FMW-Redaktion
In Dubai kollabieren die Immobilienpreise so stark wie in keinem anderen Land der Welt. Nach Angaben der Immobilien-Beratungsfirma Knight Frank fielen die Preise für Immobilien in Dubai im Vorjahr um 12,2% – und damit sogar etwas mehr als in der Ukraine, wo die Preise 2014 um 12,0% gefallen waren.
(Foto: Tim Reckmann, Creative Commons 3.0)
Auch im 2.Quartal 2015 setzt sich der Preisverfall in Dubai mit 2,8% fort, während die Preise für Villen zwischen 5 und 7% im gleichen Zeitraum zurück gingen. Dubais Immobilienmarkt ist extrem volatil und schwankt zwischen Boom und Crash: im Gefolge der Finanzkrise waren die Preise stark gefallen, um sich dann umso kräftiger zu erholen – Blasenbildung inklusive. Diese Blase platzt derzeit – vom Westen kaum registriert. Hauptgrund ist der fallende Ölpreis, aber auch die Schwäche des Euro und des Rubel: Investoren aus diesen Ländern haben sich daher am Immobilienmarkt Dubais kaum engagiert und senkten so die Nachfrage. Hinzu kommen nach wie vor regulatorische Massnahmen, die die Regierung von Dubai zur Eindämmung der Spekulation erlassen hatte (Gebühren für Zweitkäufer etc.). Der Preisverfall in Dubai dürfte sich, das zeigen monatliche Daten, weiter fortsetzen und beschleunigen – und möglicherweise crash-artige Züge annehmen.
Am besten hat sich übrigens der Immobilienmarkt in Hongkong entwickelt: dort stiegen die Preise in 2014 um über 20%. Doch auch dieser Boom dürfte bereits vorbei sein angesichts der starken Abkühlung der chinesischen Wirtschaft..
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