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GameStop: Der Short-Squeeze wird verfilmt – The Big Squeeze

Wir sind die Guten, die Anderen sind die Bösen - eine Generation kommt an die Märkte

GameStop - the Big Squeeze

Nun ist es so weit: die Ereignisse um GameStop und den massiven Anstieg der Aktie im Rahmen eins Short-Squeezes wird verfilmt! Der Titel des Films ist passend: The Big Squeeze!

GameStop – wir sind die Guten, die Anderen die Bösen

Was ist damals passiert? Faktisch wurde ein weitgehend wertloses Unternehmen mit einem veralteten Geschäftsmodell durch leidenschaftliche, aber meist sinnentleerte Argumente nach oben gekauft. Möglich war das, weil Hedgefonds auf eine baldige Pleite des Unternehmens gewettet hatten – was nicht gerade irrational war. Eigentlich. Aber dann eigentlich doch, denn wenn sich ein Schwarm verabredet und gegen einen handelt, dann wird aus einer rationalen schnell eine irrationale Spekulation!

Ich hatte es einst so formuliert:

„Klein gegen groß, David gegen Goliath – das hat natürlich Charme. Da versammelt sich ein Schwarm meist eher unerfahrener Jung-Trader und bringt Hedgefonds in Schwierigkeiten (..)“.

Das alles moralisch ungemein aufgeladen: wir sind die Guten, die Anderen sind die Bösen. Schick. Aber es waren eben auch Hedgefonds, die die Notlage anderen Hedgefonds ausgenutzt hatten – die vermeintlich „dunkle Seite der Macht“ war also auch im Camp mit den vermeintlich Guten!

Plötzlich schien eine neue Generation an den Start zu kommen – eine Generation, die teilweise indirekt über ihre Eltern traumatische Erfahrungen mit der Finanzkrise gemacht hatten (Zwangsversteigeurngen etc.) und nun glaubte, alles Recht auf Rache an den Etablierten der Wall Street zu haben. Also zum Beispiel den Hedgefonds.

Aber diejenigen, die beim Hype um GameStop mitmachten und die Aktie nach oben kauften, waren eine Post-Finanzkrisen-Generation, „die letzlich nichts anderes kennt als „Blase“: Aktienmärkte steigen immer, stocks always go up, so das Mantra. Man könnte auch von einer Art Notenbanken-Religion sprechen: es gibt keine Risiken mehr, weil die Notenbanken dafür sorgen, dass es sie nicht mehr gibt. Wir werden alle reich an der Börse, ganz sicher“.

Ob GameStop fundamental Schrott war oder nicht – eigentlich völlig egal (auch wenn es nicht an Versuchen fehlte, dem Unternehmen eine glorreiche Zukunft anzudichten). Faktisch wollte man selbst reich werden – und das mit einer guten Sache („Jobs retten“) bei gleichzeitigem Erteilen einer Lektion an die „Boomer“, deren Zeit nun einmal abgelaufen sei. Denn jetzt würden andere Logiken gelten, die die „Boomer“ nicht mehr kapieren würden (Kommentare auf meine Youtube-Videos waren voll davon!).

Nun habe sich die Dinge wieder etwas beruhigt, die Aktie von GameStop pendelt eher vor sich her. Nun sind wir daher gespannt auf den Film, in dem Beteiligte zu Wort kommen! Hier dazu der Trailer:



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