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China setzt auf Kohlekraft Entgegen der Ankündigung baute China weitere Kohlekraftwerke in Übersee

Entgegen der Ankündigung baute China weitere Kohlekraftwerke in Übersee

Während Deutschland naiv und unbedacht den Klimawandel vorantreibt, werden in China und anderen Regionen massiv Kohlekraftwerke angefeuert. Aber auch China hatte Besserung gelobt. Es ist auf den Tag genau ein Jahr her, dass Chinas Präsident Xi Jinping angekündigt hat keine Kohlekraftwerke im Ausland mehr zu bauen. China gehörte bis dato zu den größten Kohle-Finanzierern. Das sollte sich allerdings ändern, so der Plan. Ein Jahr nach der Ankündigung sieht die Realität jedoch etwas anders aus.

Damals sagte Chinas Präsident auf der Uno-Vollversammlung in New York, dass China andere Entwicklungsländer bei der Entwicklung von grünen Energien und Energien mit einem niedrigen CO₂-Ausstoß unterstützt. Zudem versprach er, dass China keine neuen Kohlekraftwerke im Ausland bauen werde.

Im Zuge des Infrastrukturprojekts „Neue Seidenstraße“ treibt China seit Jahren zahlreiche Bauprojekte voran, dazu zählen auch Kohlekraftwerke. Die Bank of China gilt dabei als großer Finanzierer von Kohleprojekten und pumpt unermüdlich Milliarden in den Sektor. Im eigenen Land setzt China ebenfalls auf Kohlekraft, das Reich der Mitte gilt demnach als der weltweit größte Emittent von Treibhausgasen.

Kohlekraftwerke: China setzt die Bauprojekte fort

An dem Jahrestag der Ankündigung von Xi Jinping berichtet Bloomberg: Ein Jahr nach dem Versprechen von Präsident Xi Jinping, den Bau von Kohlekraftwerken im Ausland zu stoppen, hat das China 14 solcher Anlagen jenseits seiner Grenzen fertiggestellt und wird weitere 27 in Kürze fertigstellen, wie ein neuer Bericht zeigt.

Die meisten der Projekte, die zum Zeitpunkt von Xis Ankündigung in Arbeit waren, befinden sich zwar in der Schwebe, aber die kürzlich oder in Kürze fertiggestellten Kohlekraftwerke werden insgesamt etwa 140 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen, so das Center for Research on Energy and Clean Air und People of Asia for Climate Solutions in dem Bericht. Das ist mehr als die gesamte nationale Emission der Philippinen.

Weniger Bauprojekte als geplant

Es ist aber auch Licht am Ende des Tunnels, denn China wird oder kann viele der geplanten Bauprojekte für Kohlekraftwerke nicht abwickeln. Dazu schreibt Bloomberg: In der Videoansprache vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen im vergangenen Jahr kündigte Xi Jinping zwar an, keine Kohlekraftwerke im Ausland mehr zu bauen, machte aber zugleich keine Angaben dazu, was mit den bereits laufenden Projekten geschieht. Seitdem hat China den Ausbau der Kohleproduktion vorangetrieben und die Genehmigungsverfahren für inländische Kraftwerke beschleunigt, um eine Reihe von Energieengpässen zu beenden, die die Wirtschaft lähmen.

Seit der damaligen Ankündigung wurden 26 Projekte offiziell gestrichen, so die Klimaforscher in dem Bericht. Weiteren 33 geplanten Kohlekraftwerken könnte das gleiche Schicksal ereilen, weil sie keine Genehmigung haben oder die Finanzierung nicht gesichert ist. Sechzehn weitere müssen gebaut werden, um vertragliche Vereinbarungen zu erfüllen, da mit dem Bau noch nicht begonnen wurde, könnten sie nach Ansicht der Autoren des Berichts auf saubere Energie umgestellt werden.

Durch solche Stornierungen und Umstellungen könnten bis zu 341 Millionen Tonnen Kohlenstoff pro Jahr vermieden werden, mehr als die jährlichen Emissionen des Vereinigten Königreichs, so die Forscher.

FMW/Bloomberg



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3 Kommentare

  1. Wenn China die Kohlekraftwerke nicht baut, dann werden die Entwicklungsländer sie selber bauen, oder durch andere Regierungen bauen lassen.
    Einen richtigen Schub werden die Planungen für neue Kraftwerke bekommen, wenn die Entwicklungsländer sehen, was in einem Land wie Deutschland im kommenden Winter passiert, weil Kohlekraftwerke abgestellt wurden, ohne das ausreichend Ersatz vorhanden ist.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Helmut,
      wie groß muss der Stock sein, über den Sie nicht springen?

      Viel Grüße nach Andalusien

  2. Die Beteuerungen der Chinesen sind einen Dreck wert. Ob beim Autobahnbau in Albanien, Afrika oder auf der Klimakonferenz, es wird gelogen und gebogen, um an Gelder oder Aufträge zu kommen.
    Russland wird auch noch merken, dass der Chinamann kein Ehrenmann ist. Aus meiner Sicht der grösste Unsicherheitsfaktor und damit das beste Pfund was wir haben, wenn Russland den Krieg verlieren soll.
    Zu den vielen KKW´s kann man nur Schade sagen, dass nicht wenigstens Siemens mit verdient hat.
    Aber keine Sorge, die Siemens-Plagiate sind schön geworden, super Turbinen, kaum zu unterscheiden.
    Wieviel Aufbauhilfe/Entwicklungshilfe hat Blödland Germany, wann an China bezahlt? Ich frage für einen Freund.

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