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Euro-Erholung kommt ins Stocken EURUSD: Dollar-Stärke hält im Zuge des US-Schuldenstreits an

EURUSD: Dollar-Stärke hält im Zuge des Schuldenstreits an

Der Euro wertet bereits die dritte Woche in Folge gegenüber dem US-Dollar ab. Das beliebte Währungspaar EURUSD fiel von seinem Jahreshoch von Ende April bei 1,1095 USD bis auf ein Tief von 1,0759 USD am vergangenen Freitag. Doch an den letzten beiden Handelstagen hat sich der Euro stabilisiert. Die Gemeinschaftswährung Euro notiert am Dienstagvormittag zeitweise wieder über der Marke von 1,08 US-Dollar. Der starke Aufschwung des Dollars hatte zuletzt das EURUSD-Paar unter Druck gebracht.

Im Dollar-Index (DXY) kam es in der ersten Maihälfte zu einer Bodenbildung, infolgedessen brach der Kurs dynamisch nach oben aus. Von einem Tief bei 100,66 am 4. Mai sprang der Dollar-Index bis auf ein Hoch bei 103,47, dabei durchbrach er gleich mehrere charttechnische Widerstände. Aktuell konsolidiert der Kurs oberhalb einer technischen Hürde, wodurch EURUSD gestützt wird. Setzt sich der jüngste Aufwärtstrend im DXY nach der Konsolidierung fort, dann könnte der Euro gegen den Dollar weiter unter Druck geraten.

Euro vs. Dollar: Dollar-Index bricht nach oben aus
Dollar-Index (DXY) bricht nach einer Bodenbildung nach oben aus

Schuldenstreit: Einigung muss zeitnah erfolgen

Aktuell steht weiterhin der ungelöste US-Schuldenstreit im Zentrum des Interesses und beeinflusst das Geschehen an den Finanzmärkten. Der Streit um die Schuldenobergrenze ist trotz zahlreicher Verhandlungsrunden immer noch nicht gelöst. Vergeblich warten die Märkte auf eine Einigung. Inzwischen drängt die Zeit, da den USA bereits Anfang Juni ein Zahlungsausfall droht, wie Finanzministerin Janet Yellen gestern in einem Brief an die Verhandlungsführer mitteilte.

Die beiden gestrigen Verhandlungsrunden brachten erneut keine Einigung. Allerdings betonten sowohl Präsident Biden als auch der republikanische Verhandlungsführer McCarthy, dass es sich um ein produktives Gespräch handelte. Ohne eine zeitnahe Einigung droht laut Janet Yellen bereits am 1. Juni ein Zahlungsausfall der USA mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die Finanzmärkte und die US-Wirtschaft. Der Dollar profitiert indessen von der Unsicherheit, sodass EURUSD weiter nachgibt.

EURUSD: Abwärtstrend hält an

Der EURUSD befindet sich seit Anfang Mai in einem Abwärtstrend. Erst an der horizontalen Unterstützung bei 1,0761 reagierten die Käufer, hier hatte es im März mehrere Berührungspunkte gegeben. Von dort aus kam es am Freitag zu einem Pullback, der allerdings am heutigen Vormittag rückabgewickelt wird. Der EURUSD-Kurs ist auf dem Weg in Richtung der wichtigen Unterstützung bei 1,0761. Im Rahmen der jüngsten Schwäche wäre eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung das wahrscheinlichste Szenario.

Unterhalb von 1,0761 würden kurzfristig zwei weitere Marken in den Fokus rücken. Zum einen das 61,8 % Retracement des vorherigen Aufwärtsimpulses bei 1,0737 sowie das lokale Tief vom 24. März bei 1,0713. Wichtig ist zudem die Horizontale bei 1,0691. Bei einem Durchbruch nach unten, wäre sogar ein Rückfall bis auf das Tief bei 1,0535 wahrscheinlich.

Klettert EURUSD dagegen über das letzte Hoch bei 1,0832, ohne zuvor unter das Tief bei 1,0762 zu fallen, entstehen neue Kaufsignale für eine Kurserholung in Richtung 1,0885 und 1,0900 US-Dollar.

EURUSD: Euro wertet gegen Dollar ab - Abwärtstrend ist aktiv
EURUSD: Der Abwärtstrend ist aktiv

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