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Erste EU-Sanktionen gegen LNG aus Russland – dennoch kein Problem?

Die EU will LNG-Exporte aus Russland mit Sanktionen belegen. In Moskau gibt man sich gelassen. Kann man problemlos sein Gas verkaufen?

LNG-Tanker
LNG-Tanker. Foto: haritonovstock - Freepik.com

Im 14. Sanktionspaket will die EU erstmals Sanktionen gegen LNG aus Russland verhängen, das über europäische Häfen nach Asien und China verschifft wird. Auch die zwei Großprojekte Arctic LNG 2 und Murmansk stehen auf der Liste. Genug Käufer für LNG ständen weltweit bereit, ist aus dem russischen Außenministerium zu vernehmen. Versuche des Westens, da einzugreifen, seien zum Scheitern verurteilt.

Gassektor von Russland blieb unbehelligt

Nach Techniksanktionen der EU sollen nun erste Sanktionen gegen russisches LNG folgen. Bereits im April vor einem EU-Treffen der Außenminister in Luxemburg unterstrich der schwedische Außenminister Tobias Billström die Notwenigkeit von Sanktionen gegen LNG aus Russland im bevorstehenden 14. Sanktionspaket der EU. Dafür sprach sich ebenso der deutsche Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck aus. „Was Deutschland beim Gas geschafft hat, sollte auch anderen Ländern in anderen Energiesektoren möglich sein“, erklärte Habeck und mahnte. „Wenn es uns gelingt, uns von Pipeline-Anbindungen und anderen Infrastrukturabhängigkeiten zu lösen, dann ist dies auch von anderen Ländern zu erwarten.“

LNG-Exporte in die EU sind nicht betroffen

Im Verlauf der Invasion in der Ukraine ließen EU-Sanktionen Russlands lukrativen Gassektor bisher unbehelligt. „Ich bin optimistisch, dass das 14. Paket einstimmig angenommen wird.“ Doch das könne nur auf einem Gipfel der Regierungschefs erfolgen, erklärte Energiekommissarin Kadri Simson Medien zufolge im Mai. Die nächste Sitzung des Europäischen Rates ist für den 27. und 28. Juni in Brüssel geplant.

Die Maßnahmen im Sanktionspaket zielten darauf ab, die Einnahmen von Russland aus dem Verkauf von LNG zu begrenzen, indem der Umschlag von russischem LNG über europäische Häfen in Drittländer verboten wird, ohne unmittelbar die Energiestabilität der EU zu beeinträchtigen. „Wir schlagen niemals Sanktionen vor, die der europäischen Wirtschaft mehr schaden würden als sie sich negativ auf die russische Wirtschaft auswirken würden. Daher wurde auch dieser Vorschlag gründlich vorbereitet“, bestätigte Simson.

„Russland sucht nach neuen Märkten für sein Erdgas und möchte seine LNG-Produktionskapazität erhöhen. Aber wir schränken seinen Zugang zu Technologie und Finanzierung ein: Ust-Luga 2, Murmansk und Arctic LNG 2 sind Projekte, die derzeit keine direkten Auswirkungen auf den Markt haben, sich aber nach 2025 auf das russische Produktionsvolumen auswirken werden“, erläuterte Simson weiter.

LNG kann um die ganze Welt verschifft werden

Wir werden nicht ohne Käufer dastehen. Ein Merkmal des LNG-Marktes ist bekanntlich sein globaler Charakter; Flüssiggas kann um die ganze Welt reisen. Die Nachfrage danach wächst stetig, und hier eröffnen sich weite Horizonte. Jegliche Versuche des Westens, in unseren Handel mit den Ländern der Weltmehrheit einzugreifen, sind offensichtlich zum Scheitern verurteilt“, stellte Artem Studennikow von der 1. Europaabteilung im Außenministerium gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti am 22. Mai zu den Sanktionsplänen der EU klar.

In den letzten zwei Jahren hätten die EU-Länder versucht, ihren Energiemarkt zu stabilisieren. Sie zahlten einen hohen Preis und seien in starkem Maße von amerikanischem LNG abhängig, sagte er. Die Volkswirtschaften der EU-Länder seien folglich „nicht in bester Verfassung“. Ende 2023 wiesen sie sehr schwache Wachstumsraten auf, so Frankreich mit weniger als 1 Prozent, die Niederlande mit etwa Null und Spanien mit nicht mehr als 2 Prozent. Hinzu kämen eine hohe Inflation, steigende Preise für Agrarprodukte, ein Rückgang des Lebensstandards und infolgedessen eine Zunahme der sozialen Spannungen, umriss Studennikow das düstere Bild von Europa.

Das Gros des LNG kommt von der Halbinsel Yamal

Im ersten Quartal 2024 verschiffte Russland nach Zahlen des Marktdatenanalysten Kpler und Auswertungen durch die Umweltinitiative Urgewald insgesamt 8,4 Millionen Tonnen LNG. 5,1 Millionen Tonnen kamen von der nordsibirischen Halbinsel Yamal in europäischen Gewässern und Häfen an. Davon wurden 400.000 Tonnen LNG auf kleinere Schiffe umgeladen, um es nach Asien und China weiter zu transportieren.

Auf Yamal betreibt der größte russische Produzent Novatek mit ausländischen Partnern das größte LNG-Werk Yamal LNG in Russland. Frankreich, Spanien und Belgien sind die größten Abnehmer und Umschlagplätze für Reexporte in Drittländer. Die vorgeschlagenen Strafen beträfen laut Experten und Datenanalysen von Politico nur etwa ein Viertel von Russlands 8 Milliarden Euro LNG-Gewinn. Insofern mögen sich die Einbußen für Novatek in Grenzen halten, während die EU an ihrem Importvolumen festhalten kann.

Schließlich riet die europäische Regulierungsbehörde ACER in ihren Analysen zu europäischen LNG-Marktentwicklungen 2024, den LNG-Import bis 2027 schrittweise zu senken. Wenn der Transitvertrag für russische Gaslieferungen über die Ukraine nach Europa zum Jahresende ausläuft, könnten 13,6 Milliarden Kubikmetern Erdgas im Vergleich zu den Durchleitungen im Jahr 2023 wegfallen.

Sanktionsschlinge um Russland kann nur China lockern

Verabschieden die europäischen Regierungschefs das 14. Sanktionspaket zusammen mit den Maßnahmen gegen russisches LNG, ziehen sie mit den USA gleich. Die letzten Sanktionen gegen 16 Schiffe und fünf Unternehmen, die mit Novateks zweiten Großprojekt Arctic LNG 2 verbunden sind, verhängten US-Behörden Anfang Mai. Immerhin haben Sanktionen und der Rückzug von westlichen Unternehmen zu einem Engpass von LNG-Tankern der Eisklasse Arc 7 geführt, so dass sich Bau- und Transportpläne von Novatek verschieben. Zum Abtransport von LNG über das russische Eismeer nach Asien und China sind sie eine zwingende Option, zumal wenn europäische Häfen als Umschlagplatz wegfallen.

Wie wichtig für China Energieressourcen sind, unterstrich der russische Präsident Wladimir Putin auf der Pressekonferenz zu seinem Besuch in China am 17. Mai. Der Gaskonzern Gazprom und Ölkonzerne würden hier zu einer Einigung kommen. „Es gibt verschiedene Routen. Eine davon führt von Russland durch die Mongolei, und in einem Korridor ist es möglich, sowohl eine Gas- als auch eine Ölpipeline zu verlegen. „Experten müssen entscheiden, wie am besten vorzugehen ist“, antwortete Putin auf die Frage zum Stand von Kraft Sibiriens 2.

Zugleich ließe sich mit einer Tankerflotte die Nordmeerroute nutzen fast wie bei Lieferungen per Pipeline. „Alle Optionen sind möglich. Sie sind alle akzeptabel und wirtschaftlich machbar. Das Beste ist auszuwählen. Ich bin zuversichtlich, dass auch diese Arbeiten abgeschlossen werden“. Mit einer Seidenstraße im Eismeer will Putin China ködern, damit sich die Sanktionsschlinge um Russland nicht zuzieht. An den Grenzen zwischen den beiden Ländern herrschten keine Sanktionen. Für Russland ist China das Tor zur Welt und der rettende Hafen in stürmischer See.



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22 Kommentare

  1. Das ist der Weg, den auch Russland konsequent verfolgen sollte, und besser die Handelsbeziehungen zu Asien, Afrika und Südamerika weiter ausbauen.
    Rußland sollte sich von Europa wirtschaftlich ganz abwenden. Das ist ja auch im Sinne der Euopäer. Handel betreibt man mit Partnern, die aus dem Handel beide Vorteile ziehen wollen.
    Und nicht nur dann Waren beziehen, wenn sie die Waren am Weltmarkt nicht ausreichend bekommen, und selbst für andere die mit Russland Handel betreiben möchten, die Lieferrouten behindern.
    Auf solche Handelspartner sollte Russland verzichten, denn das ist kein seriöses Geschäftsgebaren.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut
      wer hatte nochmal das Gas abgestellt? Ach ja, das war ja Russland. Trotz gültiger Verträge.
      Und was sagt Gazprom? China und Asien kann die Einnahmeausfälle nicht ersetzen. läuft gut für Gazprom. So gut, dass sie jetzt ihr Tafelsilber einem fire sale verkaufen müssen…

      1. Horst Schlemmer, und wenn sie hier hundertmal Ihre Schallplatte auflegen: Russland hat das Gas nicht abgestellt.

        1. @Helmut @Horst. Zur Erinnerung, die Trennung der Gasversorgung, erfolgte im „beiderseitigen Einvernehmen“. Russland wollte nicht mehr so richtig und man hatte deswegen aufeinmal vorgeschoben, dass es Probleme mit den Turbinen von Siemens gab, die es vorher und hinterher nie mehr in dieser Form gab, und Europa wollte dann auch nicht mehr, wegen dem Angriffskrieg auf die Ukraine und weil man plötzlich gemerkt hatte, wie abhängig man mit der Pipeline war. Das Ding ist kaputt und das ist gut so. Die Preise sind seither schön nach unten gegangen. Alles bestens, freut Euch zusammen!

          https://www.vdi-nachrichten.com/technik/energie/nord-stream-1-warum-eine-turbine-von-siemens-nichts-mit-den-versiegenden-gaslieferungen-zu-tun-haben-duerfte/

      2. Horst Schlemmer, Sie können es ja weiter glauben.
        Ab das war doch gar nicht der Punkt.
        Ich hatte geschrieben:
        …Rußland sollte sich von Europa wirtschaftlich ganz abwenden. Das ist ja auch im Sinne der Euopäer….
        So wird dann Russland noch schneller ruiniert.
        Und wenn Russland dann auch kein Gas mehr über die Ukraine liefert, dann hat Russland noch weniger Einnahmen. Die ausfallende Summe, die der Ukraine dann auch nicht mehr durch den Transit für das russische Gas erhält, kann ja sicherlich der deutsche Steuerzahler ausgleichen.
        So haben doch alle was.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Haben wir nicht bei solchen Ideologen wie Habock, Baerbock (… die Bockfamilie?), Scholz und aus deren hinteren Rängen die Hoheit an unserer Infrastruktur an die Amis, WEF, IWF verloren?

    Tun die sich und uns einen Gefallen, wenn sie den Amis so in den Allerwertesten kriechen und unsere Interessen verraten?

    Und ja, ich gebe Helmut Recht. Ist es nicht schlimm, wenn wir so viele irre Entscheidungen von der Ampel haben, die uns und unseren Nachkommen von allen günstigen und klimafreundlichen Energieversorgungen absichtlich abschneiden?

    Das bringt uns in noch gefährlichere Abhängigkeit, denn Russland hat seine wirtschaftlichen Verpflichtungen stets eingehalten. Es bringt uns in Armut. Wir zahlen die höchsten Steuern auf der Welt, trotzdem kommen die Experten von der Ampel damit nicht aus, weil die Staatseinnahmen willkürlich in alle Herren Länder verteilt werden.

    Wir haben die geringsten Renten im Verhältnis zu den Einzahlungen der westlichen Welt und wir müssen jetzt schon bis zum Umfallen bis Rentenbeginn arbeiten. Alle Rentner der Mittelmeerländer gehen etwa mit dem doppelten prozentualen Anteil wie bei uns und rund 20 Jahre früher in Rente als bei uns.

    Das Bürgergeld ist höher als bei einem Drittel aller Rentenbezieher.

  3. @Winfried. Ich stimme Ihrer Kritik an den überbordenden und unausgewogenen Sozialsystemen zu. Das ist auf Dauer äußerst schädlich für das deutsche Volk.

    Die Energieversorgung dagegen, macht mir weniger Sorgen. Da wird doch viel zu viel politisiert und polarisiert.

  4. @Winfried: Ihre Punkte könnten ausschlaggebend für das Wahlverhalten in diesem Jahr sein. Die Inflation wird das Ihre dazu geben.

  5. Horst Schlemmer, Sie sollten zur Kenntnis nehmen, dass Russland gleich über mehrere Pipelines Gas nach Europa liefert.
    Auch hat Putin mehrmals angeboten, dass über die 4. noch intakte Leitung von
    Nord Stream weiter Gas liefern möchte.
    Nur- die verblendete Ideologen, die die deutsche Wirtshaft hinrichten wollen lehnen das ab, und behaupten: Putin lügt, und würde es nicht tun.
    Und die Jünger der grünen Sekte plappern das nach.
    Es wäre doch herrlich, wenn die Bundesregierung es einmal ausprobieren würde.
    Liefert Putin dann wirklich nicht, dann wäre der Beweis angetreten, und man hätte ihn vor allen seinen Geschäftspartnern lächerlich gemacht.
    Und genau davor haben die Ideologen der grünen Sekte Angst, und deren Jünger auch; nämlich das er liefert. Lieber die deutsche Wirtschaft hinrichten, und das Angebot ausschlagen.
    Ich verabschiede mich hiermit aus diesem Thema, denn ich weiß natürlich, dass mir realitätsfremden Ideologen keine sachliche Diskussion möglich ist.

    Die Ukraine wird ab 2025 kein russisches Erdgas mehr Richtung Westen durchleiten. Das sagte der Chef des staatlichen ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz, Olexij Tschernyschow, in einem Interview mit dem US-Auslandssender Radio Liberty. Der Transitvertrag mit dem russischen Konzern Gazprom läuft Ende 2024 aus.
    https://www.google.com/search?q=Russland+liefert+noch+Gas+%C3%BCber+die+Ukraine&sca_esv=680b12c94771f77f&sca_upv=1&sxsrf=ADLYWIKzYoGpuxe4y0AqfwO46P-jYY1Ovw%3A1716526612684&ei=FB5QZoi3KbSZhbIPtcyL4AQ&oq=%C3%BCber+welche+Leitungen+liefert+Russland&gs_lp=Egxnd3Mtd2l6LXNlcnAiJ8O8YmVyIHdlbGNoZSBMZWl0dW5nZW4gbGllZmVydCBSdXNzbGFuZEgAUABYAHAAeAGQAQCYAQCgAQCqAQC4ARLIAQD4AQaYAgCgAgCYAwCSBwCgBwA&gs_ivs=1&sclient=gws-wiz-serp#tts=0
    In der Kalenderwoche 20 des Jahres 2024 exportierte Russland circa 308 Millionen Kubikmeter Gas über die Transgas-Pipeline und rund 335 Millionen Kubikmeter Gas über die TurkStream-Pipeline nach Europa.
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1310890/umfrage/europaeischer-gasimport-aus-russland-nach-pipeline/#:~:text=In%20der%20Kalenderwoche%2020%20des,die%20TurkStream%2DPipeline%20nach%20Europa.

    1. Also @Helmut, Putin bietet an, WIEDER Gas durch die Pipelines fliessen zu lassen, welches er vorher NICHT agbestellt hat?
      Was denn nun? Wenn man das Gas nicht abstellt, dann kann man es nicht wieder fliessen lassen.
      Sie widersprechen sich selber. Wir sollen uns also unsere Wirtschaft weiter auf einen unsicheren Kantonisten einlassen, der uns schon einmal das Gas abgestellt hat?
      Und vergessen Sie nicht eine Klitzekleinigkeit? Wir sollen also einfach so hinnehmen, dass Russland die Krim annektiert hat und die Ukraine angreift?
      Sie sollten Ihren moralischen Kompass mal neu justieren.

      1. Horst Schlemmer, eine Gasleitung kann unter Druck stehen, auch wenn kein Gas auf der Abnehmerseite entnommen wird. Somit bietet der Lieferant eindeutig Gas an.
        Ist Ihnen denn entgangen, dass nach der Sprengung der Gasleitungen tagelang riesige Gasmengen austraten. Der Beweis dafür, dass die Leitungen unter Druck standen, und auf der deutschen Seite nur hätten aufgedreht werden müssen.
        Aber so etwa verdrängen verblendete Ideologen gerne.
        Die 4 Röhren haben einen Durchmesser von etwas über einem Meter, und sind etwa 1.222 Kilometer lange, und haben einen Betriebsdruck von etwa 220 Bar.
        Somit befanden sich nur in *einer Röhre* etwa 200 Millionen Kubikmeter Gas, als sie gesprengt wurden.
        Da die Pipelines aber etwa 80 m tief unter Wasser liegen, konnte wegen dem Gegendruck nur etwas mehr als die Hälfte von dem Gas austreten, dass sich in den Pipelines befand.

        1. @Helmut ist Ihnen nicht klar, dass man Gas in der Gasleitung lassen muss? Glauben Sie, dass wenn in Russland das Gas abstellt, in den Röhren nichts ist?
          Und nochmal: wie passt es zusammen, wenn Sie erst schreiben, Putin hätte das Gas nicht abgestellt und dann schreiben, er hätte angeboten, wieder zu liefern?
          Und zum Schluss: Es ändert nun einmal nichts an der Tatsache, dass Russland am 31.8.22 die Gaslieferung durch NS1 abgestellt hat.

  6. Warum wird der Kriegsakt, der für die Sprengung der Nord-Stream-Pipeline in Deutschland verantwortlich ist, nicht aufgeklärt? Ganz einfach, sie wissen, wer es war. Natürlich unsere Freunde, die uns ausspionieren, deindustrialisieren und vieles mehr, die Amerikaner (USA).
    Nichts gegen Amerika, wenn ich Amerikaner wäre, würde ich das nicht so schreiben. Aber ich bin Deutscher und die Entscheidungen Amerikas schaden Deutschland.
    Es ist zwar von den Amerikanern so gewollt, aber dass unsere gekauften Politiker das Spiel mitspielen ist eine Frechheit.

    Tom H.

    1. @Tom
      Ja, es muessen die Amis sein. Beweise? Noe, haben wir nicht.
      Tja, wer hat Nordstream gesprengt?
      – Die Russen, damit sie eine Force Majeure reklamieren koennen und keine Strafzahlungen zu leisten haben?
      – Die Ukrainer, damit auf keinen Fall mehr russisches Gas nach D kommen kann?
      – Polen oder die baltischen Staaten, die nix von einer Pipeline haben, die nicht durch ihr Staatsgebiet laeuft?
      – Die USA, weil die schon immer gegen Nordstream war?
      – Deutschland, weswegen auch immer?
      – Die skandinavischen Staaten, die ihr eigenes Gas verkaufen wollen?

      Spuren gibt es viele, Beweise keine. Und jeder glaubt, was er glauben will.

      1. @Horst Schlemmer
        Der dänische Investigativ-Journalist Elkjær hat berechtigte Zweifel an der fadenscheinigen Andromeda-Theorie und beleuchtet nachvollziehbar wesentlich überzeugendere Thesen.

        Ein kleines Segelboot mit schwerem Equipment auf rauer stürmischer See und einem Zeitfenster von einem Tag, um vier äußerst anspruchsvolle Tauchgänge zu erledigen. Und das, obwohl die Explosionsorte mehr als 70 Kilometer voneinander entfernt lagen.
        Vermietet wurde es von einem Warschauer Reisebüro, das einer Russin mit Verbindungen zu kremlnahen Medien gehört.

        Andererseits hatte Russland kurz vor den Anschlägen sechs seetaugliche Schiffe in der Nähe – keine kleinen Nussschalen. Darunter das Spezialschiff „SS-750“ mit Mini-U-Boot an Bord und zwei moderne Mehrzweckschlepper, die in 70 bis 80 Metern Tiefe Operationen ausführen können, da sie mit Druckkammer und Bordkran ausgestattet sind.
        Zufälligerweise fielen deren Identifikationssysteme AIS plötzlich alle aus, weshalb keine Standortdaten mehr gesendet wurden.

        Aber natürlich kann die nächsten 100 Jahre keiner medial mit der grundskeptischen Objektivität einer 86-jährigen Halbmumie wie Seymour Hersh mit Pulitzerpreis vor 50 Jahren konkurrieren, der seit seiner glänzenden Blütezeit aus der links-woken Hippiebewegung bis zum vorletzten Jahrzehnt inzwischen deutlich mehr fantasiert, als recherchiert.
        Und sogar der paranoide Tattergreis äußerte sich in einem Interview sehr eindeutig:
        „Ich habe über all das Zeugs geschrieben. Warum muss ich Ihnen diese elementaren Dinge erklären? Wenn Sie wirklich glauben, eine 16-Meter-Jacht könne in 80 Meter Tiefe ankern, zwei Taucher und Minenleger vom Heck absetzen, in schweren Anzügen, mit Gasflaschen und einer Menge C4-Sprengstoff, den sie auch noch platzieren müssen, dann kann ich Ihnen nicht helfen.“

        https://www.nzz.ch/wirtschaft/pipeline-projekt-nord-stream-2-die-neusten-entwicklungen-ld.1483495
        https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Nord-Stream-Anschlaege-Hinweise-auf-russisches-Schiff-verdichten-sich,nordstream906.html

        1. @Selina Sarezki
          Ja, ich kenne die Ansichten Elkjærs. Aber es bleibt halt auch nur ne Meinung. Noch absurder wird es k dass der polnische Geheimdienst behauptet, die Besatzung der Andromedar russischen Spione zuordnen zu können.
          Aber Beweise hat Elkjær nicht. Wie alle. Und solange es keine Beweise gibt, sollten wir von Schuldzuweisungen absehen.

  7. Ich weiß auch nicht wer es mit der Sprengung war.
    Ich weiß nur, dass der deutsche Bundeskanzler wie ein Schulungen vom amerikanischen Präsidenten vor laufender Kamera gesagt bekommen hat, dass mit dem Gaslieferungen aus Russland über N1 und N2 Schluss sein wird, wenn Russland in die Ukraine einmarschiert.
    Und so ist es gekommen.
    Wenn die Russen der Ukraine hätten schaden wollen, dann hätte es wohl wenig Aufwand bedeutet, in einem Kriegsgebiet die Pipeline zu sprengen, die der Ukraine eine Menge Transitgebühren einbringt.
    Also den Kriegsgegner von Russland finanziert.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut
      Warum gibt es eigentlich in Russland keine Ermittlungen? Aber warum beschaeftigen sich gleich drei Dienste in Deutschland mit der Aufklaerung?

      1. Weil die Russen wissen wer es war.
        Und es in Deutschland kein Ergebnis geben soll.

        1. @Helmut
          Tja, und Putin hat bestimmt schon die Orden verteilt….

          1. Horst Schlemmer, das nehme ich an.
            In jeder Armee der Welt werde Orden verteilt, wenn z. B. möglichst viele Gegner getötet wurden.
            Oder an einen Kapitän eines US-Kriegsschiffes, der ein iranisches Verkehrsflugzeug über internatinalem Gewässer abgeschossen hat.

            Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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