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Euro gegen den US-Dollar: Zeit für eine leichte Korrektur

Beispielbild für Euro-Scheine

Die positive Entwicklung beim Euro gegen den US-Dollar in der letzten Handelswoche hat viele Händler ein wenig überrascht. Natürlich war ein Rebound nach den herben Verlusten, die die europäische Leitwährung zuvor hinnehmen musste, zu erwarten. Dass sich jedoch aus einer Gegenreaktion auf der Long-Seite gleich ein neuer starker Aufwärtstrend entwickelt, damit haben nur die wenigsten gerechnet.

Euro vs USD hat auch am Freitag zum Wochenabschluss seinen Move auf der Oberseite fortsetzen können, was ebenfalls eine kleine Überraschung war. In diesem Hauptwährungspaar war der Handel äußerst aktiv. Wie vermutet, haben viele Händler ihre Long-Positionen vor dem Wochenende geschlossen, und der Kurs ist kurzfristig unter die wichtige Marke von 1,1000 gefallen. Doch diese Gegenreaktion hat viele Trader dazu motiviert, auf dem Niveau unter 1,0980 neue Kauforders am Markt zu platzieren. Der Kurs hat dadurch eine frische Dynamik entwickelt und kletterte schnell über den Widerstand bei 1,1000. Im Hoch erreichte Euro vs den US-Dollar am Freitag den Bereich bei ca. 1,1073. Über die Gründe, warum der Euro momentan so stark ist, habe ich meinen letzten Artikeln geschrieben.

Kann der Euro gegen den US-Dollar noch weiter steigen?

Wenn man den aktuellen mittelfristigen EUR/USD Chart (siehe unten) betrachtet, ist deutlich zu erkennen, dass der Major einen frischen Aufwärtstrend entwickelt hat. Da aber die Aufwärtsbewegung sehr schnell und stark war, sollte demnächst eine Korrektur auf der Short-Seite folgen. In der asiatischen Session heute Nacht konnte der Euro gegen den US-Dollar das letzte Hoch vom Freitag bei 1,1073 nicht mehr erobern. Obwohl sich die fernöstlichen Wertpapiermärkte allgemein von der positiven Seite gezeigt haben, bewegte sich der Euro nur wenig. Das Thema Coronavirus hat in Asien zum Wochenstart keine weiteren negativen Auswirkungen gehabt, was zu einer Erholung an den Finanzmärkten geführt hat. Es wird interessant werden, wie der Euro in die neue Handelswoche starten wird. Aktuell am Montagmorgen notiert der Major bei 1,1045. Es gibt noch wenig Volatilität und die Händler halten sich noch zurück. Wie an jedem Montag, muss sich der Markt erst neu ordnen.

Die signifikante Marke von 1,1073 wird heute eine große Rolle spielen. Wenn der Major es schafft, diesen Widerstand zu erobern, kann eine neue Dynamik auf der Oberseite entstehen. Der Kurs wird weiter in Richtung 1,1100 marschieren. Es wird jedoch ziemlich schwer sein, das letzte Hoch zu brechen, da die Indikatoren im kurzfristigen Zeitfenster schon überkauft sind. Momentan sollte man wirklich die Entwicklung an den Aktienmärkten parallel mitverfolgen. Wenn sich der DAX und der Dow Jones heute erholen sollten, wird auch der Euro nicht mehr so stark notieren. Die Kapitalströme in den Euro werden deswegen nachlassen. Die Vorgaben für den DAX sind gut, und ein Rebound wird vermutlich erfolgen.

Wer heute beim EUR/USD die Long-Seite wählen möchte, sollte mit einem engen Money- Management arbeiten um das Risiko klein zu halten. Ich gehe heute mehr von einer Korrektur auf der Short-Seite aus. Als eine mögliche Strategie kann man im Bereich unter 1,1073 eine Verkaufsorder platzieren. Als erstes Kursziel kann man die Unterstützung bei 1,1009 nehmen. Hier befindet sich der Daily Pivot Point. Sollte die Marke brechen, hat dann der Euro vs US-Dollar noch bis 1,0981 Potential. Heute werden wichtige Wirtschaftsdaten veröffentlicht, also sollte man den Wirtschaftskalender ebenfalls im Auge behalten.

Euro vs US-Dollar im Chartverlauf

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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