungen und gelockerte Kaufbeschränkungen in wichtigen Städten wie Peking und Shanghai, bleibt der Sektor in Schwierigkeiten gefangen. “Der Immobiliensektor hat sich noch nicht von der Krise erholt, trotz Rettungsmaßnahmen der Regulierungsbehörden, die die Finanzierungsnachfrage der Entwickler unterstützen sollen”, so CRIC in seiner Notiz.

Mit dem Eintritt Chinas in das Jahr 2024 stehen die politischen Entscheidungsträger vor der schwierigen Aufgabe, den Immobilienmarkt wiederzubeleben. Immobilien-Entwickler kämpfen weiterhin mit ihrer Liquiditätskrise. Möglicherweise als Reaktion darauf hat die Immobilienpolitik der Regierung kürzlich einen Wandel vollzogen, weg von der Unterstützung der Nachfrage hin zur Unterstützung der Entwicklung und Finanzierung.

Weiterer Vermögensverlust in 2024 durch Immobilien

Ein weiterer Verfall der Immobilien-Preise bedeutet einen weiteren Vermögensverlust der Bevölkerung und kann die derzeitige deflationäre Entwicklung weiter anheizen. Die Immobilienpreise sind ein wichtiger Faktor für die Vermögensbildung und den Konsum der chinesischen Haushalte, die einen großen Teil ihres Einkommens für den Erwerb von Wohneigentum ausgeben. Laut einer Studie von McKinsey machen Immobilien etwa 75% des gesamten Vermögens der chinesischen Haushalte aus, verglichen mit 44.4% in Deutschland. Ein Rückgang der Immobilienpreise würde daher die Kaufkraft und das Vertrauen der Verbraucher erheblich beeinträchtigen, was sich negativ auf die Binnennachfrage und das Wirtschaftswachstum auswirken würde.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage

Exit mobile version
Capital.com CFD Handels App
Kostenfrei
Jetzt handeln Jetzt handeln

75,0% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld.