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Weckruf für die Konsumenten Ikea warnt vor Engpässen bei Produkten wegen Huthi-Angriffen im Roten Meer

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Ikea droht mit Verzögerungen und möglichen Engpässen bei einigen Produkten, da Reedereien nach Angriffen militanter Huthi-Milizen Frachtschiffe aus dem Roten Meer umleiten müssen. Darüber berichtet Bloomberg.

Ikea warnt vor Engpässen – Auswirkungen der Huthi-Amgriffe kommen in der Wirtschaft an

Der schwedische Möbelgigant sagte, er suche nach anderen Optionen, um die Verfügbarkeit seiner Produkte zu sichern, von denen viele auf ihrem Weg von Fabriken in Asien nach Europa und anderen Märkten normalerweise das Rote Meer und den Suezkanal passieren.

„Was wir im Moment mitteilen können, ist, dass die Situation im Suezkanal zu Verzögerungen führen wird und die Verfügbarkeit bestimmter Ikea-Produkte einschränken kann“, sagte Oscar Ljunggren, ein Sprecher der Inter Ikea Group, in einer Antwort auf eine Anfrage per E-Mail.

Das Unternehmen stehe in engem Dialog mit den Transportunternehmen, „um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten, die in der Ikea-Wertschöpfungskette arbeiten, und um alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um sie zu schützen“, sagte er.

Ikea besitzt keine eigenen Containerschiffe, und die Transportpartner des Unternehmens kümmern sich um alle Sendungen, so Ljunggren. Das Unternehmen lehnte es unter Hinweis auf Sicherheits- und Wettbewerbsgründe ab, Einzelheiten über Sendungen oder Produkte, die durch den Suezkanal transportiert werden, bekannt zu geben.

Die Reedereien leiten ihre Ladungen um, nachdem die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen Handelsschiffe auf dem Roten Meer angegriffen haben. Die Schiffe müssen nun Afrika umfahren, anstatt die kürzere Route durch den Suezkanal zu nehmen.

Diese Umleitung bedeutet höhere Transportkosten und längere Lieferzeiten. Das Rote Meer ist eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten der Welt, über die etwa 14% des weltweiten Seehandels abgewickelt werden.

USA überlegen Militärschlag gegen Huthis im Jemen

Die USA prüfen nun Militärschläge gegen die Huthis. Offenkundig hat man erkannt, dass die kürzlich angekündigte maritime Task Force, die Handelsschiffe im Roten Meer schützen soll, nicht ausreicht. Erstens dauert es – wie Reedereien warnen – Wochen, bis diese Task Force wirklich einsatzfähig wäre. Und zweitens wird damit das Problem nicht behoben, während gleichzeitig die Kosten für eine militärische Begleitung so vieler Schiffe im Roten Meer unabsehbar wären.

Daher ist davon auszugehen, dass die USA mit gezielten Attacken auf den Jemen versuchen werden, das Problem zu lösen. Die Warnung von Ikea aber ist der erste konkrete Weckruf für die Konsumenten, welche Folgen die Huthi-Attacken haben werden.

FMW/Bloomberg

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1 Kommentar

  1. Darum ist die schnelle Zinswende erforderlich ? weil eventuelle neue Lieferkettenprobleme der Inflation „diesmal“ nichts anhaben können.Die Zinsen sind zu schnell zu stark gestiegen, jetzt die Korrektur, dann die nächste Welle aufwärts, ausser die Renditen werden wieder künstlich gedrückt.
    Stagflation wird sehr bald ein Thema sein. Frischlinge aus der Notenbank- verwöhnten Zeit können das Wort googeln.

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