Devisen

Euro vs US-Dollar: Trotz Coronavirus extrem stark – warum?

50 Euro Schein Beispielfoto

Wenn man den aktuellen Chart von Euro zum US-Dollar Chart betrachtet (siehe unten), dann ist es deutlich zu erkennen, dass sich die Gemeinschaftswährung in einem mustergültigen Aufwärtstrend befindet. In der gestrigen Handelssitzung wurde der Long-Trend erneut bestätigt. Als die wichtige Unterstützung bei 1,1120 gehalten hatte, wurden die Bullen wieder aktiv und haben den Kurs weiter nach oben getrieben. Obwohl der Bereich von 1,1200 als ein starker Widerstand galt, konnte auch diese Hürde in den Nachmittagsstunden erobert werden. Über dem letzten Hoch bei 1,1212 lagen viele Stop Loss Orders. Und als diese gezogen wurden, hat der Euro einen weiteren Schub bekommen. Im Hoch notierte EUR/USD gestern Abend bei 1,1243.

Obwohl sich das neue Coronavirus ziemlich schnell in Europa ausbreitet, gewinnt die europäische Leitwährung konstant an Wert. Und das nicht zu knapp. Gestern stieg der Euro vs US-Dollar erneut über 100 Pips an. Die Sorgen um die europäische Wirtschaft nehmen zu, doch die Währung steigt. Die italienische Regierung spricht schon ganz offen darüber, dass das Coronavirus jetzt schon enorme Schäden angerichtet hat. Auch bei uns in Deutschland infizieren sich immer mehr Menschen. Laut Robert-Koch-Institut sind es momentan 400 bestätigte Fälle. Natürlich ist die Dunkelziffer viel höher, das ist jedem bewusst. Die weltweiten Wertpapiermärkte fallen weiter, und das Kapital aus den Aktienverkäufen kehrt nach Europa zurück. Auch die Carry-Trades werden jetzt aufgelöst. Das verleiht dem Euro viel Stärke. Dazu kommt: die Renditen für US-Staatsanleihen fallen immer weiter, damit verliert der Dollar-Raum immer mehr an Attraktivität.

Wie wird Euro vs US-Dollar die Woche abschließen?

Die fernöstlichen Börsen haben heute Nacht erneut ihre Talfahrt fortgesetzt. Egal, ob Nikkei, Shanghai Composite oder Hang Seng, alle haben eine negative Performance erzielt. Am Devisenmarkt war es dagegen ziemlich entspannt. Euro vs US-Dollar bewegte sich in einer Range zwischen 1,1210 und 1,1247.

Alle Händler warten schon ungeduldig auf das Highlight des Tages: die Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten aus den USA. Wie an jedem ersten Freitag des Monats, so wird es auch heute am Devisenmarkt in den Nachmittagsstunden mit hoher Volatilität gerechnet. Viele Trader lieben solche Situationen, da sie viele Möglichkeiten bieten, in der kurzen Zeit große Gewinne zu erzielen. Es gibt Händler, die sich nur auf das News-Trading spezialisieren. Für sie ist heute wieder Weihnachten.

Viele Händler werden vor dem Wochenende vermutlich ihre Long-Positionen schließen, was den Euro kurzfristig etwas schwächen kann. Die Bullen haben heute vormittag 1,1247 erobert, kurzfristige Break-Out Trader trieben den Kurs weiter nach oben. Als nächstes Kursziel kann man den Bereich von 1,1281 sehen. Sollte auch diese Hürde genommen werden, wird klar die 1,1300 „big figure“ in den Fokus rücken. Der Daily Pivot Point befindet sich bei 1,1195.

Heute erwartet uns ein spannender Freitagnachmittag. Am Devisenmarkt wird sicherlich viel passieren, nicht nur beim Euro vs US-Dollar, sondern auch bei den anderen Währungspaaren. Wer heute am Markt mitmischen will, sollte auf jeden Fall mit viel Disziplin und Konsequenz agieren. Egal, welche Strategie man fährt, das Money- und Risk-Management sollten immer berücksichtigt werden.

Euro vs US-Dollar im Chartverlauf

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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