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Goldige Zeiten für Anleger? Goldpreis: Erst ein Allzeithoch, dann der Einbruch – und jetzt?

Goldpreis: Erst das Allzeithoch, dann der Einbruch - und jetzt?
Goldpreis - Allzeithoch. Foto: Supremetones - Freepik.com

Der Goldpreis ist am Montagmorgen auf ein neues Allzeithoch bei 2.135 US-Dollar gesprungen, Auslöser waren wohl die Aussagen von Fed-Chef Powell am Freitag, die von Händlern als Hinweis auf eine baldige Zinssenkung interpretiert wurden. Im Anschluss an den Spike beim Gold setzten jedoch kräftige Gewinnmitnahmen ein, weshalb es zu starken Kursschwankungen am Goldmarkt kam.

Aufgrund von Spekulationen über eine Zinssenkung in den USA, die in der Nacht auf Montag einen massiven Short-Squeeze ausgelöst haben, stieg der Preis je Unze Gold auf ein neues Rekordhoch. Allerdings folgte auf den Spike postwendend der Einbruch. Für den Goldpreis ging es steil bergab, wodurch das Edelmetall seine gesamten Gewinne wieder einbüßte. Der Preis fiel auf 2.020 Dollar zurück, ehe eine Stabilisierung einsetzte.

Die Aussagen von Powell rechtfertigten keinesfalls den massiven Kurssprung auf das Allzeithoch am Montag. Der Fed-Vorsitzende betonte zwar, dass die Goldpolitik aktuell restriktiv genug sei, aber warnte auch vor voreiligen Spekulationen auf Zinssenkungen. Dementsprechend haben sich die Wetten dann auch als übertrieben herausgestellt, und der Goldpreis sackte ab, während die Renditen von Staatsanleihen und der Dollar stiegen. Ein Squeeze mit einem anschließenden Reversal.

Gold: Goldige Zeiten für Anleger?

Mittelfristig sieht es für Gold aber weiterhin gut aus. Neben der bevorstehenden Zinswende der Fed und EZB dürften ebenfalls die schwächeren Konjunkturaussichten den Goldpreis antreiben. Der Swap-Markt rechnet indessen mit einer 54%igen Chance, dass die Fed die Zinsen im März senken wird. In der Eurozone soll es dann im April so weit sein. Unter dem Strich preisen die Marktteilnehmer Zinssenkungen der Fed von 125 Basispunkten bis Ende 2024 ein. Mit Blick auf das kommende Jahr könnten eine lockerere Geldpolitik, eine Konjunkturabschwächung sowie eine erhöhte Volatilität ein positives Umfeld für Gold schaffen.

Kurzfristig achten die Händler auf wichtige Zahlen vom US-Arbeitsmarkt, die für Impulse beim Goldpreis sorgen können. Zudem dürften die Daten neue Hinweise auf die nächsten Schritte der US-Notenbank liefern. Los geht es heute Nachmittag mit den JOLTs Stellenangeboten (16:00). Zeitgleich werden ebenfalls die wichtigen Stimmungsdaten der Einkäufer im Dienstleitungssektor veröffentlicht. Am Mittwoch folgen die ADP-Daten, bevor am Freitag der Arbeitsmarktbericht (NFP) im Blickfeld steht.

Goldpreis: Rücksetzer vom Allzeithoch

Bisher kam es nur zu einer verhaltenen Gegenbewegung nach dem starken Pullback vom Allzeithoch. Der Goldpreis versucht sich an der Unterstützung bei 2.022 Dollar zu stabilisieren. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Gold auch noch die alte Ausbruchszone bei 2.007 USD testet. Hier verläuft ebenfalls die 20-Tage-Linie, die für den kurzfristigen Trend entscheidend ist. Hält sich der Goldpreis darüber, dann könnte es zu einem erneuten Anstieg in Richtung der alten Höchststände bei 2.070/75 USD kommen. Bei einem Tagesschlusskurs darunter drohen hingegen tiefere Gold-Notierungen bis in den Bereich um 1.977/67 USD.

Gold: Goldpreis springt nach Fed-Aussagen auf ein Allzeithoch bei 2.135 Dollar
Goldpreis: Rücksetzer nach dem Sprung auf ein neues Allzeithoch

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2 Kommentare

  1. Goldene Zeiten waren, als die Unze 280 Euro gekostet hat, und sogar die Schweiz ihre Goldreserven verkauft hat.
    Ich bin ausgelacht worden, als ich durch den massiven Kauf von Gold mich praktisch gegen alle europäischen Notenbanken gestellt habe.
    Jetzt ist keine Kaufgelegenheit für Gold, höchstens für Silber.
    Für Denjenigen, der aber mit physischen Gold seine private Altersversorgung über 30 oder 40 Jahre aufbauen möchte, ist immer eine Kaufgelegenheit. Denn in 20, 30, oder 40 Jahren ist es nicht mehr so wichtig, zu welchem Preis das Gold eingekauft wurde.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Es wäre auch mal interessant vom ewigen Narrativ, dass wenn die Zinsen steigen
    Gold fällt und umgekehrt, auch mal recherchiert wird, wieso mitten in der Nacht am Wochenende auf einmal so eine Bewegung stattfindet. Wahrscheinlich hat das Smartmoney per Futuer Kontrakte den Goldkurs nach oben getrieben, um sie dann zu drehen oder Gold leerverkauft, oder irgend eine sonstige Absprache oder Computer gesteuerte Programme die uns Kleinanleger immer wieder verarschen.

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