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Euro fällt: EZB will alles nicht so gemeint haben

Der Euro unter Druck nach Berichten, wonach die EZB bzw. Mario Draghi auf der Pressekonferenz am 09.März alles nicht so gemeint haben wollen! Die Märkte häten die Aussagen Draghi überinterpretiert als Beginn des Endes der ultralaxen Geldpolitik der EZB..

FMW-Redaktion

Der Euro unter Druck nach Berichten, wonach die EZB bzw. Mario Draghi auf der Pressekonferenz am 09.März alles nicht so gemeint haben wollen! Die Märkte hatten die Aussagen Draghis als Beginn einer Wende der Geldpolitik interpretiert, nachdem Draghi ausdrücklich und sehr explizit hervor gehoben hatte, dass die Lage der Eurozone sich substantiell verbessert und die Risiken deutlich abgenommen hätten.

Die Geldpolitik werde, so diese Berichte, die angeblich von einem Insider aus der EZB stammen, ihre Geldpolitik noch lange nicht ändern. Man wollte auf der EZB-Sitzung bzw. auf der Pressekonferenz danach nur sagen, dass die Risiken abgenommen hätten, aber die Märkte hätten das als Beginn des Exits aus der ultralockeren Geldpolitik verstanden – man habe also seitens der Märkte die Aussagen überinterpretiert.

Dazu habe die Inflation ihren Hochpunkt bereits erreicht, der Ölpreis sei um 10% gefallen, daher habe man keinerlei Sorge, dass man zuviel Inflation habe.

Darüber hinaus seien die derzeitigen Renditen für Staatsanleihen der Eurozone akzeptabel, aber sollten diese Renditen steigen, wäre das für Länder wie Italien, Spanien oder Portugal problematisch.

Dazu meint FMW: das ist schon ein starkes Stück! Wenn diese Aussagen wirklich von der EZB durchgestochen worden sind, dann hat sich Draghi mindestens sehr mißverständlich ausgedrückt! So oder so: ein Kommunikations-Desaster seitens der EZB bzw. Draghis!



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5 Kommentare

  1. Der zuletzt gestiegene Ölpreis (Energiekosten) spielte keine Rolle bzw. galt als Grund, dass die Inflation gerne noch höher gehen dürfe. Aber da er nun etwas fällt, ist das wohl zum wiederholten Male der Grund anzunehmen, dass es überhaupt keine inflatorischen Risiken gäbe.

  2. „Darüber hinaus seien die derzeitigen Renditen für Staatsanleihen der Eurozone akzeptabel, aber sollten diese Renditen steigen, wäre das für Länder wie Italien, Spanien oder Portugal problematisch.“
    OK, damit ist die Katze doch endlich aus dem Sack. Sagt es doch einfach!!! Da die Schulden je fröhlich mehr werden, wird sich an dieser Sachlage auch nichts ändern und wir werden nie wieder Zinsen in der Eurozone haben. Bravo!

  3. Ex Goldmann Sachs -Leute Fan

    Wenn die EZB noch einen Funken Vertrauen gehabt hätte ,hätte sie den jetzt auch noch verspielt,was ist das für eine Gesellschaft,wenn in höchsten gutbezahlten Ämtern nur noch ( ich habe keine Bezeichnung für diese Leute ) iihr Unwesen treiben,

  4. Bernhard Zimmermann

    Drahgi und der EZB wird das Kommunikations-Desaster nicht jucken. Nur die, die diese Aussagen entsprechnde interpretiert und gehandelt haben. Das Katz- und Mausspiel der Notenbanken kann brav weiter gehen. Es ist eindeutig das Wahrungspaar EUR/USD soll zwischen 1,05 und 1,10 und im größeren Rahmen zwischen 1,00 und 1,15. Die unter die Parität wetten, werden nicht belohnt.

    1. Wer unter Parität wettet, hat auch nicht mehr alle Tassen im Schrank und sollte nicht belohnt, sondern mit herben Verlusten bestraft werden.
      Und was soll die Aussage, dass EUR/USD angeblich künstlich irgendwo knapp darüber gehalten wird? Von wem?? Wenn es nach Draghi bzw. der SEZB (südeuropäische Zentralbank ;) ginge, wäre das Währungspaar schon längst bei 0.8 oder tiefer.
      Müssen jetzt schon sogenannte Insider dubiose Meldungen durchsickern lassen, weil Draghi vor Journalisten zu feige oder zu hilflos ist, seine Märchenstunde (Pressekonferenz) fundiert zu kommunizieren? Soll er sich doch morgen in aller Frühe hinsetzen und diese Meldung persönlich twittern, wie es auch bei anderen großartigen Präsidenten üblich ist.
      Wenn ich mich recht erinnere, gibt es in Europa auch noch ein paar wenige andere Staaten neben Italien, Spanien, Griechenland oder Portugal. Ggf. sollten man auch deren Interessen in die Geldpolitik miteinbeziehen.

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