Die Kredit-Nachfrage von Unternehmen in der Eurozone ist deutlich rückläufig laut Daten der EZB – ist das ein Vorbote für eine Rezession? Sollte die EZB daher schnell die Zinsen senken – auch wenn dann der Euro zum Dollar auf die Parität fallen könnte, weil die US-Notenbank Fed aufgrund der deutlich robusteren US-Wirtschaft die Zinsen nicht oder weniger als die EZB senken kann?
EZB: Kredit-Nachfrage fällt „substantiell“ – Rezession voraus?
Die Nachfrage nach Unternehmenskrediten im Euroraum ging im ersten Quartal „erheblich“ („substantial decline“) zurück, da die Region weiterhin unter den hohen Zinsen leidet, die wahrscheinlich nicht vor Mitte des Jahres gesenkt werden, so die EZB.
Der vierteljährliche Bank Lending Survey der EZB, der am Dienstag veröffentlicht wurde, zeigte auch, dass die Kredit-Standards – die internen Richtlinien der Banken oder die Kriterien für die Kreditvergabe – für Unternehmen in der gesamten 20-Länder-Gruppe etwas strenger waren. Zum ersten Mal seit Ende 2021 gab es jedoch eine leichte Lockerung bei Hypothekenkrediten – ein Hoffnungszeichen für den angeschlagenen Immobilienmarkt.
„Höhere Zinsen sowie geringere Anlageinvestitionen der Unternehmen und ein geringeres Verbrauchervertrauen der Haushalte übten einen dämpfenden Druck auf die Kredit-Nachfrage aus“, so die EZB. „Der deutliche Rückgang der Kredit-Nachfrage von Unternehmen stand im Gegensatz zu den früheren Erwartungen der Banken, die von einer Stabilisierung ausgingen.“
Die Kredit-Nachfrage im Euroraum ist weiterhin rückläufig
Eine separate Umfrage, die am Montag von der EZB veröffentlicht wurde, zeigte, dass die Unternehmen im ersten Quartal einen bescheidenen Rückgang des Kredit-Bedarfs meldeten, während weniger Unternehmen eine Verringerung der Verfügbarkeit von Krediten meldeten.
Wann sinken die Zinsen?
Die Notenbanker in Frankfurt werten diese Daten aus, um festzustellen, wie bald und wie schnell sie ihre Serie von Zinserhöhungen rückgängig machen können. Angesichts der rückläufigen Inflation wird erwartet, dass die Senkungen im Juni beginnen werden. Analysten gehen weithin davon aus, dass der Einlagensatz bei der Sitzung der politischen Entscheidungsträger in dieser Woche auf dem Rekordniveau von 4% belassen wird.
Die straffe Geldpolitik belastet die Eurozone, die seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und dem Anstieg der Verbraucherpreise nur knapp einer Rezession entkommen ist, aber seit mehr als einem Jahr kaum noch ein Wachstum verzeichnet.
Banken der Eurozone führen strengere Standards für die Kreditvergabe an Unternehmen ein
Während die Banken in den vergangenen sechs Monaten von weiteren „deutlich positiven“ Auswirkungen der EZB-Zinserhöhungen auf ihre Nettozinsmargen berichteten, wird erwartet, dass der kumulative Effekt im nächsten halben Jahr nachlässt.
Der Umfrage vom Dienstag zufolge könnte die Kredit-Nachfrage der Unternehmen im zweiten Quartal weiter zurückgehen, während sie bei den privaten Haushalten wieder zunehmen dürfte. Die Kreditgeber erwarten eine mäßige Verschärfung der Kredit-Standards für Unternehmen.
FMW/Bloomberg
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Ob die genannte Verschärfung der Kredit-Standards auch für die staatlichen Förderbanken, wie beispielsweise die Investitions- und Strukturbank in Rheinland-Pfalz, oder die Europäische Investitionsbank gilt?
Es will niemand in die Öko- Dinge Investieren, die keine Gewinne produzieren.
Dann lieber nach Übersee oder nach China oder erst einmal nicht produzieren (System Habeck) und bis zu den Wahlen 2025 in den Winterschlaf gehen.
Viele Grüße aus Andalusien
Helmut
Dass man eine politisch gescheiterte SPD-Parteisoldatin zum Boss der Dachgewerkschaft erkor war genau so zielführend wie das Herumgeschwänzel der Industriebosse um Habeck und Co. Jetzt gibt es endgültig nichts mehr zum Abgreifen an Subventionen und schon ist man aufgewacht nach 2Jahren. Der Irrsinn nimmt seinen Lauf, der bereits seit Jahren klar vorgezeichnet ist. Aber man konnte das schon wieder nicht wissen. Der primitivste Eigennutz schlägt das Gefühl für Verantwortung.