Gold

Goldpreis steigt vor wichtigen US-Inflationsdaten auf neuen Rekord

Der Goldpreis klettert in einer relativ irrationalen Rally immer weiter auf ein neues Rekordhoch von 2.353 Dollar.

Gold-Barren
Gold-Barren. Foto: Anindito Mukherjee/Bloomberg

Die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag waren extrem robust, was eigentlich für längere Zeit für höhere Zinsen spräche, und damit für einen fallenden Goldpreis. Aber nicht im aktuellen Marktumfeld. Seit Tagen und Wochen ist gibt es quasi einen Goldrausch, und Gold steigt immer weiter. So auch heute früh. Der Goldpreis stieg auf ein neues Rekordhoch von 2.353 Dollar je Unze (aktuell 2.341 Dollar).

Die Anleger konzentrieren sich auf die wichtigen US-Inflationsdaten im Laufe dieser Woche, während geopolitische Risiken ebenfalls zur Attraktivität von Gold beitrugen, so die Einordnung von Bloomberg aktuell. Weiter heißt es: Der Goldpreis stieg um bis zu 1 % und machte damit einen früheren Verlust wieder wett, da die Händler im Vorfeld der für Mittwoch erwarteten Inflationsdaten für den Monat März bewerteten, wie die geldpolitischen Entscheidungsträger nun den Zeitpunkt für eine Senkung der Kreditkosten einschätzen. Die US-Notenbank geht davon aus, dass sie die Zinsen noch in diesem Jahr senken wird, muss aber zunächst mehr Beweise dafür sehen, dass die Inflation nachlässt. Höhere Zinsen sind in der Regel negativ für Gold, das keine Zinsen zahlt.

Das Edelmetall bleibt deutlich über der Marke von 2.300 Dollar, nachdem es in den letzten Wochen eine Reihe neuer Allzeithochs erreicht hat. Dennoch hat die Entwicklung einige Beobachter verwirrt, da es keinen offensichtlichen Auslöser für die plötzliche Rally bei Gold gibt, die Mitte Februar begann – zumal die Händler in diesem Zeitraum Wetten auf starke Zinssenkungen rückgängig gemacht haben. Der Goldpreis ist seither um mehr als 18 % gestiegen, wobei zumindest ein Teil der Zuwächse durch den Optimismus genährt wurde, dass die Federal Reserve einer Zinssenkung näher kommt. Auch die Nachfrage der Zentralbanken spielte eine Rolle: Die People’s Bank of China meldete im März den 17. Monat in Folge einen Anstieg.

In anderen Ländern profitierte der Goldpreis von der gestiegenen Nachfrage nach Zufluchtsorten angesichts der anhaltenden Spannungen im Nahen Osten. Israel teilte am Sonntag mit, dass das Land einige Truppen aus dem südlichen Gazastreifen abzieht, nachdem Premierminister Benjamin Netanjahu erklärt hatte, der Sieg sei zum Greifen nahe. Der Iran bereitet eine Antwort auf einen mutmaßlichen israelischen Angriff auf sein Konsulat in Syrien vor, während die Hisbollah warnte, dass sie zu einem Krieg bereit sei.

Chart zeigt Entwicklung im Goldpreis seit November 2022 Dieser XAUUSD Chart zeigt den Verlauf im Goldpreis in US-Dollar seit November 2022.

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Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Autor dieses Artikels ist mittelbar oder unmittelbar in Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate investiert: Gold.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Kann es sein, dass gerade die Nationalbanken, die z. Z. sehr viel Gold aufkaufen, mehr wissen?

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

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