Gold/Silber
Goldpreis schielt auf 2.000 Dollar – zwei Faktoren helfen auf dem Weg nach oben
Der Goldpreis schielt wieder Richtung 2.000 Dollar-Marke. Aktuell notiert das Edelmetall bei 1.985 Dollar nach einem Tief am letztem Mittwoch bei 1.903 Dollar. Im folgenden Chart sehen wir den Kursverlauf im Goldpreis in US-Dollar seit Ende Juli. Wir erkennen das Rekordhoch bei 2.074 Dollar am 6. August. Dorthin könnte der Markt wieder schneller laufen als man es sich jetzt noch vorstellen kann.
Zwei aktuelle Faktoren für Anstieg im Goldpreis
Aktuell helfen zwei Faktoren dem Goldpreis beim Ansteigen. Am letzten Freitag besprachen wir bereits die extreme Wichtigkeit der Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen. Je höher die Rendite, desto weniger interessant ist das zinslose Gold für institutionelle Investoren. Die Rendite stieg letzte Woche bis auf 0,77 Prozent. Aktuell ist sie wieder zurückgekommen auf 0,71 Prozent. Das sieht nicht nach viel aus, ist am Anleihemarkt aber eine deutliche Bewegung! Dieser Rückgang hilft dem Goldpreis.
Und was zuletzt nicht zu übersehen war: Der US-Dollar schwächelt immer weiter. Durch die Aussagen der Fed von letzter Woche, dass man der Inflation mehr freien Lauf lassen will, hat die Schwächung eine weitere Basis erhalten. Alleine seit letztem Freitag verliert der Dollar-Index (Währungskorb des US-Dollar gegen andere Hauptwährungen) von 92,30 auf 91,78 Indexpunkte. Vor den Fed-Aussagen notierte er noch über 93. Je schwächer der US-Dollar, desto besser ist dies für Anleger, die auf einen weiter steigenden Goldpreis hoffen.
Anleihen
Goldpreis vs Anleiherenditen: Eindeutiger Langfristvergleich

Der Goldpreis wird von vielen Faktoren beeinflusst. Da wäre zum Beispiel der US-Dollar, und natürlich das allgemeine Risk On/Risk Off-Szenario. Sind die Anleger bereit aufgrund diverser Faktoren mehr Risiko einzugehen, verkaufen sie Gold und kaufen Aktien, und umgekehrt. Je mehr die Notenbanken Geld drucken und je mehr die Staaten sich verschulden, desto wichtiger erscheint vielen Anlegern auf lange Sicht auch Gold als sicherer Fluchthafen vor Inflation, und der Goldpreis steigt.
Aber vor allem werden auch die Anleiherenditen als wichtiger Beeinflussungsfaktor für den Goldpreis herangezogen. Je mehr Rendite man für Staatsanleihen erhält, desto weniger attraktiv ist das zinslose Gold bei Anlegern. Schauen wir daher mal auf den folgenden Chart, ob man langfristig eine echte Verbindung zwischen Gold und Anleiherenditen erkennen kann. Hier sehen wir seit Anfang 2016 in blau den steigenden Goldpreis, der seitdem 69 Prozent zulegen konnte. Die in orange verlaufende Anleiherendite (für zehnjährige US-Staatsanleihen) ist seitdem um 46 Prozent gesunken (langfristig gesunkenes Zinsniveau). Man sieht eine klare negative Korrelation. Je tiefer die Anleiherenditen, desto besser für den Goldpreis. Das jüngste Ansteigen in der Rendite hat dem Goldpreis einige Schwierigkeiten bereitet, und seinen weiteren Anstieg erst einmal ausgebremst.
Gold/Silber
Rüdiger Born: Charttechnik bei Dow, Nasdaq und Silber

Ganz so einfach ist die Lage bei Dow Jones, Nasdaq und Silber derzeit nicht. Schauen wir genauer auf die Charts im folgenden Video.
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Gold: Rekorddaten und Ausblick für 2021 durch World Gold Council

Für das abgelaufene Jahr meldete der World Gold Council (WGC) diverse Rekorde im Marktsegment der Gold-ETFs und kommunizierte zudem seinen Ausblick zur Entwicklung der Goldmärkte im Jahr 2021.
Gold: Rekordlaune bei Investments in ETFs
Bedingt durch die Coronakrise haben verunsicherte Investoren im Jahr 2020 in großem Stil Gold in Form von physisch hinterlegten ETFs gekauft. Im September kletterten zum Beispiel die Goldbestände von insgesamt 83 erfassten ETFs auf 3.880 Tonnen und einen Marktwert von insgesamt 235,4 Milliarden Dollar. Beide Werte stellten einen neuen Rekord dar. Zum Jahreswechsel stellten sich Werte von 3.751,5 Tonnen bzw. 228,1 Milliarden Dollar ein.
Ein weiteres Allzeithoch wurde aber auch bei den registrierten Gold-Zuflüssen registriert. Mit 877,1 Tonnen Gold wurde der Vorjahreswert in Höhe von 398,3 Tonnen um 120 Prozent und das im Jahr 2009 erzielte bisherige Allzeithoch in Höhe von 649 Tonnen um 35 Prozent übertroffen. In Nordamerika waren Gold-ETFs übrigens besonders stark gefragt. Dort erhöhten sich die Bestände dieser Form von Papiergold innerhalb eines Jahres um 563,3 Tonnen. Der zweitstärkste Appetit war mit 259,9 Tonnen in Europa auszumachen, womit diese beiden Regionen fast 94 Prozent der weltweiten ETF-Nachfrage repräsentiert haben.
Ausblick für 2021 tendenziell optimistisch
In einem weiteren Statement veröffentlichte der WGC seinen Ausblick für das Jahr 2021. Dessen Analysten gehen davon aus, dass Investoren dauerhaft niedrige Zinsen in riskantere Anlageklassen locken könnte. Weil dies mit steigenden Haushaltsdefiziten, wachsenden Inflationssorgen und hohen Aktien-Bewertungen einhergehen dürfte, rechnet die internationale Interessenvertretung der Goldminenindustrie mit einer stabilen Investorennachfrage, während die Konsumentennachfrage dank einer wirtschaftlichen Erholung anziehen könnte.
Die Performance des Goldpreises hängt laut WGC von insgesamt vier Faktoren ab, von denen zwei von strategischer und zwei von taktischer Natur seien. Zur erstgenannten Gruppe gehören das wirtschaftliche Wachstum sowie das Maß an Verunsicherung. Von taktischer Bedeutung seien die Opportunitätskosten und das Momentum.
Fazit
Der WGC rechnet für 2021 mit einer positiven Performance von Gold, wenngleich in gedämpfter Form. Als wichtigsten Grund für diese Erwartungshaltung wurde die Aussicht auf eine höhere Konsumentennachfrage in China und Indien, gefolgt von der Chance auf dauerhaft niedrige Zinsen und dem damit verbundenen Wegfall von Opportunitätskosten (Zinsverzicht bei Gold) genannt.#
Hier finden Sie zusätzliche Informationen des World Gold Council..
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