Eurostat hat heute die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone für den Monat Juli veröffentlicht. Im Jahresvergleich fallen sie um 7,6 % nach -3,4 % im Juni. In der folgenden Grafik sehen wir die Entwicklung in den letzten zwölf Monaten. Die Lage entspannt sich immer weiter. Die Erzeugerpreise für Energie fallen sogar um 24,2 %. Der Basiseffekt wirkt. Die sehr hohen Preisniveaus aus dem Vorjahr sind der Bezugspunkt für den Vergleich zu den aktuellen Preisen, weswegen fallende Erzeugerpreise jetzt möglich sind.
Wie die zweite Grafik zeigt: Lässt man die Energiepreise weg, dann sind die Erzeugerpreise im Jahresvergleich sogar um 1,6 % gestiegen! Vorleistungsgüter -4,0 %, Investitionsgüter +4,7 %, Gebrauchsgüter +5,1 %, Verbrauchsgüter +7,6 %. Von Entwarnung kann da also keine Rede sein! Und man sieht jüngst ja wieder, wie der Ölpreis nach oben klettert. Wenn sich nun auch die Energiepreise auf höheren Niveaus festsetzen, dürfte die Entwarnung für die Inflation verfrüht gewesen sein.
source: tradingeconomics.com
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