FMW-Redaktion
So ist das eben manchmal. Nach der Nullnummer der Fed warteten die Märkte auf die Bank of Japan (BoJ). Die hat entgegen der meisten Erwartungen die wichtigsten Stellschrauben nicht bewegt (dazu gleich noch mehr in einem Folgeartikel). Damit entfällt eine Argumentationsgrundlage, warum die Aktienmärkte kurzfristig steigen sollten. Also müssen sich die Börsianer jetzt anderen Argumenten zuwenden. Der Euro (im Chart EURUSD) bewegte sich heute früh ab 5:30 Uhr nach der BoJ-Entscheidung nur kurz 15 Pips nach oben, nur um dann wieder einzuschlafen.
Der Goldpreis zeigte in den ersten 15 Minuten nach der Entscheidung eine ruckartige Handelsspanne von satten 15 Dollar rauf und runter. Effektiv hat er bis jetzt 3 Dollar verloren.
Der Ölpreis interessiert sich schon die ganze Woche nur für sich selbst. Auch um 5:30 juckte ihn die BoJ überhaupt nicht. Er rutscht einfach so weiter ab. Vorhin kurz nach 8 Uhr ging es weiter gen Süden, jetzt unter die 41 Dollar im WTI.
Und der Dax? In der Vorbörse liegt man momentan 8 Punkte unter dem Schluss gestern Abend. Ein neuer Impuls muss her. Charttechnik wäre z.B. ein Ansatz. Oder man nimmt die soeben für Deutschland veröffentlichten Einzelhandelsumsätze. Die sind im Monat Juni auf Jahresbasis um 2,7% gestiegen bei einer Erwartung von +1,3%. Das ist doch mal ordentlich. Die Zahl ist natürlich nicht annähernd so wichtig die die Einzelhandelsumsätze in den USA, wo der Konsum viel mehr vom BIP beansprucht als in Deutschland, aber die Zahl ist dennoch ein positiver Aspekt!
Um 11 Uhr kommen heute die EU-Verbraucherpreise, und um 16:00 die Uni Michigan-Konjunkturerwartungen.
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