Gold/Silber

Goldpreis und Ölpreis mit mauer Tendenz in dieser Woche?

Goldbarren Beispielbild

Vereinfacht gesagt laufen Goldpreis und Ölpreis seit Donnerstag letzter Woche bis jetzt seitwärts. Wird es im Verlauf dieser Woche tendenziell sogar eher noch bergab gehen? Das ist gut denkbar. Fast schon makaber. Aber erst haben USA wie auch Iran durchblicken lassen, dass sie keine militärische Eskalation am Golf wünschen. Und dann gibt der Iran übers Wochenende offiziell zu, dass man das abgestürzte Zivilflugzeug mit vielen Toten versehentlich abschoss, weil der zuständige Soldat das Flugzeug für eine US-Rakete hielt. Tragisch, mehr als tragisch! Aber auch eine löbliche Ehrlichkeit für dieses Regime in Teheran? Wie auch immer man das sehen will. In Folge dieses Eingeständnis gibt es nun umfangreiche Straßenproteste in Teheran gegen die Regierung.

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Das lenkt vom Konflikt mit den USA ab, und sorgt gefühlt für eine weitere Deeskalation der Lage. Somit droht noch weniger eine Verknappung des Ölangebots im Nahen Osten, weil die Gefahr sinkt, dass der Iran Blockadeaktionen vornehmen könnte? Natürlich sind das alles nur Szenarien, aber am Markt werden all solche Szenarien ständig und möglichst sofort in Kursen verarbeitet. Eskalieren Krisenszenarien und steigen bestimmte Problem-Wahrscheinlichkeiten, dann steigen Goldpreis und Ölpreis. Der Goldpreis steigt dann, weil er als „Sicherer Hafen“ gilt, wohin Anleger in unsicheren Zeiten fliehen. Und derzeit läuft eben der gegenteilige Trade. Das allgemeine Risiko sinkt (zumindest nach ganz aktuellem Stand!), und so ist man seit letzter Woche eher dazu geneigt Aktien zu kaufen.

Handelskrieg und Quartalszahlen

Aber das ist noch längst nicht alles. Diese Woche Mittwoch soll der chinesische Abgesandte Liu He im Weißen Haus in Washington den „Phase 1 Deal“ mit den USA unterschreiben, um den Handelskrieg weiter zu entschärfen. Kommt es wirklich so, sorgt das für eine weitere (gefühlte) Entspannung am Markt, und der Optimismus steigt. Dieses Szenario wird auch bereits seit Tagen in den Aktienkursen eingepreist. Und diese Woche könnte die Euphorie diesbezüglich noch weiter gehen. Morgen läuten mehrere Großbanken in den USA die Quartalssaison ein. Sie verkünden also ihre Zahlen für das 4. Quartal 2019. Drei der wichtigsten Banken werden morgen Mittag deutscher Zeit (wir werden berichten) melden, als da wären JP Morgan, Citi und Wells Fargo. Melden sie anständige Zahlen, dürfte der Optimismus am Aktienmarkt dadurch weiter unterstützt werden.

Goldpreis und Ölpreis zuletzt eingeschlafen

Während die Aktienmärkte die letzten Tage spürbar gut gelaufen waren, schliefen Ölpreis und Goldpreis ein. WTI-Öl ist seit Donnerstag zwar um gut 1 Dollar auf jetzt genau 59 Dollar gefallen. Aber man schaue sich den Chart an (blaue Linie). Es ist eine müde extrem langsame Abwärtsentwicklung, die eher wie ein Seitwärtstrend wirkt. Ähnlich sieht die Lage im Gold aus. Seit Donnerstag pendelt das Edelmetall um die Marke von 1.550 Dollar herum – aktuell notiert der Goldpreis bei 1.553 Dollar. Wie gesagt. Grundsätzlich könnte es diese Woche weiter leicht abwärts gehen bei Gold und Öl. Die beiden könnten sich aber auch voneinander entkoppeln. Kommt die Unterschrift zwischen USA und China wirklich zustande (gut für die globale Konjunktur), könnte Gold weiter schwächeln. Und der Ölpreis könnte steigen in der Hoffnung, dass durch eine bessere Konjunkturlage die globale Nachfrage nach Öl steigt. Natürlich gibt es Unsicherheitsfaktoren. Da wären zum Beispiel unerwartete Aussagen von Donald Trump, welche die gute Laune in Sachen Handelsdeal wieder mal ganz unverhofft zerstören könnten. Und auch im Nahen Osten könnte der Iran unerwartet eine Aktion starten? Nichts genaues weiß man vorher nicht, aber möglich ist alles. Aber Stand jetzt wirkt es jedenfalls so, als könnte es (nicht muss) diese Woche eine maue Nummer für Gold und Öl werden.


Ölpreis und Goldpreis im Verlauf der letzten zehn Tage.



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