Die Krise am Immobilienmarkt zeigt sich deutlich an diesem Beispiel: Deutschlands zweitgrößter Baufinanzierungs-Vermittler Hypoport hat gestern Abend nachbörslich eine Umsatz- und Gewinnwarnung veröffentlicht. Die Aktie verlor gestern Abend auf Tradegate bereits deutlich an Wert, heute früh geht der Verlust weiter. Insgesamt rutscht die Aktie von 190 Euro auf 164,80 Euro bei Tradegate – ein Minus von 13,26 % seit gestern Abend.
Zu den Quartalszahlen, die am 14. August veröffentlicht werden sollen, meldet Hypoport vorab zu den Daten (im Jahresvergleich): Der Umsatz im letzten Quartal sinkt um ca 30 % auf 85 Millionen Euro. Das EBITDA sinkt um 70 % auf 6 Millionen Euro. Das EBIT wird negativ mit -2,5 Millionen Euro (Q2 2022: 13 Millionen Euro).
Hauptgrund für den deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang im Vorjahresvergleich war laut der Aussage von Hypoport ein signifikanter Einbruch des privaten Immobilienfinanzierungsmarktes ab Sommer 2022. Verantwortlich war auch ein starker Rückgang des Bewertungsvolumens sowie des Finanzierungsvolumens für die institutionelle Wohnungswirtschaft. Aufgrund der unerwartet schwachen Entwicklung im Segment Immobilienplattform und der noch verhaltenen Markterholung in der private Immobilienfinanzierung passt Hypoport seine Prognose für das Geschäftsjahr 2023 wie folgt an: Unter Annahme einer leichten Belebung des Immobilienfinanzierungsmarktes in der zweiten Jahreshälfte erwartet man einen Umsatzrückgang von bis zu 15 Prozent und ein Konzern-EBIT von mindestens 10 Millionen Euro.
In diesem TradingView Chart sehen wir die prozentuale Entwicklung der Hypoport-Aktie seit Anfang 2022 mit -67,35 %, im Vergleich dazu der gestiegene EZB-Leitzins von 0 % auf jetzt 4,25 %.
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