Der Goldpreis erlebte gestern einen plötzlichen Rückfall. Erst Öl, dann rutschten auch zahlreiche andere Rohstoffe und auch die Aktienmärkte plötzlich ab. Gold fiel von 1.810 Dollar auf 1.790 Dollar, um sich bis heute Mittag wieder auf 1.806 Dollar zu erholen. Im folgenden Chart sehen wir den Kursverlauf der letzten zehn Tage. Die Tendenz ist trotz dieses kurzen Schwächeanfalls weiter positiv, dies zeigt der Chart eindeutig.
Man könnte von jetzt an weiter optimistisch auf höhere Preise für Gold blicken. Da wäre vor allem als positiver Faktor für Gold, dass die Rendite für US-Staatsanleihen weiter schwächelt. Gestern nachdem der ISM-Index für Dienstleistungen aus den USA vermeldet wurde, sackte die Rendite weiter ab von 1,40 Prozent auf 1,35 Prozent (aktuell 1,34 Prozent) – das niedrigste Niveau seit Februar. Der ISM-Index fiel schwächer aus als erwartet, und auch die Preiskomponente lag unter dem Wert des Vormonats. Je weniger Rendite Staatsanleihen abwerfen, desto attraktiver wirkt das zinslose Gold, und der Goldpreis kann aufblühen.
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Die Realzinsen in den USA nähern sich wieder Niveaus von -1 Prozent an. Es wirkt also nicht so, als würde die Fed alsbald die Zinsen anheben. Daraus kann man als Anleger Stärke für Gold ableiten. Von der heute Abend um 20 Uhr anstehenden Veröffentlichung des FOMC-Protokolls der Federal Reserve dürfte keine große Überraschung ausgehen. Der gestern deutlich gestiegene US-Dollar (sichtbar in Form des Dollar-Index) sorgte gestern auch für die Schwäche im Goldpreis. Aber obwohl der Dollar heute auf erhöhten Niveau bleibt, kann Gold steigen – das ist (zumindest Stand jetzt) ein gutes Zeichen.
Kursverlauf im Goldpreis in den letzten zehn Tagen.
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