Devisen

Goldpreis und Schweizer Franken nach dem Aktienabsturz

Mehrere Barren Gold

Die Aktienkurse sind diese Woche kräftig abgestürzt. Ein sehnlich erwartetes Gewitter nach langen und heißen Tagen an der Börse, so möchte man es bildlich ausdrücken. Und wie reagieren der Goldpreis und der Schweizer Franken? Der Grund für die blinde Aktien-Euphorie der letzten Wochen war die Annahme, dass sich die Volkswirtschaften überall auf dem Globus nun relativ zügig von der Coronakrise erholen würden. Aber seit Mittwoch ist alles anders. Die Fed machte pessimistische Konjunkturaussagen, und die ganze Woche schon mehren sich Nachrichten aus den USA, dass die Corona-Infektionszahlen wieder spürbar zunehmen. Nun kehrt zügig die Angst in die Aktienmärkte zurück.

Goldpreis im Aufwärtstrend

So fiel der Dow 30 seit letztem Freitag bis jetzt um gut 1.300 Punkte, der Dax verlor 800 Punkte. Die Risikobereitschaft sinkt (Risk Off), und so widmet sich der Anleger vermehrt den „Sicheren Häfen“? Im selben Zeitraum, also von letztem Freitag Nachmittag bis jetzt, ist der Goldpreis von 1.680 Dollar auf 1.736 Dollar gestiegen. Während der Aktiencrash gestern volle Pulle lief, profitierte Gold von den Fed-Aussagen und sprang bis auf 1.744 Dollar, zeigte dann aber ein wenig Schwäche. Aber nach wie vor ist der Goldpreis im Aufwärtstrend, wenn man sich den folgenden Chart anschaut, der den Preisverlauf seit dem 3. Juni zeigt. Die Fed erwähnte vorgestern, dass der Leitzins bis 2022 im Keller bleiben wird. Die Notenbanken rund um den Globus drucken immer weiter Geld, und die Aktienmärkte zeigen sich derzeit schwach. Eigentlich ein gutes Umfeld für das Edelmetall. Stehen weitere Kursanstiege an?

Goldpreis Verlauf seit dem 3. Juni

Schweizer Franken kann wieder zulegen

Im Zuge der Aktien-Hausse der letzten Wochen war auch der Schweizer Franken als Sicherer Hafen unattraktiver geworden, und wertete gegen den Euro ab. Im Chart sehen wir den Verlauf von Euro vs Schweizer Franken seit Februar. Im Zuge der Aktien-Hausse stieg EURCHF ab dem 18. Mai von 1,0510 bis über 1,09 am 5. Juni Für den Franken ist das fast schon eine gigantische Bewegung in so kurzer Zeit. Man darf auch mutmaßen, dass die Schweizer Nationalbanker hier mit gepusht haben, um den Fränkli endlich mal stärker zum Abwerten zu bekommen? Aber bis jetzt ist EURCHF schon wieder zurückgekommen auf aktuell 1,0697. Ein guter Teil der Abwertung des Schweizer Franken ist also bereits wieder verpufft. Wo derzeit nach Sicherheit gesucht wird, gewinnt auch wieder der Franken an Stärke.

Euro vs Schweizer Franken seit Februar



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1 Kommentar

  1. Die letzten „hausgemachten Krisen“ haben in Europa immer zu extremen Geldspritzen geführt. Beginnend bei der „Welcome Refugees“, forgesetzt mit Fridays For Future und der 1 Billion für das Klima, und jetzt gegen Covid-19. Freunde, da paßt etwas nicht mehr. Denn alle Krisen binnen weniger Jahren oder gar Monaten kamen aus heiterm Himmel und die letzten beiden Krisen führten zu massiven Verwerfungen in der Wirtschaft – aber auch Politik und Gesellschaft.

    Was geschieht mit dem Euro? Ich höre während dem ganzen Chaos kaum nocht laute Stimmen, obwohl Italien defacto seit Jahren Pleite ist. Ist Covid-19 jetzt der Todesstoss für Italien und schließlich auch dem EURO?

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