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Experten melden: In Coronakrise sinkt verfügbares Einkommen durchschnittlich nur um 0,1 Prozent

Gute Laune weil die Coronakrise finanziell kein Problem sein soll

Hallelujah und Amen zugleich. Darf man dieser Aussage glauben? Ginge es danach, dann gäbe es in Deutschland aus finanzieller Sicht ja gar keine Coronakrise? Auch die Solo-Selbständigen und kleinen Ladeninhaber hätten kaum bis gar kein echtes Problem? Denn wie das staatliche Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und das ifo-Institut heute gemeinsam melden, soll in der Coronakrise das verfügbare Einkommen über alle Einkommensklassen hinweg durchschnittlich nur um 0,1 Prozent geschrumpft sein. Dies gelte bis Ende September, auch aber auch bis jetzt solle sich daran kaum etwas substanziell ändern, auch aufgrund der November- und Dezemberhilfen des Staates.

Das Bruttoerwerbseinkommen insgesamt sei durch die Coronakrise um rund drei Prozent gesunken. Bei den unteren 10 Prozent der Einkommen sei es um 4,3 Prozent rückläufig. Aber die Kombination aus Kurzarbeitergeld sowie niedrigeren Steuern und Abgaben habe den Rückgang im Durchschnitt auf 1,1 Prozent verringert, so ifo. Die Kurzarbeit funktioniere wie geplant, wie ein Stoßdämpfer am Auto. Laut IAB werde ein großer Teil der krisenbedingten Einkommensverluste über die Arbeitslosenversicherung ausgeglichen.

Nehme man den Kinderbonus hinzu, die Erhöhung des Einkommenssteuerfreibetrags für Alleinerziehende, den Notfall-Kindergeldzuschlag, einen erleichterten Zugang zu Leistungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende (FMW: Da können sich die Solo-Selbständigen melden) und bezieht die Haushalte ohne Erwerbstätige ein, so schrumpfe das verfügbare Einkommen über alle Einkommensklassen wie gesagt durchschnittlich sogar nur um 0,1 Prozent. Dabei würde das Nettoeinkommen der unteren 20 Prozent sogar leicht ansteigen. Negativ bleibe es in den oberen Einkommensklassen, so dass sich die Einkommensungleichheit nicht verschärfe.

Das deutsche Sozialsystem hat die von Corona ausgelösten Einkommensverluste der Arbeitnehmer*innen erheblich gedämpft, so das gemeinsame Fazit von IAB und ifo-Institut. Puhhhhh, einmal tief Luft holen bitte. Das sind mal Aussagen. Da geht es dem kritischen Beobachter der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise doch gleich viel besser.



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1 Kommentar

  1. Super. Dann hat sich ja die 1Bio oder ein bisschen mehr bezahlt gemacht. ;-)

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