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ETF-Mittelzuflüsse: Das Anlegergeld strömt und heizt die Rally an

Enorme Geldsummen fließen in Aktien-ETF. Das zeigen heute veröffentlichte Statistiken des Fondsanbieters Amundi.

Börsenkurse
Grafik: biancoblue-Freepik.com

Wenn Privatanleger über ETF-Sparpläne (börsengehandelte Fonds) Geld in den Aktienmarkt investieren, müssen die Fondsanbieter stumpf die Aktien nachkaufen, die in dem Fonds enthalten sind. Egal ob man die Aktie gut oder schlecht findet, ist egal. Schieben die Anleger immer neues Geld nach, wird immer weiter gekauft. Bei aktiv gemanagten Fonds würde ein Fondsmanager ab einem bestimmten Zeitpunkt sagen, dass eine Aktie zu teuer ist, und sie aus dem Fonds werfen. Aber vor allem bei Index- oder Branchen-ETF, wo die Fonds sich quasi ein Korsett gegeben haben, wird stumpf gekauft.

Solange die Anleger immer weiter Geld in Aktien-ETF pumpen, solange kann auch die Rally an den Aktienmärkten immer weiter laufen? Aktuelle Daten zeigen, wie massiv der Zustrom in die börsengehandelten Fonds aktuell ist. Laut dem Fondsanbieter Amundi entsprachen die Zuflüsse in ETF im Monat Februar global mit 68,6 Milliarden Euro dem längerfristigen Monatsdurchschnitt. Anleger favorisierten Aktien-ETF mit einem Investment von 50,1 Milliarden Euro – auf Anleihe-Fonds entfielen 17,5 Milliarden Euro.

In den USA waren die Allokationen in Aktien-ETF mit 32,3 Milliarden Euro fast dreimal so hoch wie die bei Anleihen mit 13,6 Milliarden Euro. Am beliebtesten waren die Anlagen in Fonds fürUS-Aktien- und globale Aktien, die um 8,3 Milliarden Euro und um 6,9 Milliarden Euro zulegten. Der europäische UCITS-ETF-Markt zog im Februar 15,5 Milliarden Euro an, wobei auch hier Aktienanlagen besonders stark nachgefragt wurden.

Die Zuflüsse in europäische UCITS-Aktien-ETF summierten sich im Februar auf 13,8 Milliarden Euro. Damit flossen den Aktienfonds mehr als fünfmal so viel Neugelder wie Renten zu. Wie auch global favorisierten Anleger ETFs auf US-Aktien-Indizes (+4,2 Milliarden Euro) und globale Industrieländer-Indizes (+4,1 Milliarden Euro).

Wie in den letzten Monaten investierten Anleger zudem stärker in ETFs mit gleichgewichteten Indexstrategien (+300 Mio. Euro), was laut Amundi auf Bedenken hinsichtlich des Konzentrationsrisikos bei nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes zurückzuführen ist. Aus ETF auf Value-Indizes zogen Anleger 1,2 Milliarden Euro und aus Fonds auf Minimum-Volatility-Strategien 600 Millionen Euro ab. Auch dies spiegelt laut Aussage des Fondsanbieters die derzeitige Beliebtheit von Wachstumswerten wider.

Blick auf ETF-Geldflüsse



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1 Kommentar

  1. „…Bei aktiv gemanagten Fonds würde ein Fondsmanager ab einem bestimmten Zeitpunkt sagen, dass eine Aktie zu teuer ist, und sie aus dem Fonds werfen…“

    Daher laufen auch so viele aktiv gemanagten Fonds schlecht oder schlagen zumindest den Index nicht.

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